Nachtschwärmer*innen #10jahrebrittateckentrup

„Mond – Eine Reise durch die Nacht“ – Britta Teckentrup

Verlag arsEdition, erschienen am 21.03.22, Preis 12,00 € [D], Pappbuch, ab 3 Jahren, 24 Seiten, ISBN: 978-3-8458-4673-6, hier geht’s zum Buch

„Hast du je darüber nachgedacht, warum der Mond scheint in der Nacht?

Wie Menschen, Tiere, Pflanzen, Bäume nachts in seinem Lichte träumen?“

Spitze durch das Guckloch und begleite den Mond auf seiner magischen Reise. Entdecke, wie sich seine Gestalt verändert, wie aus einer schmalen Sichel langsam aber sicher ein großer runder Vollmond heranwächst und welche Tiere er mit seinem Licht durch die Dunkelheit leitet.

Mit dieser handlichen Pappausgabe wird Britta Teckentrups bekanntes Bilderbuch „Mond“ schon kleinen Nachtschwärmer*innen zugänglich gemacht.

Klein, aber oho!

Meine Räubertochter hegt schon seit geraumer Zeit eine Faszination für den Weltraum, für den glitzernden Nachthimmel, die leuchtenden Sterne und die Planeten im All. Den Mond entdeckt sie oft schon beim morgendlichen Weg in den Kindergarten und behält ihn über den ganzen Tag hinweg im Auge. Sie bemerkt, wie er sich vom nahezu unscheinbaren Himmelsobjekt in eine leuchtende Kugel verwandelt, dass seine Gestalt der stetigen Veränderung unterliegt, von der schmalen Sichel bis hin zum prallgefüllten Vollmond. 

Ihre Sternenbibliothek ist mittlerweile nicht nur gut mit Büchern zu dem Thema bestückt, sondern auch von einem leuchtenden Mond und Sternen eingebettet, die sich über ihre Kinderzimmerwand erstrecken und sie nachts sanft in den Schlaf wiegen. Klar, dass Britta Teckentrups Bilderbuch „Mond“ längst bei uns wohnt. Doch neuerdings gesellt sich eine kleine aber feine Pappbuchausgabe dazu, die erst kürzlich erschienen ist und die Geschichte nun schon einer etwas jüngeren Leserschaft zugänglich macht. Der Verlag selbst empfiehlt das Buch ab 3 Jahren, ich bin der Meinung, es kann schon weitaus früher eingesetzt werden. Durch das handliche und kleinkindgerechte Format entpuppt sich das Buch als robuste und leicht zu verstauende Reise- und/oder Klo-Lektüre.

Nun kommt diese Ausgabe zwar recht klein daher, aber nicht minder magisch. Durch ein spielerisches Guckloch zeigt sich der Mond von seiner besten Seite. Schon beim Blick auf das Cover werden die kleinen Leser*innen dazu animiert, hindurch zu blicken. Das schafft einen Anreiz, entfacht die Neugierde und bindet sie ins Geschehen ein. Schnell finden sie sich auf den dahinter verborgenen Seiten wieder, die den Mond im unterschiedlichen Gewand zeigen. Doch nicht nur das, auf jeder Seite finden sich auch Tiere ein, die vom Licht und der Veränderung des Mondes geprägt sind. Er ist es, der sie navigiert, ihnen Licht und Sicherheit schenkt.

„Der volle Mond schickt helles Licht, das funkelnd in den Wellen bricht. Und in des Meeres dunklen Weiten befiehlt der Mond ihm die Gezeiten.“

Britta Teckentrups Bilder kommen bunt und magisch daher. Aufgrund der Nachtszenerien bleibt der Hintergrund konstant dunkel, während die Tiere und der Mond in üppigen Farben um die Wette strahlen. Durch den Schein einer Nachttischlampe entfalten sich die facettenreichen Bilder besonders kräftig, weshalb uns die Geschichte als wunderbare Gute-Nacht-Lektüre begegnet. Klar, schließlich geht es hier ja um den Mond.

Die wunderbar stimmigen Verse von Patricia Hegarty, die von Maria Höck ins Deutsche übertragen wurden, schenken der Geschichte nicht nur eine wunderbar melodische Untermalung, sie geben den Kindern auch ganz spielerisch Wissen an die Hand. So lernen sie zum Beispiel dass es sich bei Aras um Papageien handelt, ein Skorpion nachts leuchtend blau glüht, dass Papageien in klirrender Kälte wohnen und der Mond dort von grünen Nordlichtern umgeben ist, dass der Mond den Flug der Vögel leitet, zur richtigen Zeit nach Süden und die Vögel gleich mit sich zieht, dass Schildkröten in der Nacht an Land schwimmen und dort ihre Eier im Sand vergraben und dass das Licht des Vollmondes dem Meer eine glitzernde Decke schenkt.

„Im Dschungel, durch ein Dach aus Grün, sind silberne Strahlen des Mondes zu sehn. Hörst du die Lieder im Urwald erklingen, wenn Aras und Frösche gemeinsam singen?“

Egal ob groß oder klein – „Mond“ ist eine wunderbare Bereicherung fürs Kinderbuchregal und sollte bei allen Nachtschwärmer*innen und Mondliebhaber*innen zuhause stehen. 

Eine Verlosung im Rahmen der Blogtour „10 Jahre Britta Teckentrup bei arsEdition“

Britta Teckentrup ist ein Garant für poetische Bilderbuchreisen. Leser*innen auf der ganzen Welt wissen um die Faszination, die von ihren Büchern ausgeht. In mehr als 20 Ländern sind bereits über 100 Bilderbücher erschienen, viele davon sind bereits mehrfach ausgezeichnet worden. 

Dass die Illustratorin, Autorin und freie Künstlerin aus Berlin nun schon seit sage und schreibe 10 Jahren Kinderbücher bei arsEdition veröffentlicht, gibt uns Anlass zum Feiern. Und deshalb haben wir in freundlicher Unterstützung mit dem Verlag eine Blogtour ins Leben gerufen, wodurch ich heute ein Exemplar der wunderbaren Pappbuchausgabe von „Mond“ an euch verlosen darf.

Die wunderbare Vielfalt von Britta Teckentrups Bilderbüchern haben euch 7 Bloggerinnen (inklusive meiner Wenigkeit) auf ihren Kanälen gezeigt. Spitz gerne in meinen vorangegangenen Beitrag und klick dich durch alle teilnehmenden Blogs. Gestern hat sich Maike von Buchkinder der Pappbuchausgabe von „Bienen – Kleine Wunder der Natur“ gewidmet, morgen dürft ihr in den letzten Beitrag von Frau Bücherfee eintauchen … psst! sie hat einen ganz großen Schatz von Britta Teckentrup dabei.

Da ich sowohl hier auf dem Blog als auch auf Instagram eine treue Leserschaft habe, möchte ich euch auf beiden Kanälen die Möglichkeit geben, in den Lostopf zu springen.

Für ein Los auf dem Blog würde ich euch bitten, mir bis Dienstag, 05.04.22, 23:59 Uhr zu verraten, welches bislang euer Lieblingsbuch von Britta Teckentrup ist. 

Die Teilnahmebedingungen für das Los auf Instagram könnt ihr meinem Instagram-Post  auf @lesenslust entnehmen, der zeitgleich mit diesem Beitrag veröffentlicht wird. 

Viel Glück!

Eure Steffi

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von arsEdition als Rezensions- und Verlosungsexemplar zur Verfügung gestellt.]

[Der Versand des Gewinns erfolgt durch den Verlag. Zu diesem Zweck (und nur dazu) gebe ich die Adresse der Gewinnerin/des Gewinners an den Verlag weiter.]

Blogparade: Ich bin anders als du – Ich bin wie du (mit Verlosung)

„Die Mischung macht’s, die Welt ist bunt. Doch nicht alles was ’ne Schnauze hat, ist auch gleich ein Hund.“

Kikaninchen – Die Welt ist bunt

Eine Welt voller Individuen

Auf unserem Planeten leben derzeit rund 7,7 Milliarden Menschen. Das sind Milliarden von Individuen auf 194 Länder verteilt. Auf den ersten Blick sind alle Menschen anders. Wir unterscheiden uns durch Nationalität, Geschlecht oder Hautfarbe und haben ganz unterschiedliche Eigenschaften, Vorlieben und Interessen. Das macht uns zwar zu unverwechselbaren Persönlichkeiten, bedeutet aber nicht automatisch, dass wir nichts gemeinsam haben können. Denn eine Gemeinsamkeit teilen wir wir uns tatsächlich alle:

Wir sind Menschen

Wenn wir uns von Oberflächlichkeiten frei machen und einen näheren Blick auf unsere Mitmenschen werfen, lassen sich oft noch viel mehr gemeinsame Nenner entdecken, als wir es auf Anhieb vermuten. Plötzlich treten Gemeinsamkeiten zu Tage, die sich fernab von äußerlichen Merkmalen finden lassen. Es sind Dinge wie Charakterzüge, Vorlieben und Hobbys, Berufsfelder, Familienkonstellationen, etc. . Kinder begegnen ihrer Umwelt in der Regel noch viel unvoreingenommener als viele Erwachsene es tun. Sie scheren sich nicht um nicht um die Hautfarbe oder Religion eines Menschen, wenn sie es nicht von ihrem direkten Umfeld vorgelebt bekommen. Anstatt sich gezielt durch bestimmte Merkmalen voneinander abzugrenzen, erfreuen sie sich meist an Gemeinsamkeiten und finden es toll, Teil einer Gruppe zu sein. Diese Unvoreingenommenheit sollten wir ihnen auf keine Fälle nehmen.

Im Gegenzug ist nicht jeder Mensch gleich, nur weil er gleich aussieht. Andersartigkeit ist oft negativ behaftet. Doch anders zu sein, muss nicht automatisch etwas Schlechtes bedeuten. Denn nur durch unterschiedliche Merkmale werden wir zu unverwechselbaren Persönlichkeiten. So unterscheiden sich Menschen mit Behinderung, einer anderen Hautfarbe oder auch durch eine unterschiedliche Größe auf den ersten Blick zwar voneinander, sind aber dennoch Teil eines Ganzen. Diversität ist wichtig. Denn erst die Vielfalt macht unsere Welt bunt. Neben schwarz und weiß gibt es eben auch zahlreiche Grautöne. Die ganze Farbpalette eines Regenbogens erstreckt sich über unseren Planeten.

Ein Kinderbuch, das sich dieser Thematik auf spielerische Weise annimmt, ist „Ich bin anders als du – ich bin wie du“ von Constanze von Kitzing. Die Illustratorin wird sicher dem ein oder anderen von euch schon ein Begriff sein. Sie ist durch ihre quadratische Pappbilderbücher „Ich bin jetzt…“ oder „Ich mag…“ bekannt. Nun hat sie ihre Reihe um ein neues Pappbilderbuch erweitert. Im Rahmen der Blogparade von Jenny vom Kinderchaos Familienblog in Kooperation mit dem Carlsen Verlag möchte ich euch heute das Buch nicht nur vorstellen, sondern auch zwei Exemplare davon unter euch verlosen.

Blogparade Kinderchaos Familienblog

Ein Herzensbuch von Constanze von Kitzing

Das Besondere an diesem Buch möchte ich euch gerne zu Beginn verraten: es ist ein Wende-Buch. Dadurch können die Kinder ihre Reise durch das Buch sowohl mit Unterschieden („Ich bin anders als du“) als auch mit Gemeinsamkeiten („Ich bin wie du“) starten. Und egal auf welcher Seite des Buches sie beginnen, ihre Reise endet in der Mitte. Hier schauen sich zwei unterschiedliche Kinder in die Augen und stellen fest: „Ich bin ich“. Sie begegnen sich auf Augenhöhe, als völlig eigenständige Persönlichkeiten.

Der Titel der jeweiligen Buchseite („Ich bin anders als du“ / „Ich bin wie du“) findet sich auch hinter dem Buchdeckel wieder. Er begleitet die Kinder durch die Seiten, wird zum Leitsatz für die jeweiligen Illustrationen, die die Unterschiede und Gemeinsamkeiten visuell umsetzen. Was mir hier sehr gefällt, ist, dass für Constanze von Kitzing hier nicht die eindeutigen Merkmale wie z.B. Hautfarbe oder Geschlecht, sondern vielmehr die unterschiedlichen Vorlieben und Lebensarten im Vordergrund stehen.

In „Ich bin anders als du“ stehen sich zum Beispiel irgendwann zwei Mädchen gegenüber, deren Haut- und Haarfarbe ganz unterschiedlich ausfällt. Dennoch ist es die Art der Kommunikation, die hier unterschieden wird. Während das linke Mädchen gehörlos ist und ihre

Gedanken mithilfe der Gebärdensprache zum Ausdruck bringt, kann das rechte Mädchen sprechen. Es passt sich dennoch seinem Gegenüber an und stellt mit seinen Händen einen Elefantenrüssel nach.  Es hat verstanden, dass das Mädchen ihm gegenüber nicht hören kann.

Auf dieser Seite des Buches geht die Illustratorin z.B. auch noch auf Lieblingsgerichte, Hobbys, Familienkonstellationen, Händigkeit und altersbedingte Merkmale ein.

In „Ich bin wie du“ stehen sich unter anderem auch zwei Kinder unterschiedlichen Geschlechts gegenüber. Constanze von Kitzing bedient sich hier einem gemeinsamen Hobby, dem Tauchen. Denn auch Mädchen und Jungen können das gleiche

Hobby haben. In einer Welt des aggressiven Gender-Marketings erachte ich diese Gemeinsamkeit als besonders wertvoll. Denn jeden Tag werde ich mit vermeintlich geschlechtsspezifischen Merkmalen konfrontiert, die sich in zugeordnetem Spielzeug, Kleidung und oft sogar Büchern ausdrücken. Wer legt fest, was ein Mädchen oder ein Junge toll finden darf? Ich finde, wir sollten es unseren Kindern überlassen, welche Farben sie mögen, welche Hobbys sie wahrnehmen und welchen Beruf sie einmal anstreben.

Auf dieser Seite des Buches geht die Illustratorin z.B. auch noch auf das Teilen, die Vorliebe für’s Kuscheln, Persönlichkeitsmerkmale, Frisuren und auf Tierliebe ein.

Auf der Website von Constanze von Kitzing findet ihr übrigens ganz wunderbares Material zum Buch, das zum Basteln, Spielen und Singen einlädt. Spitzt doch mal rüber. Auch der nachstehende Film zum Buch ist ganz toll geworden und spiegelt in meinen Augen die Botschaft des Buches auf wunderbare Weise wieder:

„Ein Mensch ist ein Mensch.“

Eckdaten

Hardcover, ab 3 Jahren

82 Seiten
14 x 14 cm
ISBN: 978-3-551-17130-6

Text & Illustration: Constanze von Kitzing

Carlsen Verlag

13,00 €

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Eine Reise durch die eigenen Reihen

Heute möchte ich euch dazu einladen, euch auf eine kleine Reise durch euer direktes Umfeld zu begeben. Sicher werdet ihr beim näheren Hinsehen auch bei den Menschen in eurer Umgebung jede Menge Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich an euren Entdeckungen teilhaben lasst. Verratet mir bis Mittwoch, den 4. Dezember 2019 um 23:59 Uhr eure persönliche Geschichte in Form eines Kommentars und springt damit in den Lostopf für ein Exemplar des Buchs.

Das zweite Exemplar wird auf Instagram verlost. Ihr könnt natürlich auf beiden Kanälen am Gewinnspiel teilnehmen!

Viel Glück!

[Werbung: Die Bücher wurden mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag für die Verlosung zur Verfügung gestellt.]

Kinderfreuden #31: Frühling, Frühling, wird es nun bald!

„Hopp! Hopp! Aufgewacht, die Sonne lacht!“ – Linda Ashman, Chuck Groenink

„Hopp! Hopp“, ruft Till. „Schnell aufgewacht, der Frühling kommt, die Sonne lacht.“

Nach einem langen Winterschlaf scheucht Till die gesamte Rasselbande aus dem Bett. Nur mühsam lassen sich seine tierischen Bettgenossen davon überzeugen, aus dem warmen Bett zu klettern um ihm bei den Vorbereitungen eines ganz besonderen Festes zu unterstützen. Denn es hat sich ein gefiederter Frühlingsbote angekündigt, der gebührend empfangen werden will. Gemeinsam gehen die Vorbereitungen einfacher von der Hand und so helfen alle Freunde mit, nur der kleine Waschbär kommt einfach nicht aus den Federn. Ob der Duft von frischgebackenem Kuchen ihn aus dem Bett locken kann?

Eckdaten

Pappbuch, ab 3 Jahren

35 Seiten
25 x 27,50 cm
ISBN: 978-3-8458-3042-1

Text: Linda Ashman
Illustration: Chuck Groenink

Verlag arsEdition

12,99 €

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Blickwinkel aus großen Augen

Nachdem der kleine Junge Till im vorangegangenen Werk „Klopf! Klopf! Komm herein, keiner bleibt heut Nacht allein!“ ein Tier nach dem anderen in seinem Bett empfangen hat, um sie vor der kalten Winternacht zu retten, scheucht er nun in „Hopp! Hopp! Aufgewacht, die Sonne lacht!“ einen nach dem anderen aus dem Bett, um den Frühling zu begrüßen, der sich in Form eines gefiederten Gastes angekündigt hat.

Vorgänger „Klopf! Klopf“ Komm herein, keiner bleibt heut Nacht allein!“

Ich finde bei den Werken von Linda Ashman und Chuck Groenink nicht nur die Wortspiele im Titel wirklich gelungen, sondern auch dass sich beide Werke im wechselnden und für eine Geschichte einheitlichen Farbschema präsentieren. Während der Vorgänger im dunklen Blau daherkam und symbolisch für die kalte Winternacht stand, begegnet uns das neue Werk nun in sanftem Frühlingsgelb. Schön wäre es sicher, wenn das Wetter sich gerade so strahlend präsentieren würde, wie im vorliegenden Buch. Nachdem hier für ein paar Tage bestes Wetter geherrscht hat, das sich schon mehr nach Sommer als nach Frühling anfühlte, ist ist es nun wieder kalt und verregnet draußen. Das Pappbuch hat uns daher genau zum richtigen Zeitpunkt erreicht, denn es ist der ideale Stimmungsaufheller!

Die Geschichte, die in perfektem Einklang von Groeninks liebevollen und großformatigen Illustrationen und Ashmans Text in melodischer Reimform steht, ist nicht nur herzerwärmend sondern auch lehrreich. Denn während der Junge die Tiere in der kalten Winternacht bei sich in der warmen Stube aufgenommen hat, bekommen sie nun die Gelegenheit sich bei Till zu revanchieren. Der gefiederte Gast soll schließlich gebührend empfangen werden. Und so scheucht Till ein Tier nach dem anderen aus dem kuscheligen Bett, damit sie ihn bei den Vorbereitungen des Frühlingsfestes unterstützen. Gut, der Waschbär kommt irgendwie nicht aus den Puschen, aber irgendeiner trödelt ja immer!

Und so wird hier nicht nur eine Geschichte von Freundschaft und Zusammenhalt erzählt, sondern auch von Nachsicht. Denn dass der Waschbär sich bis zum Schluss vor der Mithilfe drückt, sorgt bei den restlichen Tieren natürlich nicht für Begeisterung. Erst sein Einsatz für die Vogelnester im Wald, kann sie friedlich stimmen. Schließlich sollte jeder seinen Teil am Frühlingsfest beitragen, bevor er sich ein Stück vom Kuchen gönnt.

In der Position des Waschbären werden sich sicher einige Kinder auf Anhieb wiederfinden. Denn getrödelt wird bei den Kleinen ja schon mal ganz gerne. Hier erfahren die kleinen Entdecker nicht nur, welche Konsequenzen das haben kann, sondern auch was Freundschaft und Zusammenhalt ausmacht. Zusammen gehen die Dinge eben viel leichter von der Hand und einem Freund kann man doch schließlich nicht im Stich lassen!

Besonders schön anzuschauen finde ich das letzte Bild im Buch (s.u.), auf dem man den Waschbären tatsächlich dabei beobachten kann, wie er im Baumwipfel ein Vogelnest platziert, während es sich die anderen Tiere bereits mit Till auf der Picknickdecke gemütlich gemacht haben. Hier kommt mir sofort „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“ in den Sinn. Kann sein, dass ich den Satz als Kind häufiger gehört habe, als mir lieb war.

„Hopp“ Hopp“ Aufgewacht, die Sonne lacht!“ ist ein wunderbares Pappbuch für kleine Tierfreunde. Dank der großen Bilder (die sehr stimmig und nicht überladen wirken) und den Reimen, die schnell ins Ohr gehen und im Kopf bleiben, lädt es bereits weitaus jüngere Kinder zur Entdeckungsreise ein. Emma hat die Geschichte bereits liebgewonnen, auch wenn sie sich oft nicht zwischen all ihren Büchern entscheiden kann. Die dünnen Pappseiten sind von kleinen Kinderhänden nicht nur leicht umzublättern, sondern haben aufgrund ihrer abgerundeten Ecken auch eine längere Lebensdauer (weil sie weniger ausfranzen). Die Bedeutung der vermittelten Werte, ist aber sicherlich erst für Kinder im Kindergartenalter vollends zu begreifen.

„Hallo, Freunde! Hallo Sonne! Hallo, Frühling, welche Wonne!“

Man bemerke den Waschbären links oben im Bild

Blickwinkel aus kleinen Augen

Emmas Urteil:

Gefällt dir das Buch?

Ja

Wo steht das Buch bei dir?

Mal bei den Gute-Nacht-Geschichten, mal beim Rest im Wohnzimmer

Lieblingsstelle im Buch?

Als der Kuchen fertig auf dem Tisch steht (ich zitiere „Mhhmmm!“), als der gefiederte Frühlingsbote ankommt

 

Worum geht es im Buch?

Um ein ganz besonderes Fest, dass zusammen alles viel einfacher geht

Worauf macht das Buch Lust?

Auf kitzelnde Frühlingssonnenstrahlen auf der Nase

Schlüpft in die Rolle von:

Einer fleißigen Helferin

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von arsEdition als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt]

Kinderfreuden #30: Bei dir piept’s wohl!?

„Ene, mene, Eierkuchen“ – Jörg Isermayer und Daniel Napp

Eigentlich hat sich Eichhorn alle Zutaten für Eierkuchen zurechtgelegt, doch als er mit dem Backen loslegen will, ist plötzlich alles verschwunden. Das Mehl ist weg, Milch und Eier nicht mehr auffindbar. „Eier, Eier, seid so lieb, macht doch einmal Piep!“ Dieses Spiel spielt Eichhorn so lange, bis er all die Zutaten wieder beisammen und den Teig fertig hat.

Bei derart eigenwilligen Zutaten wundert es natürlich keinen, dass der fertige Eierkuchen anschließend nicht auf dem Teller sondern geradewegs auf Eichhorns Kopf landet.

Eckdaten

Pappbilderbuch, ab 2 Jahren

18 Seiten
16,5 x 16,5 cm
ISBN: 978-3-7152-0763-6

Text: Jörg Isermayer
Illustration: Daniel Napp

Orell Füssli Verlag

9,95 €

Sicher dir hier dein persönliches Exemplar…

Blickwinkel aus großen Augen

Die Geschichte dieses kleinen Pappbüchleins ist so simpel wie wirksam! Denn was aus dem Zusammenspiel von Daniel Napps farbenfrohen Illustrationen und Jörg Isermayers flotten Reimen entstanden ist, macht Klein und Groß wirklich ganz großen Spaß.

Es scheint wie verhext, aber als das Eichhörnchen sich ans Backen machen will, scheint alles Nötige verschwunden zu sein. Es beginnt nach den Zutaten zu rufen und tatsächlich melden diese sich mit „Piep!“ zurück. Na also, jetzt steht dem Unterfangen doch nichts mehr im Weg! Doch bis der Teig fertig ist und der erste Pfannkuchen wirklich in der Pfanne brutzelt, geht bei Eichhorns ersten Backversuchen erstmal noch jede Menge schief.

Durch die gleichbleibende Szene im Buch können die Kleinen nicht nur gut beobachten was an Zutaten alles hinzukommt, sondern auch wie Eichhorns Küche im zunehmenden Chaos versinkt. Denn was das tollpatschige Eichhörnchen da in seiner Küche verursacht, ist ein ganz schönes Chaos und als es das Rührgerät einsetzt, erscheint es den Lesern fast so, als dass die Teigspritzer der Geschichte entweichen und im hohen Bogen auf ihrem Gesicht landen. Es ist witzig mit anzusehen, wie sich die vermissten Zutaten und Gegenstände mit „Piep!“ zurückmelden und spätestens als der Pfannkuchen am Ende auf dem Kopf des Eichhörnchen landet, ist das Lachen groß.

Die Geschichte ist simpel, veranschaulicht aber auf wunderbare Weise, wie einfach es ist, mit wenigen Zutaten etwas Leckeres zu zaubern. Eichhorn animiert schon die Kleinsten dazu, selbst in der Küche aktiv zu werden. Isermayers witzige eingängige Reime passen dabei wunderbar zu Napps bunten und lebendigen Bildern. Sie animieren die Kleinen nicht nur zum Nachsprechen sondern bestärken sie auch in ihre ersten Backversuche.

„Ene, mene, Eierkuchen!“ ist ein wunderbares Pappbuch für eure 2-jährigen Nachwuchsköche, die ähnlich wie Luisa sicherlich schon viele Zutaten und Gegenstände aus dem Buch benennen können und daher besonders viel Freude am Entdecken haben werden. Dem anschließenden Pfannkuchenbacken mit Mama steht daher nichts im Weg! Aber wo sind denn eigentlich die Eier hin? „Piep!“

Blickwinkel aus kleinen Augen

Luisas Urteil:

©instagram.com/marymagmuc

Gefällt dir das Buch?

Ja

Lieblingsstelle im Buch:

jede Stelle, an der sich die Küchengegenstände mit „Piep“ melden (das tun die „echten“ mitunter nun auch, wenn das Buch nicht zur Hand ist ;-))

 

©instagram.com/marymagmuc

Worum geht es im Buch?

Kochen macht Spaß und ist gar nicht so schwierig

Beste Lesezeit:

Vor oder nach dem Werkeln in der Kinderküche

Worauf macht das Buch Lust?

Selbst zu backen oder zu kochen, piep zu machen

©instagram.com/marymagmuc

 

Wo steht das Buch?

Eigentlich im Bücherregal im Kinderzimmer, es verirrt sich aber mitunter immer wieder in die Kinderküche
[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Orell Füssli / Atlantis als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt]

Kinderfreuden #29: Da hat sich doch wer ins Bild gemogelt!

„Löwe, Hase, Schwein – ein Tier passt nicht rein!“ – Nadine Jessler

Löwe, Hase und Schwein, was sollen diese drei Tiere schon gemeinsam haben? Einer tanzt hier gewaltig aus der Reihe! Der Löwe hat sicherlich nichts auf dem Bauernhof zu suchen, wo er doch zu den gefährlichen Tieren zählt und zwischen Elefant, Leopard und Nilpferd zu finden ist. Das merkt man ja schon an seinem Gebrüll. Wobei, so ein Hahn, eine Pute und ein Esel machen auch ganz schön viel Lärm!

In diesem Such-Wimmelbuch gibt es nicht nur jede Menge zu entdecken, sondern es gilt auch ebenjene Tiere zu finden, die sich auf die jeweilige Doppelseite geschummelt haben.

Eckdaten

Pappbilderbuch, ab 2 Jahren

16 Seiten
20 x 27 cm
ISBN: 978-3-7348-1573-7

Illustrationen: Nadine Jessler

Magellan Verlag

9 €

Sicher dir hier dein persönliches Exemplar…

Blickwinkel aus großen Augen

Das Riesen-Such-Wimmelbuch „Löwe, Hase, Schwein – ein Tier passt nicht rein!“ begleitet uns tatsächlich schon seit 15 Monaten. Der Zufall wollte es, dass es hier schon einzog, als Emma gerade mal drei Monate war. Eigentlich war es als Geschenk für den Neffen gedacht. Dass der das Buch schon längst hatte, war erstmal unglücklich, kam uns dann aber doch sehr gelegen. Denn so zog es direkt in Emmas Bücherregal ein und avancierte schnell zu ihrem Lieblingsbuch. Es zählt bis heute dazu!

Dass die Altersempfehlung oft nur zur groben Orientierung dient, haben wir für uns recht schnell festgestellt. Das riesige wimmelartige Suchbuch, das für Kinder ab zwei Jahren empfohlen wird, wurde von der Räubertochter nämlich bereits mit drei Monaten angenommen. Kein Witz! Die riesigen kartonierten Seiten sind sehr baby- und sabbertauglich (natürlich nur wenn man die Sabberfäden gleich wegwischt) und die großflächigen Bilder, die durchaus detailreich aber nicht überladen sind, eignen sich auch schon zum Betrachten für die ganz Kleinen. Natürlich ist der Einsatz eines Buches abhängig vom jeweiligen Kind. Ich kenne durchaus auch Kinder, die von den lebendigen und detailreichen Bildern dieses Buches ziemlich schnell überfordert gewesen wären. Nicht aber Emma. Und so betrachtete sie die großflächigen Seiten bereits, als sie selbständig auf dem Bauch liegen und ihren Kopf heben konnte. Heute ist sie 1,5 Jahre alt und zieht es immer noch am häufigsten aus dem Regal.

2019 vs. 2018

Es hat sich sogar als sehr geschickt herausgestellt, dass das Suchbuch uns schon so lange begleitet. Während es Emma anfangs zum Betrachten und Kennenlernen der Tierwelt verhalf, betrachtet sie es heute in Begleitung von Tiergeräuschen ganz alleine. Die Tiere sind ihr mittlerweile vertraut. Sie hat sie über die Zeit kennen und lieben gelernt. Emma brüllt mit Vorliebe wie der Löwe, imitiert die Katze und den Hund, lacht sich über die pupsenden Stinktiere kaputt und hat ihre ganz eigene Interpretation von Walgesang gefunden (der Sound ihres langgezogenen Namen kommt dem nämlich schon ganz nahe). Das Buch ist eine richtige Entdeckungsreise durch die Tierwelt. Jede Doppelseite hat eine thematische Klammer: Tiere auf dem Bauernhof, gestreifte, schnelle und wilde Tiere, Tiere mit lustigen Namen, Meerestiere und Waldbewohner. Doch schon der Titel deutet darauf hin, dass irgendetwas an der Sache faul ist. Denn was sollen Löwe, Hase und Schwein schon gemeinsam haben!? Und so springt durchaus auch mal ein Affe aus dem Stall des Bauern, gleitet ein Koala mit Taucherausrüstung in die Tiefen des Meeres und mischt sich ein Leopard unter die gestreifte Tierschar. Die Aufgabe jeder Doppelseite ist es, diese Tiere zu finden. Und dieser Herausforderung sind sicher erst Kinder ab ca. zwei Jahren gewachsen, weshalb die Altersempfehlung in diesem Fall durchaus gerechtfertigt ist (sollte man das Buch mit dem Grundgedanken eines Suchbuches kaufen).

Nadine Jesslers riesiges Such-Wimmelbuch ist einfach ganz wunderbar anzusehen. Die Illustrationen sind bunt und detailreich, die eindrücklichen Texte bleiben den großen Erzählern schnell im Kopf und die vielen kleinen Details, die man beim genaueren Betrachten entdeckt, sorgen oft für ein Schmunzeln. Das Suchbuch hat damit ganz großes Lieblingsbuch-Potential und sei all den Eltern ans Herz gelegt, die beim Vorlesen mindestens genauso viel Spaß haben wollen wie ihre Kinder!

Blickwinkel aus kleinen Augen

Emmas Urteil:

Gefällt dir das Buch?

Ja, sehr. Es ist mein Lieblingsbuch.

Wo steht das Buch bei dir?

Überall, es wechselt ständig den Platz

 

Lieblingsfiguren:

die Maus, die dem Löwen ein Stück Käse reicht

die pupsenden Stinktiere

der singende Wal

der Elefant

 

 

Bester Leseplatz:

mit 3 Monaten: liegend auf der Krabbeldecke bzw. dem Bett

mit 1,5 Jahren: bequem auf dem Sofa oder in meiner Kuschelecke, das Buch auf dem Schoß

 

 

Beste Lesezeit:

kurz vor dem Schlafengehen

tagsüber

Schlüpft in die Rolle von:

einer Entdeckerin

 

 

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Magellan Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt]