Die Geheimnisse der Dunkelheit…

lesenslust über „Rumo und die Wunder im Dunkeln“ von Walter Moers

 „Es gibt Wunder, die müssen im Dunkeln geschehen.“

Zitat, Seite 303

Als kleiner Wolpertinger (eine zamonische, hundeartige Daseinsform) genießt Rumo tagtäglich die Fürsorge einer 7-köpfigen Bauernfamilie von Fhernhachenzwergen.

Eines Tages empfängt Rumo anstatt den vertrauten süßen Klängen des Fhernhachenliedes eine stille gähnende Leere am Morgen. Um diesem fremden Zustand auf den Grund zu gehen, verlässt er sein lauschiges Plätzchen in der Küche und begibt sich auf den Weg zur Scheune des Bauernhofs. Ein Weg, der Auftakt einer langen, aufregenden und abenteuerlichen Reise ist.

In der Scheune trifft Rumo auf eine Horde bösartiger Teufelszyklopen, die gerade dabei sind, den Bauernhof zu überfallen, um alle Lebewesen zur geschmackvollen Heranzüchtung auf die Teufelsfelsen zu verschleppen. Auch Rumo befindet sich bereits kurze Zeit später im unangenehmen Schlepptau.

Die Phase des Wachstums und der Reife durchlebt der kleine Wolpertinger fortan in der Speisekammer der Teufelszyklopen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gefangenen genießt er den Vorteil, sich innerhalb der Speisekammer bewegen zu dürfen und erkundet so die einzigartige Grotte.

Auf seinen Erkundungstouren stößt er auf einen Tümpel mit einem übelriechenden und eigenartig gefärbten Wasser. Seine Neugier übermannt ihn und er macht bald schon Bekanntschaft mit dem ungewöhnlichen Bewohner dieses Tümpels: einer 14-armigen intelligenten Haifischmade namens Volzotan Smeik. Gemeinsam schmieden sie einen Fluchtplan, der bereits kurze Zeit später seine Vollendung finden soll.
Wird es ihnen gelingen, sich aus der Gefangenschaft der Teufelszyklopen zu befreien?

~°*..Mein Fazit..*°~

Moers “Die Stadt der träumenden Bücher” hat mich damals unglaublich fasziniert und begeistert. Seit diesem Roman kann ich von den Büchern des Autors nicht mehr die Hände lassen. Auch „Rumo und die Wunder im Dunkeln“ habe ich gelesen und für gut befunden.

Ich kenne nur wenige Autoren, die ihre Geschichten derartig ausschmückend, lebendig und fantasiereich gestalten wie Moers. Es erscheint mir fast so, als dass der Fantasie des Autors keine Grenzen gesetzt sind. Immer wieder begeistert er mich mit neuen fantastischen Wesen und lebendigen und in höchstem Maße unterhaltenden Wortneuschöpfungen bzw. Definitionen.

Mit Zamonien hat er einen einzigartigen Kontinent erschaffen, der seinen fantastischen Romanfiguren als Heimat und seinen Geschichten als origineller und einprägsamer Hintergrund dient. Seine Wortgewandtheit und kreative Ader eröffnet den Lesern immer wieder neue, bis dato völlig abwegige Wege, die das Lesen zu einem echten Erlebnis machen.

Vom “zamonischen Virus” der Geschichte fühlte ich mich recht schnell infiziert und dem Sog des Buches konnte ich mich während dem Lesern nur schwer entziehen. Schnell verfiel ich in einen “trancegleichen Zustand“, der die Seiten in rasantem Tempo an mir vorbeifliegen ließen. Die Spannung, die sich wie ein roter Faden durchs Buch zieht, sorgte für wohlige Gänsehaut während dem Lesen.

Moers hat sich in seinem Roman „Rumo und die Wunder im Dunkeln“ für die Trennung zweier Welten entschieden. Daher ist das Buch in „zwei Bücher“ unterteilt. Auf seiner Reise begibt sich der junge Romanheld sowohl durch die Obenwelt und die Untenwelt von Zamonien. Durch die jeweilige Zuordnung findet sich der Leser schnell zurecht und kann so die Dinge sehr gut zuordnen.

Die Geschichte um den jungen Wolpertinger begegnete mir im Vergleich zu Moers anderen Romanen noch eine Spur blutiger, härter und ausschmückender. Für leichtbesaitete oder junge Leser ist Rumos Abenteuergeschichte sicherlich nur bedingt geeignet, da die detailvollen Beschreibungen zu einem sehr lebendigen Kopfkino führen.

Mir persönlich hat diese Entwicklung sehr zugesagt und bei der ganzheitlichen Betrachtung der Moers-Bücher ordne ich „Rumo und die Wunder im Dunkeln“ den stärkeren Werken zu. Sicherlich ist Moers Schreibstil etwas speziell, weshalb sich nicht jeder auf die ausschmückende Art von Moers einlassen kann. Sicher ist aber, dass es sich auf alle Fälle lohnt.

<3 <3 <3 <3 <3

 

2 Kommentare zu „Die Geheimnisse der Dunkelheit…

    1. Wahnsinn, Ulrike. Eben entdeckt: deine zahlreichen Spuren auf meinem Blog. Ich liebe es, auf andere Moersfans zu stoßen. Sei dir sicher, dass ich mich gleich deinem Beitrag zum Hörbuch von Rumo widmen werde.

      Es grüßt herzlichst, die Steffi

      Gefällt 1 Person

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