GlockenbachWelle – Die Mercury-Welle

Willkommen bei der 10. Ausgabe der GlockenbachWelle. Ich darf euch heute auf unsere neueste Podcast-Folge aufmerksam machen, die einer ganz besonderen Größe gewidmet ist, und zwar der Rockstar-Legende Freddie Mercury. Der britische Musiker, Mitbegründer, Komponist und Frontsänger der Band Queen, der als einer der bedeutendsten Rocksänger der 70er und 80er Jahre in die Geschichte einging, ist sicherlich allen ein Begriff. Falls nicht, garantieren wir euch, ist er es sicher nach dieser Welle.

Es wird flamboyant – denn Freddie erstrahlt auch noch heute in vollem Glanz!

Die Mercury-Welle mit Nicola Bardola

Zwei Buchhändlerinnen, eine Bloggerin und ein Autor im Gespräch für Literatur Radio Hörbahn

Der Ort: Die Glockenbachbuchhandlung München

Die Runde: Die Gastgeberinnen und Buchhändlerinnen Petra Schulz und Pamela Scholz, meine Wenigkeit, Steffi Sack (Nur Lesen ist schöner) und Nicola Bardola, Literatur- und Musikkritiker und Autor des Sachbuches „Mercury in München – Seine besten Jahre“ (Heyne Harcore).

Was haben wir vor?

Wir wollen uns über Musikgeschichte unterhalten, uns mit guter Unterhaltung auf einer Welle tragen und durch Freddies außerordentliche Lebensjahre in der bayerischen Landeshauptstadt (1979-1985) durch ein München spülen lassen, das der Weltstar in vollen Zügen genossen hat.

Heute begeben wir uns gemeinsam mit Mercury-Experten Nicola Bardola auf Freddies Spuren durch die Stadt.

Worauf ihr euch freuen dürft:

  • Musikgeschichte der 70er und 80er Jahre
  • Shortcuts – kurze Fragen & spontane Antworten
  • Literaturtipps von Nicola Bardola
  • sich an Freddies Fersen durch die Stadt zu heften
  • der Kinofilm „Bohemian Rhapsody“ als Inspiration
  • das Sachbuch „Mercury in München – Seine besten Jahre“ von Nicola Bardola
  • Bedeutende Münchner Stationen des Künstlers
  • Anekdoten von Münchner Urgesteinen und Szenelokalen
  • wie Freddie von der „Textil Bitch“ zum „Lederkumpel“ wurde
  • München als musikalische Metropole und Ideenschmiede
  • Das kunterbunte und liberale Glockenbachviertel von heute vs. dem ruppigen und abenteuerlichen „Glasscherbenviertel“ von früher
  • „Bavarian Rhapsody“ – Streifzüge der besonderen Art
  • Veranstaltungstipps, durch die ihr dem viel zu früh verstorbenen Künstler noch einmal ganz nahekommen könnt
  • die Bücherkette von Pamela Schulz
  • der Klang eines „Rüscherls“ vor dem Genuss

Impressionen eines Streifzugs – mit Nicola Bardolas „Mercury in München“ durch die Stadt

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Unser Gast Nicola Bardola hat ein paar ganz besondere Empfehlungen dabei, die nicht nur mit München und dem Glockenbachviertel eng verwoben sind, sondern uns auch unseren ersten Wellenreiter überhaupt, Hans Pleschinski, erneut abklatschen lassen:

Hört hier nochmal in unsere fulminante Premiere mit Hans Pleschinski rein…

Die Bücherkette von Buchhändlerin Petra Schulz :

Mehr Informationen zu unserer literarischen Welle findet ihr auf unseren Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #GlockenbachWelle und auf den Projektseiten der Wellenreiter:innen.

Hier geht`s zu unseren Projektseiten:
GlockenbachbuchhandlungNur Lesen ist schöner und AstroLibrium
sowie Literatur Radio Hörbahn

Bleibt gespannt, was noch alles auf euch zuschwappt…

Jetzt solltet ihr euch zuschalten. Hier geht´s lang. Ohren auf!

Zu Besuch im bibliophilen Schloss

Das ehemalige Jagdschloss Blutenburg im Münchner Stadtteil Obermenzing ist sicher vielen Ortsansässigen ein Begriff. Das malerisch gelegene Schloss, das im Westen von der Würm umflossen wird und in eine idyllische Szenerie eingebettet ist, ist für private Feierlichkeiten und Lesungen sehr beliebt. Doch dass das Schloss auch bibliophile Wesenszüge aufweist, war mir bislang nicht bekannt. Umso schöner war es, dass ich diese Seite des Schlosses im Rahmen eines exklusiven Bloggerrundgangs vergangenen Freitag kennenlernen durfte. Heute möchte ich euch ein paar Impressionen dieses Rundgangs mit auf den Weg geben.

Die Internationale Jugendbibliothek

Seit 1983 hat die Internationale Jugendbibliothek ihren Sitz im Münchner Schloss Blutenburg. Die 1949 von Jella Lepman eröffnete Bibliothek, die anfangs ihren Sitz in der Kaulbachstraße 11a in der Münchner Maxvorstadt hatte, ist weltweit die größte Bibliothek für internationale Kinder- und Jugendliteratur. Sie umfasst eine Sammlung von über 650.000 Bücher in etwa 250 Sprachen aus sechs Jahrhunderten.

Gegründet vor dem Hintergrund von Nationalsozialismus und Krieg, nahm sie von Beginn an die Rolle einer weltoffenen Insel für Kinder und Jugendliche ein. Durch die internationalen Kinder- und Jugendbücher sollte eine Brücke in eine lange als fremd und feindlich erachtete Welt geschlagen und Kinder zu Frieden und Toleranz erzogen werden. Dieser Mission geht die Internationale Jugendbibliothek bis heute nach. Jella Jepmans literarisches Vermächtnis trägt deshalb wohl auch den Titel Die Kinderbuchbrücke.

Die Internationale Jugendbibliothek versteht sich heute als ein Zentrum für internationale Kinder- und Jugendliteratur, weshalb sie ihr mit einem Programm von Ausstellungen, Lesungen, Werkstattgesprächen, Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Fortbildungen der internationalen Kinder- und Jugendliteratur ein Forum gibt.

In den unterschiedlichsten Lesemuseen können sich kleine und große Besucher*innen verschiedensten Inhalten annehmen. Auf dem Gelände des Schlosses sind deshalb neben der entzückenden Kinderbibliothek das Michael-Ende-Museum, der James-Krüss-Turm, das Erich-Kästner-Zimmer und das Binette-Schroeder-Kabinett zu finden. Alle zwei Jahre richtet die Internationale Jugendbibliothek das White Ravens Festival aus. Seit 2013 wird der James Krüss Preis für internationale Kinder- und Jugendliteratur vergeben.

Aufgrund der limitierten Zeit unseres exklusiven Bloggerrundgangs hatten wir nicht die Möglichkeit das ganze Schlossgelände zu erkunden. Nachstehend gebe ich euch einen kleinen Einblick in die besuchten Schauplätze unseres Rundgangs.

Eine Bücherempfehlung

„Die Kinderbuchbrücke“ von Jella Lepman

1964 erstmals erschienen, 2020 neu aufgelegt

Verlag: ‎ Verlag Antje Kunstmann

Gebundene Ausgabe: ‎ 280 Seiten

ISBN: ‎ 978-3956143922

303 Seiten

Preis: 25,00 EUR

 

„In den Katakomben“ des Schlosses – das Magazin

Direkt unter der großen Linde des Innenhofs liegt es verborgen, das Magazin der Internationalen Jugendbibliothek. Wir hatten das große Glück an diesem Nachmittag in die unterirdischen Tiefen des Schlosses vordringen zu dürfen, die im Normalfall nur ausgewählten Wissenschaftlern aus dem In-  und Ausland für Studien zugänglich sind.

Mit großen Filzpantoffeln an den Füßen schlurften wir also dem Bücherhimmel entgegen und beim Anblick der vielen Bücherregale verschlug es uns den Atem. Das lag zum einen an der papierenen Luft die uns dort entgegenschlug, zum anderen an dem immensen Bücherbestand, dem wir ins Auge blickten. Fakt ist, jeder Einzelne von uns hätte diesen Raum nicht freiwillig wieder verlassen. Die Bibliothekarin, die uns nicht nur viel Wissenswertes lieferte und einzelne Schätze aus den Regalreihen näher betrachten ließ, wies uns auch auf kleine liebevolle Details hin, wie z.B. die zarten Blattabdrücke einzelner Lindenblätter, die sich von der großen Linde des Innenhofs in die Decke des Magazins verirrt haben.

Der Großteil der 650.000 Bücher aus dem Präsenzbestand der Internationalen Jugendbibliothek liegt also im unterirdischen Magazin. Unter den 250 Sprachen der Bücher dominiert Deutschland, gefolgt von der USA, Frankreich, England und Spanien. An zehnter Stelle liegt Japan und wartet zu meiner Überraschung mit einigen sehr hübschen Pop-Up-Büchern auf, die von den kitschigen Ausgaben, die mir bislang untergekommen sind, deutlich abweichen. Die Sammlung des Magazins umfasst Bücher aus den Jahren 1949 bis 2018. Aufgrund des limitierten Platzes werden alle Bücher, die ab 2019 erschienen sind, im Außenmagazin in Puchheim gelagert. Alle Bücher stammen ausschließlich aus Spenden und werden vor der Einsortierung von den Lektor*innen der jeweiligen Ländersprache gesichtet. Wer ein Buch näher ansehen möchte, muss es vorbestellen. Im Studiensaal darf man sich den ausgewählten Büchern auch näher widmen, mit nach Hause nehmen darf man sie aber nicht. Einige Bücher mit nationalsozialistischem Hintergrund bleiben dem Publikumsverkehr sogar verwehrt.

Und so konnte ich ganz unverhofft nicht nur ein paar Meter Astrid Lindgren – Werke, sondern auch polnische Werke Michael Endes, amerikanische Eragons und eine alte englische Ausgabe von Elsa Beskows Wichtelkindern („Children of the forest“) bestaunen.

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Ausstellungen

Migrations – Postkarten von Künstlern aus aller Welt

Temporär oder endgültig, freiwillig oder gezwungen: Migration hat viele Facetten. Auf der Suche nach Freiheit, Sicherheit und besseren Lebensbedingungen verlassen viele Menschen ihre vertraute Heimat und wagen eine oft gefährliche Reise ins Ungewisse, um für sich selbst und ihre Familien eine lebenswerte Zukunft zu finden.

Auf Anregung des International Centre for the Picture Book in Society (ICPBS) der University of Worcester in England haben Illustratoren und Illustratorinnen aus aller Welt Postkarten zum Thema Migration entworfen, um Solidarität mit den Hunderttausenden Menschen zu zeigen, die sich in der heutigen Zeit solch gewaltigen Gefahren stellen.

Bisher sind über 300 Postkarten entstanden, die eine breite Palette an Stilen und Stimmungen zeigen. Mal abstrakt, mal realistisch, witzig oder berührend, überraschend oder nachdenklich, und begleitet von kurzen, sehr persönlichen Texten, setzen sich Isol (Argentinien), Marie-Louise Gay (Kanada), Chris Riddell (GB), Stian Hole (Norwegen), Shaun Tan (Australien), Axel Scheffler (Deutschland/GB) und viele weitere Künstler und Künstlerinnen mit dem aktuellen Thema auseinander.

Die Schätze, die dem Team des ICPBS seit 2017 „zugeflogen“ sind, wurden bereits in mehreren Ländern ausgestellt. In der Wehrgang-Galerie der Internationalen Jugendbibliothek werden nicht nur Reproduktionen aller Postkarten gezeigt, es sind auch internationale Bilderbücher, Sachbücher und Graphic Novels aus der eigenen Sammlung zu sehen. Außerdem haben, eigens für die Münchner Ausstellung, zehn Illustratoren und Illustratorinnen kurze Videoclips erstellt, in denen sie ihre Gedanken zum Thema teilen.

Quelle: Internationale Jugendbiliothek

Mich hat die wunderbare Inszenierung dieser Ausstellung sehr beeindruckt und ich war sehr erfreut, dort auch einzelne Illustrationen der Illustratorin Francesca Sanna aus dem Bilderbuch „Die Flucht“ wiedergefunden zu haben, das für mich seit jeher zu den beeindruckendsten Werken zum Thema Flucht und Migration gehört. Leider war die Ausstellung nur bis zum Wochenende in der Wehrgang-Galerie installiert. Gerne hätte ich mich den persönlichen Texten der vielen Postkarten und insbesondere den dazu passenden Kinderbuchempfehlungen der Bibliothek im Nachgang noch einmal persönlich angenommen.

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Schurken, Hexen, üble Gestalten. Bösewichte in der internationalen Kinder- und Jugendliteratur

Kein packender Roman, kein spannendes Märchen kommt ohne üble Gegenspieler aus, die die Helden der Geschichten und die Leser das Fürchten lehren. Welche Rolle spielen diese teils schillernden Gestalten in den Geschichten? Was repräsentieren sie? Was macht ihre Faszination, vielleicht sogar ihren Charme aus? Diesen und anderen Fragen geht diese Ausstellung mit zahlreichen Beispielen aus der internationalen Kinder- und Jugendliteratur nach.

Kein packender Roman, kein spannendes Märchen kommt ohne üble Gegenspieler aus, die die Helden der Geschichten und die Leser das Fürchten lehren: Hexen und Zauberer, Räuber, Piraten und Tyrannen, Rumpelstilzchen und der böse Wolf, die eiskalte Schneekönigin, der hartherzige Scrooge oder der haarige Grinch bei H. C. Andersen, Charles Dickens und Dr. Seuss. Nicht zu vergessen schreckenerregende Fantasy-Gestalten wie Sauron im „Herrn der Ringe“ und „der, dessen Name nicht genannt werden darf“ in den „Harry-Potter“-Romanen..

Sie sind niederträchtig, gefährlich, grausam und heimtückisch, sie schaden anderen, stören die gewohnte Ordnung oder zerstören sie sogar. Dennoch sind sie nicht immer ausschließlich „böse“. Häufig handelt es sich um vielschichtige Persönlichkeiten, die wie viele Helden im Verlauf der Geschichte Widersprüche offenbaren. Manche wechseln die Seiten oder wandeln sich sogar zum Guten. Die Leser verfolgen das Handeln solcher Figuren fasziniert und nicht selten mit einem wohligen Schaudern. Manchmal empfinden sie sogar eine gewisse Sympathie für sie und bewundern sie insgeheim.

Welche Rolle spielen diese schillernden Gestalten in den Geschichten? Was repräsentieren sie? Was macht ihre Faszination, vielleicht sogar ihren Charme aus? Diesen und anderen Fragen geht diese Ausstellung mit zahlreichen Beispielen aus der internationalen Kinder- und Jugendliteratur nach.

Quelle: Internationale Jugendbiliothek

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Kinder malen sich selbst

Wie sehen Kinder sich selbst in Corona-Zeiten? Womit beschäftigen sie sich? Welche Ängste und Träume haben sie? Wie hat der Ausnahmezustand das Leben der Kinder und Jugendlichen verändert? In den vergangenen Monaten hat die Internationale Jugendbibliothek Kinder aus aller Welt eingeladen, sich selbst in dieser Zeit zu porträtieren.  Aus insgesamt 42 Ländern, von allen Kontinenten, haben Kinder und Jugendliche ihre Selbstbildnisse geschickt. Insgesamt sind weit über 800 Bilder eingegangen, u.a. aus Frankreich, Italien, Armenien, der Ukraine, dem Iran, Japan, Sri Lanka, Venezuela, der Dominikanischen Republik, den USA, u.v.m.

Kinder im Alter von 3 bis 18 Jahren zeigen ihr Gesicht: einige grau und verängstigt, andere farbenfroh und munter, mal mit Atemmaske, mal ohne – meistens mit wachen Augen.

Quelle: Internationale Jugendbibliothek

Binette-Schroeder-Kabinett

Binette Schroeders Bilderbücher gehören wohl zum großen Kanon internationaler Kinderliteratur. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bis zu meinem Besuch im bezaubernden Binette-Schroeder-Kabinett noch nie von der Künstlerin gehört habe, die bereits seit über 50 Jahren zarte magische Bilderbuchwelten schafft und mit ihren Bilderbüchern seit jeher beim Nord Süd Verlag beheimatet ist. Es sind Werke wie „Lupinchen“, „Laura“, „Münchhausen“ oder der „Froschkönig, die man in dieser Ausstellung bestaunen und künstlerisch verwoben betrachten kann.

In ihren traumschönen Bildern voller magisch rätselhafter Landschaften, Figuren und Gegenständen kann mich sich regelrecht verlieren. Das Kabinett lädt einen förmlich dazu ein, in den Bücherkosmos der Künstlerin einzutauchen. Es entzückt große und kleine Besucher*innen mit wunderlichen Möbeln, skurrilen Objekten, spielerisch eingerichteten Vitrinen und einem kleinen mechanischen Theater, das sich hinter einer kleinen Holztüre verbirgt und deren Szenerie ich mir stundenlang hätte anschauen können.

Anlässlich des Erscheinens ihres neuen Bilderbuchs „Herr Grau & Frieda Fröhlich“ lädt die Internationale Jugendbibliothek am 12. Oktober 2021 um 19 Uhr zu einem Abend mit Binette Schroeder im Jella-Lepman-Saal ein.  Anmeldungen per Email sind erbeten.

Nähere Informationen findet ihr hier.

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Erich-Kästner-Zimmer

Noch so ein Zimmer, in das wir nur im Rahmen unseres Rundgangs einen kurzen Blick erhaschen konnten, war das Erich-Kästner-Zimmer.

Ein kleines feines Zimmer mit einigen persönlichen Möbelstücken und ca. 500 Büchern aus Kästners Privatbesitz. Aufgrund der engen Freundschaft zwischen Jela Lepman und Erich Kästner kann die Internationale Jugendbibliothek nun persönliches Mobiliar von Kästner verzeichnen, u.a. seinen Original Schreibtisch und einen runden Massivholztisch mitsamt dazugehöriger Sessel, denen noch der schwere Geruch von Zigaretten anhaftet, denen sich Kästner mit Vorliebe hingab. Durch das Porträt Erich Kästners an der Wand könnte man meinen, er wäre noch immer im Raum anwesend.

In den gegenüberliegenden Vitrinen kann man nicht nur einige Erstausgaben von Kästners Werken und seine ganz persönlichen Lektüren, sondern auch die Bücherliste bestaunen, die 1933 im Rahmen der Bücherverbrennung bzw. „Säuberung öffentlicher Volksbüchereien“ Bibliothekaren und Kommissaren, die mit der Säuberung beauftragt waren, an die Hand gegeben wurde.

Auch Kästners Werke sollten in diesem Zuge verbrannt werden. Die einzige Ausnahme war wohl sein Werk Emil und die Detektive.

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Die Kinderbibliothek

Als Kind war die Stadtbücherei quasi mein zweites Zuhause. In den Ferien bin ich fast wöchentlich mit dem Fahrrad in die Bücherei gefahren um stundenlang zwischen den Regalreihen zu verschwinden um nachmittags mit einem Rucksack voller geliehener Bücher im Gepäck den Nachhauseweg anzutreten. An den internationalen Bestand der Kinderbibliothek kam die beheimatete Stadtbücherei aber nicht im Mindesten heran. Allein die Auswahl der englischen Literatur war damals sehr begrenzt. Wäre ich als Kind jemals im Schloss Blutenburg gelandet, hätte sich sicher ein Bücherhimmel für mich aufgetan. Die begeisterten Gesichter der kleinen internationalen Bibliotheksbesucher, die während unseres Rundgangs anwesend waren, sprachen Bände.

Was nicht groß verwunderlich ist, wenn man den frei zugänglichen Regalreihen mit einem beachtlichen Bestand von 30.000 Büchern in 28 Sprachen ins Auge blickt. Hier finden sich die Kinder- und Jugendbücher der jeweiligen Sprache mithilfe eines Flaggensystems ganz schnell und einfach. Neben den zahlreichen internationalen Bücherschätzen, die sich hier tummeln, entdeckt man überall viele liebevolle Arrangements und Sitzecken. Zwischen den Regalreihen sitzt ein liebevoll gefalteter Blätterigel, der Weltatlas nimmt den Ehrenplatz auf einer auf einer Staffelei ein und Lena Andersons Romanheldin Linnea wartet höchstpersönlich auf schmökernde Gesellschaft im kuscheligen Bilderbucheckzimmer.

Selbst wenn die in Obermenzing gelegene Kinderbibliothek für uns nicht wirklich um die Ecke liegt, werde ich mit meiner deutsch-belgischen Räubertochter zukünftig regelmäßige Besuche einplanen. Denn die Liebe zum Buch, die den Räumlichkeiten innewohnt und die Auswahl an niederländischen Kinderbüchern hat mich schwer begeistert.

Mein Fazit zur Internationalen Jugendbibliothek

Unser Rundgang war viel zu schnell vorbei. Doch was ich gesehen habe, hat mich schwer beeindruckt und die Lust entfacht, bald wiederzukommen. Sowohl das Michael-Ende-Museum als auch der James-Krüss-Turm wollen noch entdeckt werden. Außerdem bin ich neugierig, was nach der Ausstellung Migrations in der Wehrgang-Galerie folgt.

Ich weiß, dass meine Räubertochter mindestens genauso begeistert wie ich von der Apparatur im Binette-Schroeder-Kabinett sein wird und ich in der Kinderbibliothek mit ihr ein paar deutsche und niederländische Bücherschätze auftun werde, die wir für 4 Wochen zu uns einziehen lassen können. Selbst für Buchliebhaber wie uns, die im Münchner Vorort angesiedelt sind, ist das bibliophile Schloss ein sehr reizvolles Unterfangen, was sich hervorragend am Wochenende besuchen lässt.

Dieses Schloss lässt die Herzen von Buchliebhaber*innen höher schlagen!

Wenn Bilderbücher zu Wellenreitern werden

Die Münchner Eisbachwelle ist Geschichte. Denn das Team der GlockenbachWelle surft im Juni lieber auf einer Welle, die an Lebendigkeit und Sogkraft nicht zu überbieten ist:

der BilderbuchWelle

Für die dritte Folge des neuen Podcast-Formats #GlockenbachWelle haben wir, das sind Arndt von der kleinen literarischen Sternwarte AstroLibrium, das Team der Glockenbachbuchhandlung und meine Wenigkeit, uns nämlich was ganz besonderes überlegt und uns dafür den Münchner Mixtvision Verlag mit ins Boot geholt.

Denn wir wollen uns im Rahmen der GlockenbachWelle erstmals ins Bilderbuchmeer stürzen und wer wäre als begleitender Wellenreiter für dieses Vorhaben besser geeignet, als ein Verlag, der nicht nur Experte in Sachen Bilderbücher ist, sondern auch ein ganz besonderes Bilderbuchprogramm mit sich bringt!?

Und so haben wir im Vorfeld an die Aufnahme des Podcasts drei ganz persönliche Herzensbücher aus dem Verlagsprogramm gefischt, die als Bilderbuch-Wellenreiter prädestiniert sind.

Die drei Wellenreiter aus dem Hause Mixtvision

„Die große Wörterfabrik“ von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo

Hier geht’s zu meiner Besprechung

Hier geht’s zu Arndts Besprechung

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„Als die Schweine ins Weltall flogen“ von Sabine Straßer

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„Seesucht“ von Marlies van der Wel

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Hier geht’s zu Arndts Besprechung

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Sabine Ginster von Mixtvision

Auf die dritte Folge der GlockenbachWelle dürft ihr also gespannt sein. Denn gemeinsam mit Sabine Ginster, Social Media Leiterin und Lektorin des Mixtvision Verlags, nehmen wir nicht nur diese drei Bilderbücher etwas näher in Augenschein, wir werden auch über die Bedeutung von Bilderbüchern im Leben von Kindern sprechen, wie sie zu wertvollen Lesens- und Lebensbegleitern heranwachsen können und wie man mit Altersempfehlungen umzugehen hat. Und natürlich plaudert Sabine auch aus dem Lektoratsnähkästchen.

Doch wie macht man im Radio eigentlich Bücher greifbar, die in erster Linie von ihren ausdrucksstarken Bildern leben? Nun ja, wir haben uns erlaubt, ein wenig vorzubauen. Sowohl auf Arndts Blog AstroLibrium als auch hier bei Nur Lesen ist schöner sind Besprechungen zu den drei auserkorenen Wellenreitern zu finden. Mit Klick auf den jeweiligen Link unter dem Titel kommt ihr direkt zu unseren ganz persönlichen Eindrücken zum Buch. Hier nehmen die kurzen Vorstellungen im Podcast Gestalt an, gewähren euch einen kleinen Einblick ins Buch und zeigen euch die Blickwinkel, die aus großen und kleinen Augen ganz unterschiedlich ausfallen können.

Wenn ein Titel für die Liebe zum Meer und zum Buch gleichermaßen steht

Darüber hinaus war es uns ein Anliegen, die Bilderbücher, denen wir bereits auf unseren Blogs, unseren Social Media Kanälen und im Radio Aufmerksamkeit schenken, auch für die Kunden der Glockenbachbuchhandlung greifbar zu machen. Ich genoss daher das Privileg im Zeichen dieser ganz besonderen Welle das Schaufenster der Glockenbachbuchhandlung gestalten zu dürfen. Deshalb schwappt da auch seit gut zwei Wochen eine kleine BilderbuchWelle durchs Schaufenster.

Neben den drei Herzensbüchern von Mixtvision habe ich nicht nur ein kunterbuntes Treibgut an außergewöhnlichen Bilderbüchern für das Schaufenster zusammengetragen, sondern mich auch von den Menschen unterstützen lassen, die sich mit diesen Büchern besonders gut auskennen: den vielen kleinen Bilderbuchleser:innen da draußen.

Die BilderbuchWelle im Glockenbachviertel

Deshalb haben wir im Mai einen Malwettbewerb ausgerufen und kleine Leser:innen dazu animiert, uns ihr schönstes Bild zu malen. Entstanden sind kleine Meisterwerke, die das Schaufenster der Glockenbachbuchhandlung zu einer wahren Augenweide machen. So konnte die kleine Leserschaft aktiv am Schaufenster mitwirken, es um ihren Blick auf die Welt und ihre liebsten Bilderbuchheld:innen bereichern.

Alle eingegangenen Kunstwerke haben einen Platz im Schaufenster gefunden und können dort von Passanten und Kunden bestaunt werden. Zum Dank wartet auf jede/n Künstler:in eine kleine Überraschung und der/die Sieger:in darf sich sogar über ein kleines Buchpaket aus dem Hause Mixtvision freuen.

Welche/r Künstler:in gewonnen hat, verrät Sabine übrigens im Podcast.

Hier kommst du direkt zur BilderbuchWelle mit Mixtvision bei Literatur Radio Hörbahn.

Das Bilderbuch-Treibgut des Schaufensters (in wechselnder Besetzung):

„Sommer“ von Jihyan Kim – Verlag Urachhaus

„Alle Farben des Lebens“ von Lisa Asaito – woow books

„Kalle und Elsa“ bzw. „Kalle und Elsa: Ein Sommerabenteuer“ von Jenny Westin Verona & Jesús Verona – Bohem Press

„Vielleicht“ von Kobi Yamada & Gabriella Barouch – Adrian Verlag

„Sulwe“ von Lupita Nyong – Mentor Verlag

„Seifenblase, flieg!“ von Josef Guggenmos & Heike Herold – Beltz Verlag

„Gigaguhl und das Riesen-Glück“ von Alex Rühle & Barbara Yelin – dtv Junior

„Bitte anstellen“ von Tomoko Ohmura – Moritz Verlag

„Der kleine Bär und das Meer“ von Tom Percival – Loewe Verlag

„Post für dich“ von Sophie Schoenwald & Anita Schmidt- Baumhaus Verlag

„Julian ist eine Meerjungfrau“ von Jessica Love – Knesebeck Verlag

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Was euch in der dritten Folge der GlockenbachWelle noch so alles erwartet, könnt ihr übrigens bei Arndt nochmal genauer nachlesen. Hier geht’s rüber zu AstroLibrium.

Ich wünsch euch einen feuchtfröhlichen Ritt auf unserer ersten BilderbuchWelle und hoffe, dass unsere Begeisterung für Bilderbücher zu euch herüberschwappt!

Eure Steffi

Collect moments not things – ein Bloggertreffen bei arsEdition

[Werbung, weil Verlinkungen/ohne Auftrag] Am 30. Juni lud der Münchner Verlag arsEdition bereits das dritte Mal in Folge Blogger aus unterschiedlichen Bereichen ein, um sich über eine Reihe an Themen auszutauschen und sich gegenseitig kennenzulernen. Ich hatte erneut das Privileg, dabei sein zu dürfen und möchte euch heute ein paar Eindrücke des Tages mit auf den Weg geben.

„Glückssucher sind Trend.“

Während das vorangegangene Bloggertreffen sich fokussiert Trends und insbesondere dem Thema Hygge widmete, stand dieses Mal das Glück im Vordergrund. Dem Anlass entsprechend hat arsEdition Marius Kursawe, Autor vom Journal of Happiness, eingeladen. Die Suche nach Glück liegt schon seit jeher im Trend. Wir machen Glück oft von äußeren Umständen abhängig, obwohl diese in ständiger Bewegung sind. Dabei ist unser Glücksempfinden zu 50% genetisch bestimmt und zu 40% durch unser persönliches Mindset zu steuern. „Glücksempfinden kann man lernen“. Ähnlich wie einen Muskel können wir es trainieren. Schon fünf Minuten am Tag über einen Zeitraum von drei Wochen würden reichen, um uns zu einem imaginären „Happiness Sixpack“ zu verhelfen.

„Das Happiness Workout“

Wie das geht? Laut Kursawe verhilft uns die sogenannte 3-1-1-Regel dazu, eine Glücksroutine zu entwickeln. 3 Minuten am Tag soll sich dabei fürs Rekapitulieren Zeit genommen werden. Zuerst macht ihr euch Gedanken, wofür ihr an diesem Tag dankbar seid. Ob ihr euch dabei für die Gesundheit, den familiären Rückhalt oder das persönliche Bücherregal zuhause entscheidet, liegt ganz bei euch. Danach notiert ihr euch für 1 Minute ein positives Erlebnis des Tages. Hier wird euch sicher schnell klar, dass Happiness oft in den kleinsten Dingen des Alltags liegt. Denn schon das Wiedersehen mit einer alten Freundin, die netten Worte von der Dame morgens beim Bäcker oder das schöne Wetter stimmen dich glücklich. Zu guter Letzt setzt ihr euch für 1 Minute ein Ziel bzw. einen Fokus für den folgenden Tag. Was nehmt ihr euch vor? Aufgeschobene Erledigungen? Bewusst einen Gang runterfahren? Jemand anderem eine Freude machen? „Soziale Interaktion macht einen auch selber glücklich.“ so Kursawe. Es erfüllt dich mit Wohlwollen, wenn du jemand anderem etwas Gutes tust. Auch sollten wir nie verlernen, neugierig zu sein und zu staunen. Denn neugierige Menschen glauben an Veränderung und sind automatisch optimistischer. Deshalb zählen Wissenschaftler auch zu den zufriedensten Berufsgruppen.

Wie klingt der Soundtrack deines Lebens?

Neben jeder Menge neuem Input zum Thema Glück ließ Kursawe uns auch über unseren ganz individuellen Life EQ (Equalizer) und unsere persönliche Superpower nachdenken. Und plötzlich verstehen wir, wenn er sagt: „Man braucht keinen Experten zum Glücklichsein. Das Glück liegt in euren Händen.“ Auch in seinem Journal of Happiness überlässt er es seinen Lesern bzw. den Nutzern, das persönliche Glück selbst zu bestimmen und gibt lediglich Hilfestellung bei der Suche. Der immerwährende und motivierende Begleiter ist dabei nur mit wenig Text und mit viel Platz zum Eintragen versehen. Inspirierende Zitate sorgen für die Extraportion Motivation. Das Buch beginnt aber definitiv erst mit euren Eintragungen zu leben!

Behind the scenes

Neben dem Vortrag zum Thema Glück durften wir in einem Gespräch das kreative Team hinter der Grafik von arsEdition und die Mädels hinter dem Instagram-Account @mynotesliebe kennenlernen, durch die Verlagsräume schnuppern und uns einen Eindruck vom Verlagsalltag machen. Hierbei habe ich mich erneut darüber gefreut, dass die persönliche Meinung eines jeden Teilnehmers wertgeschätzt wurde und mitunter sogar zu persönlicher Reflexion oder Inspiration führte. Auch der tägliche Balanceakt zwischen Beruf und Privatleben kam dabei zur Sprache, der im digitalen Zeitalter immer herausfordernder wird.

Ich male mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt

Das kreative Schmankerl des Tages war definitiv der Kreativ Workshop mit Illustratorin Marielle Enders, die uns kreativ verausgaben ließ und uns zu ersten Schritten in der Aquarellmalerei verhalf. Heraus kamen dabei eine (reichlich missglückte) Postkarte und ein (noch viel missglückteres) Aquarellmotiv mit Slogan. Ich denke, an mir ist keine Aquarellmalerin verloren gegangen. Fragt mich daher bitte nicht nach meinen Entwürfen! Entspannend und inspirierend war der Workshop aber allemal!

Neben den ganzen inspirierenden und kreativen Vorträgen gab es übrigens leckeres Mittagsessen, reichlich Snacks und wahnsinnig guten Kuchen von Kuchentratsch. Bei letzterem handelt es sich übrigens um ein Start-up-Unternehmen aus München, bei dem SeniorInnen das leckerste Hüftgold zaubern und euch damit euren Tag versüßen. „kuchentratsch ist eine innovative Backstube für alle SeniorInnen die Freude am Backen haben. Die SeniorInnen treffen sich in unserer Backstube backen gemeinsam Kuchen nach alten, bewährten Rezepten, tratschen, lernen neue Leute kennen und haben die Möglichkeit sich etwas zu ihrer Rente dazu zu verdienen.“ (Quelle: Kuchentratsch)

Beim Bloggerevent gab es einen Rote-Bete-Schoko-Gugl und einen Karottenkuchen zum Reinlegen. Ich habe mich dabei für den „Rüblikuchen“ von Oma Irmgard entschieden und hab die Entscheidung bis zum letzten Krümel nicht bereut.

Für die tolle Organisation und Durchführung des großartigen Events möchte ich mich bei allen Beteiligten des Verlags bedanken. Ihr habt mir mal wieder einen wundervollen Tag beschert und auf charmanteste Weise eure Begeisterung für Bücher versprüht. Well done!

Bei meinen Kolleginen Petzi von Die Liebe zu den Büchern (@diepetzi) und Marina von Nordbreze und so. (@nordbreze) habt ihr übrigens gerade die Möglichkeit ein wunderbares Set bestehend aus dem Journal of Happiness, einem myNotes Notizbuch, einem Bullet Journal, einem Faber Castell Stifteset und einem Pilot Parallel Pen zu gewinnen. Ist das was für euch? Dann flitzt schnell zu ihren Instagram-Accounts.

Dieser Beitrag entstand ohne Bezahlung, wird jedoch aufgrund zahlreicher Verlinkungen als Werbung gekennzeichnet.

Wenn’s rosa Buchstaben lettert: Ein Abend mit Frau Hölle

Manchmal schenkt dir das Leben ganz besondere Momente, die sich wie Überraschungseier offenbaren und ihre bunte Mischung aus Spiel, Spaß und Spanung über dich streuen und dich in Glücksseeligkeit eintauchen. Der letzte Mittwochabend war so einer für mich. Denn zu meiner besonderen Freude, war ich ins Hauptquartier der Online-Community Lovelybooks eingeladen, um dort Tanja Cappell alias Frau Hölle kennenzulernen und den kleinen Zauberwesen namens Buchstaben meine besondere Aufmerksamkeit zu schenken, nämlich beim Hand Lettering.

Der buchstabenverliebten und letternden Gemeinde wird das Event nicht entgangen sein. Denn der Hashtag #LBLive hat mal wieder sämtliche soziale Netzwerke gesprengt und es allen interessierten Menschen ermöglicht, sich via Livestream und/oder Social Media live dazuzuschalten. Bei der Veranstaltung vor Ort treffen Blogger, Journalisten, Verlagsmitarbeiter und Fans von Autoren und Autorinnen zusammen und so hatte ich das Vergnügen neben einer Reihe an lieben Menschen auch die Herzensmenschen und Bloggerkolleginnen Tina (Revolution, Baby, Revolution!), Marina (Nordbreze und so.), Brösel (Brösels Bücherregal) und Petzi (Die Liebe zu den Büchern) wiederzusehen.

Während Einige das Lettern längst für sich entdeckt haben und sich Bloggerkolleginnen wie z.B. das Bröselchen bereits seit geraumer Zeit an ihrem Bullet Journal kreativ verausgaben, beschränkten sich meine bisherigen Erfahrungswerte auf einige wenige Übungskrakeleien zuhause, die ich anhand des in völliger Euphorie erworbenen Equipments und der zusammengetragenen Bücher über das Handlettering zu Tage gebracht hatte. Wirklich vorzeigetauglich war davon bis dato aber noch nichts. Der Abend mit Frau Hölle kam daher wie gerufen und ich eilte voller Vorfreude zu Lovelybooks.

Ein Raum von rosa Glücksseeligkeit

Ich muss gestehen, in der Regel bin ich weder ein besonderer Fan der Farbe Rosa, noch von kitschiger Dekoration. Das in zartem pastellrosa daherkommende Buchbaby „Handlettering Alphabete – Schritt für Schritt zur eigenen Schönschrift“ von Frau Hölle, das kürzlich im Verlag Edition Michael Fischer erschienen ist, und das liebevoll dekorierte Lovelybooks-Hauptquartier sorgte dennoch für Entzückung auf meiner Seite.

Denn dem Traum von rosa Glücksseeligkeit konnte auch ich mich nicht verwehren. Neben der prall gefüllten Candybar (für den garantierten Zuckerschock!) wartete auf den von goldenem Konfetti bestreuten Arbeitstischen auch ein Exemplar des Buches, der Übungsbogen für den Abend und eine großzügig mit Arbeitsmaterial bestückte Goodiebox auf mich, was sich ein bisschen wie Weihnachten angefühlt hat (oder noch besser!?).

Frisch ans Werk mit Tipps von Frau Hölle

„Beim Lettering ist es ein bisschen so wie im Fitnessstudio: erstmal aufwärmen. Der Brush Pen ist unsere Hantel.“ – Tanja „Frau Hölle“ Cappell

Auf los geht’s los. Unsere Hantel gezückt (edding 1340 Brushpen) stürzten wir uns auf unser Übungsblatt und lernten an der eigenen Hand, dass Perfektion nur durch eines erzielt werden kann, nämlich durch Übung. Damit meine krakeligen Buchstaben zu geschwungenen Schönheiten werden, ist nicht nur die richtige Stifthaltung, sondern auch der ideale Begleiter (lt. Frau Hölle ist der edding Brushpen für blutige Anfänger besser geeignet als der von Tombow) und Durchhaltevermögen entscheidend.

Frau Hölles Credo: üben, üben, üben.

Und so hangelten wir uns an einer Reihe an Abwärts- und Aufwärtsstrichen, Buchstaben und Schnörkeln entlang um uns am Ende der Session unserem ersten eigenen Schriftzug „Today is the day“ ohne Vordruck zu widmen. Mein Ergebnis ist sicherlich ausbaufähig, erfüllte mich aber dennoch mit Stolz. Schließlich ist es leserlich, oder was meint ihr?

Natürlich habe ich den Fehler gemacht, und das Banner erst zum Schluss gemalt, anstatt auf Frau Hölles Tipp, ihn erst zu malen und dann zu füllen, zu warten. Tja ja, Geduld ist bekanntlich eine Tugend! ;-)

Mein erster Schriftzug ohne Vorlage

Wer ist eigentlich Frau Hölle?

Hinter Frau Hölle versteckt sich Tanja Cappell, die schon seit ihrer Kindheit eine besondere  Vorliebe für das Märchen der Frau Holle hat. Aus einer Wortspielerei ist das Pseudonym „Frau Hölle“ und  das „Frau Hölle Studio“ entstanden, mit dem die studierte Diplom-Ingenieurin Anfang 2014 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat. Nach der anfänglichen Konzentration auf Sketchnotes hat sich später das Lettering dazugesellt.

Neben zahlreichen Online-Tutorials und PDF-Guides hat Frau Höllle seit einer Weile auch Workshops in München im Programm, die in der Regel schwer gefragt und in Windeseile ausgebucht sind (das Abonnieren des Newsletters empfiehlt sich). Ihre kreativen Ideen und jede Menge Inspiration für alle buchstabenverliebte Menschen streut sie neben ihrem Blog auch auf den Social Media Kanälen (vor allem auf Instagram).

Bei stilnest gibt es seit einer Weile übrigens eine reizende Alphabet Schmuckkollektion, die von Tanja gestaltet wurde und sich aus 26 (Groß-)Buchstaben, die per Hand mit einem Pinselstift geschrieben wurden, zusammensetzt. Petzi hatte zwei dieser reizenden Ketten bereits für sich gesichert und uns vor Ort präsentiert. Zum Schwachwerden schön. <3

Ein berauschender Abend

Mein liebes lovelybooks – Team, liebe Tanja, es war mir ein Fest!

Selten habe ich einen Abend so genossen wie diesen! Ich habe jeden Tipp in mir aufgesaugt, Blut geleckt und die zahlreichen Unterhaltungen mit all den lieben Menschen vor Ort in meiner Erinnerungskapsel verwahrt. An der persönlich gemalten Signatur in meinem Buch werde ich mich wahrscheinlich noch Ewigkeiten erfreuen. <3

Für die großzügig befüllte Goodiebox möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken. Denn dass der Inhalt SO gigantisch ausfüllt, hätte ich nicht annähernd erwartet. Das hat nicht nur meine Bloggerkolleginnen sondern auch mich im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich geflasht. Eine Schatzkiste von unsagbarem Wert!

Ein Blick in meine Goodiebox:

Aqua Brush Pens und Sign Brush Pens der Marke Pentel; der Edding Brush Pen 1340, mit dem wir schon vor Ort geübt hatten + ein Porcellain Brush Pen; ein rosa Pastellmarker von Stabilo + 2B Bleistift mit Radiergummi, ein Set Faber Castell Pitt Artist Pens, Stärke B zum Brush Lettering, eine Zeichenfeder und Tinte u.v.m.

v.l.n.r.: Tina, Petzi, Bröselchen, ich, Tanja „Frau Hölle“ Cappell

Das Buch „Handlettering Alphabete“

Handlettering Alphabete – Schritt für Schritt zur eigenen Schönschrift | Autorin: Tanja Cappell | 144 Seiten | Format: Hardcover | 19,99 € | Edition Michael Fischer | ISBN: 978-3-86355-768-3 | Blick ins Buch

Tanjas liebevoll illustriertes Lettering-Lexikon könnt ihr für bescheidene 19,99 € erwerben. Es ist randvoll gefüllt mit hilfreichem Wissen, zahlreichen Anwendungsbeispielen und jeder Menge Inspiration.

Es versorgt dich nicht nur mit der Entstehungsgeschichte des Letterings, sondern vermittelt dir auch die entscheidenden Unterschiede zwischen dem Hand Lettering, Brush Lettering und der Kalligrafie und zeigt dir, wie du deine Kunstwerke erfolgreich digitalisieren kannst. Neben zahlreichen DIY-Ideen für dein Zuhause findest du auch zwei Maxi-Poster mit allen Alphabeten zum Abpausen im Buch.

„Alles ist ein Prozess und fängt irgendwann an und hört irgendwann auf.“ – Tanja „Frau Hölle Cappell“

#BookupDE – Ein Abend @Hanser Verlag

 

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Hallo ihr Lieben,

am 24.11. war es soweit. Der legendäre Hanser Verlag lud zum weihnachtlichen #bookupDE ins münchnerische Bogenhausen ein. Nach zwei reizenden Bookup – Treffen bei ArsEdition und Piper freute ich mich sehr darauf, endlich auch die Verlagsräume der Hanser Literaturverlage erkunden zu können, die im ehemaligen Wohnhaus von Carl Hanser beherbergt sind.

Was ist ein Bookup? Ein paar Zeilen vorneweg..

Bookup ist eine Wortschöpfung aus book und meet up = sich treffen (ähnlich wie Tweetup). Im Allgemeinen versteht man unter einem Bookup also ein Treffen von buchbegeisterten Menschen, die auf unmittelbare Weise mit Büchern zu tun haben (z.B. Verlagsmitarbeiter, Buchhändler, Buchblogger oder leidenschaftliche Leser) und sich anlässlich einer bestimmten Veranstaltung treffen. Ort des Geschehens können Buchhandlungen, Verlagshäuser oder Bibliotheken sein.

Sinn und Zweck dieser Veranstaltung ist es, bei Führungen durch die oben besagten Räumlichkeiten einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können, neue Programme und Projekte kennenzulernen und sich mit literaturbegeisterten Menschen darüber rege auszutauschen. Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen ist das Handy bzw. die Kamera während der Veranstaltung ein gern gesehener Gast und das begleitende bzw. anschließende Posten von Eindrücken über die diversen Kanäle (Twitter, Facebook, Instagram, Vine, eigener Blog…) ausdrücklich erwünscht.

Durch den verwendeten Hashtag (#bookupDE) lassen sich Bookups später auf Storify wiedergeben. Wie das ausschaut, seht ihr z.B. hier oder hier.

Ho ho ho – fröhliche Weihnachten bei Hanser..

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Im ehemaligen Schwimmbad des Hauses fand alles seinen Anfang. Schon auf meinem Weg dorthin empfingen mich weihnachtsbemützte Bionade-Flaschen und prallgefüllte Plätzchenteller. Ein von Glühwein beschwipster Duft lag in der Luft und in einer Ecke köchelten bereits deftige Suppen für die spätabendliche Verkostung vor sich hin. Das Meer von Gerüchen spülte mich geradewegs in das ehemalige Schwimmbad, wo zu meinem Bedauern heute nur noch ein lichtdurchfluteter Konferenzraum zu finden ist und keine nostalgischen Erinnerungsstücke mehr an die frühere Badezeit von Carl Hanser erinnern.

Dort bekam das gedämpfte Stimmengemurmel, das ich bereits am Eingang vernehmen konnte, ein Gesicht. Zahlreiche Gesichter tummelten sich um einen glitzernden Weihnachtsbaum mit Buch-Anhängern und einem Meer an rotverpackten Geschenken.

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Überall im Raum traf man auf Inseln mit Buchempfehlungen aus dem aktuellen Programm. An den Wänden hingen Poster mit Buchzitaten und auf den Tischen waren zahlreiche Plätzchentellern und Getränkestationen zu finden, die für das leibliche Wohl sorgten. Es wurde genascht, geschlürft & viel gelacht. Unter den Besuchern entdeckte ich ein buntes Potpourri aus Büchermenschen, u.a. Bloggerkollegen, Buchhändler, Studenten und Verlagsmitarbeitern.

Nach Momenten herzlicher Begrüßung hießen uns die Online-Experten Frauke, Nina und Tony uns willkommen und teilte die Besucherschar in zwei Gruppen auf, um die rund 50 neugierigen Teilnehmer für die anschließende Erkundungstour durch die Verlagsräume zu bändigen.

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Ein entzückendes Rentier versorgte uns mit den Zugangsdaten fürs W-LAN und wies uns während des Bookup’s immer wieder auf die Standorte mit dem besten Netz hin. Es entsprang der Feder einer Mitarbeiterin und zog uns während der Tour wie ein weihnachtliches Zugtier durch die Räume. Ich entdeckte es u.a. auch auf Buttons oder als Eingangsstempel auf meinem Handgelenk. Was für ein entzückender Begleiter!

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Die Tour begann im Vertrieb, wo wir auf Landkarten mehr zu den Handelspartnern des Verlags erfuhren, zu denen der Buchhandel selbst als der Wichtigste zählt. Die Hanser Literaturverlage, die ein umfangreiches Programm aus Kinderbüchern, Bellestrik und Sachbüchern verzeichnen, sprechen dabei den Kinderbüchern im Durchschnitt die längste Lebensdauer zu.

„Man kann nicht aus jedem Buch ein super super besonderes Buch machen.“ (Zitat, Werbung)

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Weiter ging’s bei den Kollegen der Werbung, bei denen wir nicht nur einen Einblick in die druckfrischen Verlagsvorschauen bekamen, sondern auch sehr viel über die Herstellung der Bücher lernten. Uns wurde die Bedeutung der Typographie, von Farbkonzepten, Linien, Prägungen und Textstraßen verdeutlicht. Damit ein Buch atmosphärisch rund wird, müssen nicht nur Cover oder Inhalt allein überzeugen, sondern beides eine harmonische Einheit bilden. Dass die Gestaltung des Einbands manchmal vielmehr von den finanziellen Mitteln als von den kreativen Ideen der Mitarbeiter abhängt, macht Peter am Beispiel von Umberto Ecos Nullnummer deutlich.

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Im Lektorat von Erwachsenenliteratur und Kinderbuch haben wir nicht nur gelernt, dass die Beziehung zwischen Autor und Lektor mit der eines Liebespaares vergleichbar ist, sondern hatten auch die Gelegenheit, die aktuellen Titel des Hanser Verlags näher in Augenschein zu nehmen und den Mitarbeitern ihre Begeisterung für die Arbeit von den Augen abzulesen. Selten habe ich so viel Euphorie für die Arbeit gespürt, wie bei den Mitarbeitern von Hanser.

imageMein persönliches Highlight war der anschließende Besuch im Büro des Verlegers Jo Lendle. Denn dort begegneten wir nicht nur dem überaus sympathischen Verleger und Autor Tilman Rammstedt, sondern bekamen auch Insiderinfos zu Lendles Facebook-Verhalten. Wir erhaschten einen Blick auf die gepunkteten Socken des Verlegers, seine noch zurückhaltend bestückten Bücherregale, auf Wandkunstwerke und den marmorgleichen Schreibtisch aus Schweinshaut vom Vorgänger.

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imageDer anschließende Besuch im Pressebüro sorgte allerdings nicht für weniger Offenbarungen. Eine reich bestückte Fotowand sorgte für allerhand Gesprächsstoff und Bildmaterial. Zahlreiche Autorenfotos (u.a. von Mankell, Roth und Eco), Mitbringsel und Erinnerungsstücke zieren die Wand der Pressechefin, die ihre Arbeit als das Schönste überhaupt bezeichnet und stolz von den Nobelpreisen berichtet, die der Verlag allein im Laufe ihrer Zugehörigkeit für sich gewinnen konnte.

Auch die Veranstaltungskollegin, die für die Lesereisen der AutorINNen zuständig ist, sorgte mit ihren Anekdoten von Marathon-Mann Rafik Schami, der 100 Lesungen am Stück meistert; von Alex Capus schlechter Erreichbarkeit; Arno Geigers Freude über eine Mütze als Geschenk und den persönlichen Vorlieben weiterer AutorINNen für Begeisterung bei den Bookup – Teilnehmern.

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Als wir eindruckstrunken wieder im ehemaligen Schwimmbad strandeten, erwartete uns noch ein ganz besonderes Schmankerl. Denn Special Guest Tilman Rammstedt stellte uns das Projekt Morgen mehr vor, das im Januar an den Start gehen wird. Ein Buch, dessen Entwicklung noch selbst für den Autor in den Sternen steht, und das innerhalb von drei Monaten reifen soll. In Form von Abonnements ermöglicht man interessanten Lesern die Entstehung des Buches live mitzuverfolgen und sie mit Kommentaren zu bereichern.

Morgen mehr

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Doch was wäre ein weihnachtliches #bookupDE ohne Bescherung? So haben die Mitarbeiter des Hanser Verlags selbst für Geschenke gesorgt und allen Bookup – Teilnehmern schon jetzt ein kleines bisschen Weihnachten geschenkt. Jeder Besucher durfte sich am Ende des Abends einen Umschlag am Baum auswählen und das Geschenk mit der jeweiligen Nummer des Umschlags als sein Eigen nennen. Ja ist denn heut schon Weihnachten!?

An dieser Stelle danke ich dem ganzen Verlagsteam der Hanser Literaturverlage für diesen zauberhaften und gelungenen Abend und möchte nun nur noch ein paar Momentaufnahmen für sich sprechen lassen.

Impressionen eines vorweihnachtlichen Abends..

#Literaturfest: How Munich celebrate books..

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Literarischer Wind weht mir um die Nase. Fast kann ich ihn spüren, den feinen Bücherstaub, der vor meinem Auge zu tanzen beginnt und dabei zärtlich meine Wangen streift. Ich lasse meine Hände gleiten, streichle über ein Meer von Buchrücken und schließe Herzensbücher in die Arme.

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Inmitten einer schwarzen Box lausche ich andächtig großen Stimmen. Lasse die Akustik auf mich wirken. Spitze über fremde Schultern und fange Momentaufnahmen ein. Ich strecke die Hände aus und fange sie ein. In meinem Herzen verwahre ich sie wie einen kostbaren Schatz.

In den büchergesäumten Gängen entdecke ich Empfehlungen. Von Buchhändlern, Verlagsmitarbeitern und Kritikern. Die 100 Besten. Die Ausgezeichneten. Erspähe zurückgelassene Zettel mit Bücherwünschen. Bereichere sie um meine eigenen. Glückstrunken schwärme ich durch die Nacht. Erhasche mein Spiegelbild im Fenster. Entdecke einen Büchermenschen mit glitzernden Augen und pochendem Herzen. Literarisch verzaubert. Was für ein Fest.

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Entdecke auch du das Literaturfest München.

Bis zum 6. Dezember kannst du dir täglich von 8 – 23 Uhr im Gasteig literarische Anregungen holen, deine Nase in Bücher stecken und bei verschiedenen Veranstaltungen deine Liebe zur Literatur feiern. Der Eintritt ist frei!

Impressionen des Literaturfestes München:

Ein Streifzug

Meine Eindrücke eines besonderen Streifzugs:

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München

Zwei Hände voll neugieriger Büchermenschen tummeln sich am Brunnen des Geschwister-Scholl-Platzes an der Universität. Eine strahlende Autorin stößt dazu, zaubert einen Roman aus der Tasche und sorgt für glückliche Gesichter. Es ist der Anfang eines besonderen Streifzugs durch die Münchner Maxvorstadt. Heidi Rehns Streifzug. Und die Geschichte von Lou, der Protagonistin aus ihrem Roman „Tanz des Vergessens“.

Gemeinsam begeben wir uns an die Schauplätze ihres Romans, reiten mit, auf der Welle der übersprudelnden Begeisterung von Heidi, und wollen am liebsten sofort in die Geschichte eintauchen. Wir bestaunen eine grünbewachsene Häuserfassade in der Kaulbachstrasse und sehen Protagonistin Lou am Fenster sitzen; wir entdecken an der Ecke Amalienstraße/Theresienstraße in einem tailändischen Nam Nam – Restaurant das frühere Café Stefanie, vernehmen Intellektuellengespräche aus einer anderen Epoche und sehen die Stadt plötzlich ganz anders.

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Plötzlich sind wir nicht mehr im Hier und Jetzt, sondern schreiben das Jahr 1919. Es ist die Zeit der Räterepublik. In den Straßen patroullieren schwerbewaffenete Freikorpsler. Melodiefetzen eines roten Koffergrammophons dringen an unser Ohr und reißen uns mit: Durch die Straßen einer ereignisgetränkten Münchner Vergangenheit.

Irgendwann stranden wir auf den roten Stühlen des Café Luitpold in der Brienner Straße, schlürfen an einer gekühlte Luitpoldlimonade und quasseln über die Vergangenheit. Und über München. Über Literatur, das Bloggen und Youtube. Eindrücke und Ideen sammeln sich. Ein lebendiger Austausch zwischen Autoren, Bloggern und Lesern beginnt.

Ein persönlicher Herzensmoment. <3

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Jeden Monat begibt sich Heidi Rehn mit ihren Lesern auf diesen besonderen Streifzug. Nutze auch du die Chance und entdecke München aus anderen Augen. Nähere Informationen und alle Termine findet ihr hier.

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Mein herzlicher Dank geht an dieser Stelle nochmal an Arndt von Astrolibrium, der mich auf dieses Event aufmerksam gemacht hat und euch hier ein buntes Potpourri von Eindrücken, Bildern und einem Interview mit Autorin Heidi Rehn schenkt, die vielen Büchermenschen, auf die ich während des Streifzugs gestoßen bin und vor allem an Heidi, die man einfach nur ins Herz schließen kann.

Natürlich folgt eine Rezension des Buches „Tanz des Vergessens“.