Kinderfreuden #38: Die Welt aus Kinderaugen

„Als ich noch ein Kind war“ – Andy Stanton & David Litchfield

„“Als ich noch ein Kind war“, erzählte die Großmutter, „war die Welt ein einziges Blütenmeer.“ Eiscreme-Schmetterlinge schwebten rings umher.“

Emilys Großmutter sehnt sich in ihre Kindheit zurück. Denn die Welt, die ihr heute so grau und trostlos erscheint, begegnete ihr damals noch bunt und magisch. Doch Emily weiß, dass die Magie nicht wirklich verschwunden ist, sondern man nur genau hinsehen muss, um sie zu entdecken. Und so nimmt sie ihre Oma mit auf eine faszinierende Entdeckungsreise durch eine Welt, die an Zauber nicht verloren hat.

Eckdaten

 

Hardcover, ab 3 Jahren

32 Seiten
24 x 30 cm
ISBN: 978-3-7616-3325-0

Illustration: David Litchfield
Text: Andy Stanton

J.P.Bachem Verlag
14,95 € [D]

Sicher dir hier dein persönliches Exemplar…

Blickwinkel aus großen Augen

Ich kann mich noch gut an die Gespräche mit meiner Oma erinnern, die den Spruch „Früher war alles besser.“ förmlich gelebt hat. Die Trostlosigkeit, mit der sie die heutige Welt oft verband, ist auch Emilys Oma vertraut, weshalb ich mich auf Anhieb in der Konstellation aus Großmutter und Enkeltochter in diesem Bilderbuch wiedergefunden habe.

„Ach, ich wünschte, du hättest die Welt gekannt, so wie ich, hell und glitzernd, wie ein Diamant.“

Dass der Blickwinkel entscheidend ist, das zeigen Andy Stanton und David Litchfield in ihrem gemeinsamen Bilderbuch „Als ich noch ein Kind war“ auf wunderbarste Weise. Denn sie lassen uns die Welt aus Kinderaugen sehen, uns mit Elefanten und Eiscreme-Schmetterlingen durch die Luft fliegen, die Hochzeit von Erde und Sonne betanzen und die Treppe bis hinauf zu den Sternen nehmen. Es ist die Fantasie der Kinder, die keine Grenzen kennt; ihr unvoreingenommener Blick auf die Welt und ihre bewundernswerte Fähigkeit, in den kleinsten und unscheinbarsten Dingen etwas Wunderbares zu sehen. 

„Komm, lass uns gemeinsam die Wunder entdecken, die in allem und jedem Ding der Welt stecken.“

Und so reisen wir in diesem farbenfrohen Bilderbuch mit den Kindern nicht nur durch die magische Welt der Großmutter, die im Schwelgen ihrer Erinnerungen selbst wieder zum Kind wird, sondern auch mit Emily zu ganz wunderbar magischen Orten der heutigen Zeit. Sie sind der Oma nicht fremd. Es ist nur ihr Blick auf die Dinge, der mit der Zeit rationaler geworden ist; die Augen für das Wunderbare, die sie zwischenzeitlich verschlossen hat.

Doch Emily lässt sich nicht beirren. Sie weiß, dass die Welt nicht ihre Magie verloren hat. Die Orte, die sie ihrer Oma zeigt, haben an Faszination und Zauber nichts eingebüßt. Es ist nur der Blick, mit denen man sie betrachten muss. Und so gibt Emily ihrer Großmutter langsam aber sicher wieder die Augen für das Wunderbare zurück und plötzlich erkennt auch sie die Lebendigkeit und Magie, von der sie die ganze Zeit umgeben war: die bunten Regentropfen, die vom Himmel fallen, die tickenden Blumenuhren, die mit der Sonne um die Wette strahlen und die flinken Fischpferdchen, die an ihren Füßen vorbei schwimmen.

Dass den Illustrationen von David Litchfield ein besonderer Zauber innewohnt, weiß ich seit dem Bilderbuch „Der Bär am Klavier“. Schon damals waren mein Neffe und ich von den liebevollen und magischen Bildern fasziniert, die uns die Geschichte eines Bären, der sein Talent fürs Klavierspielen entdeckt, erzählten. Und auch in „Als ich noch ein Kind war“ begeistert Litchfield mit zauberhaften Illustrationen, die sich mit besonderer Intensität und Strahlkraft präsentieren. Mit Stantons begleitenden Zeilen in Reimform entsteht hier eine wunderbare Bilderbuch-Hommage an die Kindheit. Es scheint, als wollen sie uns gemeinsam in Erinnerung rufen, dass der Zauber der Kindheit nicht fort ist, sondern wir nur lernen müssen, die Welt wieder aus Kinderaugen zu sehen. Und so ist das Bilderbuch nicht nur eine wahre Bereicherung für kleine, sondern auch für große Augen. 

„Die Magie unserer Welt macht vor niemandem halt, ganz gleich ob du jung bist, oder alt.“

Blickwinkel aus kleinen Augen

Emmas Urteil:

 

Gefällt dir das Buch?

Ja, sehr!

Was hat dir besonders gefallen?

Dass Menschen und Elefanten fliegen können

 

 

Lieblingsstelle im Buch:

Die Hochzeit von Sonne und Erde, die Luftballons, die den Himmel erobern

Bester Leseplatz:

Auf dem Kuschelteppich

 

 

 

Worauf macht das Buch Lust?

die Welt zu entdecken

Springt in:

die Parade tanzender Menschen

 

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom J.P. Bachem Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt]

Kinderfreuden #36: Fräulein Nimmersatt + Giveaway

„Die kleine Raupe Nimmersatt“ – Eric Carle

 

 

Manchmal haben auch die Kleinsten unter uns einen Mordshunger. Auch der kleinen Raupe Nimmersatt geht das so. Und man staune, was so alles in ihren kleinen Magen reinpasst. Eine ganze Woche lang frisst sie sich durch einen ganzen Berg an Leckereien, und kann doch erst mit dem Fressen aufhören, als sich ihr Bauch vor Schmerzen krümmt. Doch am Sonntag geht es ihr schon viel besser. Und so beginnt sie, sich ein enges Haus zu bauen, in dem sie mehr als zwei Wochen verschwindet.  Was darin wohl mit ihr passiert?

Eckdaten

Pappbilderbuch , ab 1 Jahr

26 Seiten
18 x 13 cm
ISBN: 978-3-8369-4136-5

Illustration: Eric Carle
Übersetzt von: Victor Christen

Gerstenberg Verlag
10,50 € [D]

Sicher dir hier dein persönliches Exemplar…

Blickwinkel aus großen Augen

Zugegeben, die Besprechung zu diesem Buch sollte bereits vor über einem Jahr online gehen. Doch dann kam der Raupenbefall unseres Buchsbaumes (der von unseren Vormietern über Jahre gehegt und gepflegt wurde) dazwischen und plötzlich stand meine Beziehung zu Raupen jeglicher Art unter keinem guten Stern mehr. Ich bin über den Anblick einer Raupe immer noch nicht besonders angetan, vor allem, als ich erst vor ein paar Tagen der Tatsache ins Auge blicken musste, dass das halbwegs gerettete Buchsbäumchen wohl auch in diesem Jahr ein ähnliches Schicksal ereilen wird. Wenn es aber eine Raupe gibt, zu der ich bereits seit meiner Kindheit eine innige Zuneigung hege, dann ist es die Raupe Nimmersatt. Und da auch Emma diese Raupe auf Anhieb in ihr Herz geschlossen hat, darf diese Geschichte auf meinem Blog einfach nicht unerwähnt bleiben.

Außerdem habe ich da noch etwas für euch in petto… (fleißige LeserInnen werden weiter unten belohnt!)

Ich glaube jeder, aber wirklich jeder, kennt Erik Carles gefräßiges Fräulein Nimmersatt. Dass die Raupe schon so lange ihr Unwesen treibt und im letzten Jahr sogar schon ihr 50. Jubiläum feiern konnte, ist nicht groß verwunderlich. Denn die Geschichte der kleinen Raupe Nimmersatt ist so simpel wie wirksam und begeistert LeserInnen heute noch genauso wie damals. Irgendwie kann man gar nicht anders, als sie ins Herz zu schließen!

Die kleine Raupe, die eines warmen Sonntagmorgens aus einem Ei schlüpft, ist so furchtbar hungrig, dass sie sich nicht nur durch eine ganze Wagenladung an Obst, sondern auch durch eine gesamte Vorratskammer einverleiben muss, bis sie satt genug ist, um sich anschließend zu verpuppen und in einen wunderbaren Schmetterling zu verwandeln.

Das Konzept des Buches ist dabei außerordentlich gelungen. Denn sowohl die vorliegende Pappausgabe als auch das gebundene Exemplar kommen mit einem raffinierten Seitenaufbau daher, der quasi gemeinsam mit der Raupe wächst. Und so startet die kleine Raupe ihr großes Mahl mit einem Apfel, der recht bescheiden auf einem Fünftel der Seite Platz findet und arbeitet sich bis zu fünf Apfelsinen vor, die eine gesamte Seite ausfüllen.

Liegen alle diese Seiten übereinander, sehen die Kinder bereits am Anfang, was für unterschiedliche Obstsorten auf sie und die Raupe warten, ehe sie zu den Leckereien übergehen, die ihnen auf den nächsten zwei Seiten im Ganzen dargeboten werden. Jedes einzelne Nahrungsmittel ist zudem mit einem Loch versehen, das die Kinder zum Mitwirken anregt. Und ehe man sich versieht, stecken bereits die Finger in den ausgestanzten Löchern. Es wirkt dadurch fast so, als dass sich die Kinder gemeinsam mit der Raupe durch die Leckereien winden, bis nur noch ein Blatt zu Verdauung in den Magen der mittlerweile sehr dick gewordenen Raupe passt und sie sich anschließend in ihren Kokon verpuppt. Schließlich will ja ein wunderschöner Schmetterling aus ihr werden.

Neben der Einladung zur Interaktivität gelingt dem Buch aber auch noch jede Menge mehr. Denn nicht nur ein erstes Zählen bis fünf gelingt hier auf ganz wunderbar spielerische Weise, sondern auch das Zuordnen von Lebensmitteln und das Kennenlernen von ersten Begriffen. Bis heute hat Emma noch keinen Lolli in der Hand gehabt, seit diesem Buch weiß sie allerdings genau, wie einer aussieht. Und als sie das erste Mal die Gurke, den Käse und die Wurst einwandfrei zuordnen und benennen konnte, sah ich genau, wie stolz sie war. Später folgten dann das Eis, der Muffin und die Melone.

Und obwohl dieses Buch sehr spielerisch und simpel daherkommt, staunt man nicht schlecht, was man am Ende der Geschichte so alles gelernt hat. Denn auch der Entwicklungsprozess eines Schmetterlings wird einem ganz unbewusst nahe gebracht. Seitdem betrachtet Emma Raupen und Schmetterlinge aus anderen Augen.

Eric Carles Illustrationsstil ist einfach unverwechselbar. Ich erkenne seine Werke auf Anhieb, mag seinen bunten und künstlerischen Stil, der nie überladen, sondern recht bescheiden daherkommt und darüber hinaus noch für gute Stimmung sorgt. Das vorliegende Pappbuch hat uns in einem entzückenden Geschenkset erreicht, das neben dem Buch auch noch eine gefrässige Holzraupe beinhaltet (ihr entdeckt sie auf dem Bild ganz oben und unten bei Emma), die von den Kindern hinter sich hergezogen werden kann und sich durch die Bewegung ganz lustig vorwärtswindet wie eine echte Raupe.

Das Ursprungswerk „Die kleine Raupe Nimmersatt“ erfreute sich von Anfang an so großer Beliebtheit, dass es recht schnell durch zahlreiche weitere Werke ergänzt wurde und auch bei uns recht schnell Zuwachs bekam. So haben wir beispielsweise das Zählen mit „Die kleine Raupe Nimmersatt – 1 2 3 … ich kann zählen“ bis 10 fortgesetzt, den Muttertag mit „Die kleine Raupe Nimmersatt – I love Mama“ und den Vatertag mit „Die kleine Raupe Nimmersatt – I love Papa“ gefeiert. Heute malen und stickern wir uns mit „Die kleine Raupe Nimmersatt –  Mein Naturbuch“ erfolgreich durch die Natur. Und da uns das Naturbuch gerade so begeistert, wird hier sicherlich noch eine separate Vorstellung folgen.

Blickwinkel aus kleinen Augen

Emmas Urteil:

 

 

 

 

 

Gefällt dir das Buch?

Ja, sehr!

Was hat dir besonders gefallen?

Die ausgestanzten Löcher im Obst

 

Lieblingsspeise:

Die Gurke, der Käse, das Eis

Lieblingsstelle im Buch:

Als dem Kokon ein schöner Schmetterling entschlüpft

Bester Leseplatz:

In meiner Kuschelecke

 

Worauf macht das Buch Lust?

auf eine große Schlemmerei

Schlüpft in die Rolle von:

einer gefrässigen Raupe

Ein Giveaway für deine Geschichte mit der kleinen Raupe

Du kennst die kleine Raupe Nimmersatt bereits aus deiner Kindheit und möchtest gerne, dass sie auch deine Kinder kennenlernen? Dann würde ich mich freuen, wenn du mir von deiner ersten Begegnung mit der Raupe erzählst. Mit Glück ergatterst du das Geschenkset mit Pappbuch und Holzraupe, das ich unter allen Teilnehmern einmal verlose.

Du hast die Raupe Nimmersatt längst bei euch einziehen lassen und möchtest das erste Jahr deines Kindes auf ganz raupenhafte Art und Weise festhalten? Dann lass mich doch wissen, ob die Raupe Nimmersatt euch genauso erfreut wie uns. Mit Glück ergatterst du das Babyalbum im Raupe Nimmersatt – Design, das ich ebenfalls unter allen Teilnehmern einmal auf dem Blog und einmal auf Instagram verlose.

Verrate mir bis Dienstag, den 21. April 2020 um 23:59 Uhr deine persönliche Geschichte und deinen Wunschgewinn in einem Kommentar und springe damit in den Lostopf für das jeweilige Giveaway! Viel Glück!

[Werbung: Die Gewinne und das Rezensionsexemplar wurden mir freundlicherweise vom Gerstenberg Verlag zur Verfügung gestellt.]

Kinderfreuden #33: Wenn Gemüse zum Leben erwacht

„Opas geheimnisvoller Garten“ – Luc Foccroulle, Annick Masson

Lina ist gar nicht begeistert, dass sie die bevorstehenden Sommerferien bei ihrem Opa auf dem Land verbringen soll. Viel lieber hätte sie sie mit ihrer Freundin Louise am Strand verbracht. Gleich nach der Ankunft verzieht sie sich deshalb auf’s Zimmer. Was soll hier schon groß passieren? Außer Opas Garten gibt’s hier ja nix! Das ist so langweilig!

Als Opa ihr stolz sein grünes Paradies zeigt und sie zur Mithilfe animiert, reagiert sie noch recht widerwillig. Doch als sie eine Bohne von Opa in die Erde setzt und sie regelmäßig gießt, geschieht etwas Magisches. Denn plötzlich vernimmt Lina Stimmen um sich. Es sind die Karotten, Tomaten, Zwiebeln und auch Linas Bohne, die zum Leben erwachen.

Und plötzlich ist Opas Garten gar nicht mehr so langweilig. Denn das Gemüse entpuppt sich als sehr unterhaltsame Truppe. Mit viel Liebe und Zuwendung zieht Lina das Gemüse fortan heran. Und als sie Opa ihre erste Ernte präsentierten kann, platzt sie fast vor Stolz.

Eckdaten

Gebunden, ab 3 Jahren

32 Seiten
26,5 x 23,0 cm
ISBN: 978-3-280-03546-7

Text: Luc Foccroulle
Illustration: Annick Masson

Orell Füssli 

12,95 €

Sicher dir hier dein persönliches Exemplar…

Blickwinkel aus großen Augen

Eigentlich wollte ich euch schon viel früher von diesem wundervollen Bilderbuch berichten, das schon seit einem Jahr bei der kleinen Leserin Luisa wohnt. Die Zeit rann mir allerdings davon, und mit ihr der Frühling/Sommer 2019. Und so findet es erst heute seine gebührende Erwähnung. Dass es mittlerweile nicht mehr zu den Novitäten zählt, tut dem Charme des Bilderbuches aber keinen Abbruch. Denn es kommt wie eine Einladung ins Grüne daher und passt daher perfekt zum heutigen Beginn der Sommerzeit.

 

Da es im letzten Jahr für so viel Begeisterung bei Luisa gesorgt hat, werde ich es auch Emma besorgen. Denn was durch das harmonische Zusammenspiel von Annick Massons locker-leichten Illustrationen und Luc Foccroulles zugänglichen Texten entstanden ist, ist eine Geschichte, die schon die Kleinsten in ihren Bann zieht und damit raus in den heimischen Garten und mitten ins Gemüsebeet lockt. Es wird sicher nicht lange auf sich warten lassen, bis auch Emma dem Zauber von „Opas geheimnisvoller Garten“ erliegt.

„Opa! Die Gemüsepflanzen … sie sind lebendig!“

Cover und Titel lassen es bereits vermuten, hier geht es um eine Großvater-Enkeltochter-Geschichte. Lina muss die Ferien bei ihrem Opa auf dem Land verbringen. Und da es dort nicht viel mehr gibt, als Opas Garten, vermutet Lina sich total zu langweilen. Verständlich, dass sie das Meer und den Strand, den ihre Freundin Luise genießen darf, dem Grünen vorzieht. Doch sie hat nicht mit dem Zauber gerechnet, der auf Opas Garten liegt. Erst als sie eine Bohne in den Boden pflanzt und eine wachsende Begeisterung fürs Gärtnern entwickelt, bricht der Bann, und das Gemüse um sie herum beginnt feucht-fröhlich vor sich hin zu schnattern. Lina staunt nicht schlecht, als sie bemerkt, dass Opas Gemüsepflanzen leben.

Und so drehen sich Linas Gedanken fortan um das Gemüse im Garten. Mit viel Liebe und Zuwendung pflegt und hegt sie die kleinen Gemüsepflänzchen, die jeden Tag ein bisschen mehr aus der Erde hervorragen und am Ende der Sommerferien große Früchte tragen. Und als Lina ihrem Opa einen Teller mit selbst geernteten Bohnen auftischen kann, ist sie nicht nur stolz wie Bolle, sondern auch ein bisschen traurig, dass die Zeit mit ihrem Opa nun vorbei ist.

Die Geschichte zeigt ganz wunderbar, wie schnell man sich für etwas begeistern kann. Wie viel Spaß es machen kann, etwas mit seinen eigenen Händen zu schaffen und dass es sich lohnt, manchmal genauer hinzuschauen. Denn hätte sich Lina nicht so liebevoll um ihre Bohne gekümmert, hätte sich das Gemüse sicher nie zu Wort gemeldet!

Es zeigt aber auch, dass eine gemeinsame Leidenschaft die unterschiedlichsten Generationen zueinander finden lässt. Durch das gemeinsame Gärtnern wachsen Opa und Enkeltochter jeden Tag ein bisschen näher zusammen. Ihre Begeisterung für das Gärtnern wird zu einem wundervollen Bindeglied ihrer Freundschaft.

„Opas geheimnisvoller Garten“ bringt Kindern auf ganz wunderbare Weise die Faszination des Gärtnerns nahe. Es weckt ihn ihnen nicht nur die Neugierde auf die Natur, sondern auch auf das eigene Mitwirken im Garten. Und welches Kind träumt nicht von sprechendem Gemüse! Dem Traum können sich selbst Erwachsene nicht verwehren!

Blickwinkel aus kleinen Augen

Luisas Urteil:

 

Gefällt dir das Buch?

Ja, sehr!

Was hat dir besonders gefallen?

Das sprechende Gemüse in Opas Garten

Lieblingsgemüse im Buch:

Ganz klar – die Bohnen!

 


 

Lieblingsstelle im Buch:

Als sich das Gemüse zu Wort meldet

Bester Leseplatz:

Am Liebsten in der warmen Frühlingssonne auf dem Balkon, und natürlich müssen direkt danach die Blumen gegossen werden


 

Worauf macht das Buch Lust?

Auf’s Gärtnern im eigenen Garten und natürlich auf sprechendes Gemüse

Schlüpft in die Rolle von:

Einer kleinen Nachwuchs-Gärtnerin


[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Orell-Füssli als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt]

19 of 2019: Unsere Kinderbuchperlen des vergangenen Jahres

“May your coming year be filled with magic and dreams and good madness. I hope you read some fine books and kiss someone who thinks you’re wonderful, and don’t forget to make some art – write or draw or build or sing or live as only you can. And I hope, somewhere in the next year, you surprise yourself.”

Neil Gaiman

Willkommen in 2020, willkommen in einem neuen Bücherjahr!

Den ersten Blogbeitrag des neuen Jahres starte ich mit meinem liebsten Neujahrszitat und wünsche euch und euren Kindern damit ein lesereiches Jahr 2020! Während ich euch im alten Jahr bereits meine persönlichen Leseperlen 2019 aus dem Bereich Belletristik und Sachbuch verraten habe, möchte ich die Auswahl heute um 19 unserer meistgeliebten Kinderbücher aus dem letzten Jahr ergänzen.

Denn unser vergangenes Jahr war so unglaublich reich an außergewöhnlichen Kinderbüchern, dass ich euch die Schätze, die sich uns in 2019 offenbart haben, nicht vorenthalten möchte. Nachstehend findet ihr eine Auswahl von 19 ganz besonderen Werken, die ich euch mit auf den Weg geben möchte. Sie sind Garanten für abenteuerliche, lehrreiche und unterhaltsame Lesestunden mit und ohne eure Kinder. Denn nicht immer sind Kinderbücher ausschließlich den Kleinen vorbehalten. Ich selbst tauche mit Vorliebe in die großformatigen, farbenfrohen und berauschenden Bilder ein, die viele Kinderbücher in sich tragen.

Bei der nachstehenden Auswahl handelt sich um eine bunte Zusammenstellung von Kinderbüchern für LeserInnen unterschiedlichsten Alters. Sie wurden alle von mir, meinen Patenkindern, Kinderbuchrezensenten und meiner Räubertochter im Sturm erobert. Auch hier handelt es sich sich nicht ausschließlich um Bücher, die 2019 veröffentlicht wurden, jedoch im letzten Jahr den Weg in unsere Regalreihen gefunden haben. Mitunter sind auch ein paar alte Klassiker, die für mich auch über die Jahre nicht an Charme verloren haben, und ein paar niederländische Exemplare darunter zu finden.

Die Reihenfolge der Bücher ist völlig willkürlich und unterliegt keiner Wertung.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Erobern!

1. „Das ist Deutschland – Eine Reise in Bildern“ von Verena Körting

Verlag arsEdition, ab 3 Jahren, erschienen am 20. September 2019, Preis 18 € [D], hier geht’s zum Buch

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Es ist die Vielfalt Deutschlands, die uns Verena Körting mit ihren atemberaubenden Bildern zeigt und mit denen sie uns auf eine Bilderreise quer durch unser Land schickt: von Nord nach Süd, vom Meer zu den Bergen und vom Frühling in den Winter. Körting bedient sich dabei sowohl außergewöhnlichen als auch alltäglichen Schauplätzen. Die Liebe zum Detail wohnt auf wirklich jeder Seite. Und weil Bilder oft so viel mehr sagen, als tausend Worte, lebt das Buch ausschließlich von seinen Bildern. Hier sind mitunter Momentaufnahmen aus dem Elbsandsteingebirge, der Lüneburger Heide, Berlin, Hamburg und Köln zu finden.

2. „Mama“ von Heléne Delforge und Quentin Grèban

Verlag arsEdition, ab 4 Jahren, erschienen am 21. Januar 2019, Preis 20 € [D], hier geht’s zum Buch

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Es gibt sie, Bilder, die dich so sehr berühren, dass du dich nicht von ihnen abwenden kannst. Sie fesseln dich, versetzen dich in Aufruhr, bringen dich zum Lachen oder auch zum Weinen. Sie lassen dich gedanklich zurückreisen. Zu Momenten aus deinem eigenen Leben und plötzlich schäumen sie wieder hoch, die Gefühle vergangener Tage. Sie sind wieder so präsent, als hättest du sie erst gestern verspürt.

In „Mama“ gibt es Bilder dieser Art reichlich. Es sind Momentaufnahmen aus dem Leben einer Mutter. Gleichzeitig wohnen dem Buch aber auch Zeilen inne, die für Verzweiflung, Hilflosigkeit aber auch ganz viel Liebe und im perfekten Einklang zu den Bildern stehen. Durch das harmonische Zusammenspiel von Quentin Grébans zauberhaften Bildern und Hélène Delforges berührenden Zeilen wurden in diesem Buch die unterschiedlichsten Momentaufnahmen aus dem Leben einer Mutter eingefangen.

„Mama“ ist kein Bilderbuch im klassischen Sinne. Es ist genaugenommen ein Buch für alle Mütter dieser Erde. Für Mütter unterschiedlicher Herkunft, Religion und Hautfarbe. Es ist eine Hommage an das Muttersein. Und so authentisch und ungeschönt, dass es dich mitten ins Herz trifft. Sicher werde ich eines Tages auch mit Emma gemeinsam durch das Buch reisen. Momentan genieße ich es noch ganz alleine.

Hier geht’s zu meinen Gedanken & Impressionen rund ums Buch.

3. „Die Welt, die dir gefällt“ von Gretas Schwester

Verlag arsEdition, ein Mitmachbuch ab 3 Jahren, erschienen am 27. Juni 2019, Preis 15 € [D], hier geht’s zum Buch

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In dieses Mitmachbuch habe ich mich auf Anhieb verliebt. Ich liebe die Aquarellzeichnungen von Sarah Neuendorf, das Format und vor allem das Konzept des Buchs. Denn es erzählt jedes Mal eine neue Geschichte. Es ist die Fantasie der Kinder, die sie schreibt. Ganz allein sie entscheiden wohin oder mit wem sie reisen, ob sie mit dem Heißluftballon oder doch lieber mit dem Einrad unterwegs sein wollen, wer sie auf ihrer Reise begleiten darf, wen sie dort treffen und was sie unterwegs erleben. Ob sie in einer Burg oder in einem Iglu wohnen, unter dem Sternenhimmel oder in ihrer Kuschelhöhle schlafen wollen. Das Buch ist so ein Schatz und eine unerschöpfliche Geschichtenquelle.

4. „Hollie & Fux“ von Nini Alaska

Tulipan Verlag, ab 4 Jahren, erschienen am 19. Juli 2019, Preis 15 € [D], hier geht’s zum Buch

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„Hollie & Fux“ habe ich Emma zum zweiten Geburtstag geschenkt, auch wenn es eigentlich erst für Kinder ab vier Jahre gedacht ist. Denn Hollie und Fux haben so viel Ähnlichkeit mit Emma und ihrem heißgeliebten Fuchs, das ich gar nicht anders konnte, als es ihr zu schenken.

Die Bilder von Nini Alaska sind ein Traum und Emma liebt es, sie zu betrachten. Sie entdeckt in den Bildern schon so viele Details, dass die Geschichte, die sich in ihrem Kopf zusammensetzt, der über Sehnsucht, Freundschaft und Zusammenhalt schon ganz nahe kommt. Außerdem spielt sie in meinem Sehnsuchtsland Schweden. Und bis sie alt genug ist, um die Inhalte der Geschichte zu erfassen, reisen wir noch eine Weile durch diese wunderbaren Bilder.

5. „Der Elefant“ von Jenni Desmond

Aladin Verlag, ab 4 Jahren, erschienen im Februar 2019, Preis 16,95 € [D], hier geht’s zum Buch

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Seit „Der Blauwal“ und „Der Eisbär“ bin ich ein großer Fan von Jenni Desmonds Kinder-Sachbilderbüchern. 2019 ist elefantöse Bücherpost in Emmas Kinderzimmer getrampelt und hat das großartige Sachbuch-Trio komplettiert.

In ihren Büchern entführt Desmond die Kleinen mit sehr authentischen Bildern in die Tierwelt. Und deshalb begegnet man in ihnen nicht nur schönen, sondern auch sehr energie- und emotionsgeladenen Bildern. In „Der Elefant“ geraten daher schon auch mal zwei Elefanten aneinander oder auf die Überreste ihrer verstorbenen Artgenossen. Das Buch kommt mit einer unglaublichen Fülle an Informationen zu den sanftmüdigen Riesen daher. Mit eindrücklichen Bildern und klaren kindgerechten Worten erfahren wir u.a. die Bedeutung ihrer Stoßzähne, Ohren und ihrem Rüssel.

Dieses Buch darf man sich nicht entgehen lassen!

5. „Nick und der Sommer mit Oma“ von Benji Davies

Aladin Verlag, ab 4 Jahren, erschienen im April 2019, Preis 14,95 € [D], hier geht’s zum Buch

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Seit dem ersten Buch um den Sturmwal („Nick und der Wal„) sind mein Neffe und ich große Fans von den Büchern von Benji Davies. Ganz besonders lieben wir aber die um Nick und seinen Walfreund. Auch die Geschichte von Nicks Sommerurlaub bei seiner Oma hat uns schwer begeistert. Denn der Besuch bei Oma entpuppt sich für Nick weitaus spannender und abenteuerlicher als gedacht und auch ein Wiedersehen mit dem Sturmwal bleibt nicht aus, selbst wenn sie nicht im Fokus der Geschichte steht.

Davies‘ Bilder sind einfach ungemein atmosphärisch und zauberhaft zugleich. Und so kommt es, dass er selbst ein Unwetter auf so lebendige und stürmische Weise aufs Papier bringt, wie es uns auch in der Natur begegnet. Das Buch eignet sich übrigens hervorragend für graue Regentage. Denn es verleiht der Tristesse dieser Tage einen gewissen Zauber und weht eine Prise Sturmwind ins Kinderzimmer.

Emma hatte schon früh zwei Pappbücher von Benji Davies in ihren Regalreihen (mehr dazu findet ihr hier). Mittlerweile ist sie auch in die großen Kinderbücher um Nick und den Sturmwal abgetaucht. Es war Liebe auf den ersten Sprung!

6. Der kleine Bär und sein kleines Boot von Eve Bunting & Nancy Carpenter

Gerstenberg Verlag, ab 2 Jahren, erschienen am 01. Januar 2004, Preis 7,95 € [D], hier geht’s zum Buch

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Ein kleiner Bär und ein kleines Boot. Diese Zutaten reichen für einen Pappbilderbuchschatz.

Als ich Emmas kleinem Plüschbären ein rotes Papierboot gebastelt habe, um die Geschichte des Buches nachzustellen, konnte sie kaum noch die Finger von dem Pappbuch lassen.

Der kleine Bär liebt sein kleines Boot heiß und innig. Mit Vorliebe rudert er darin auf dem Waldbeersee herum, fängt Fische oder lässt sich einfach von den Wellen tragen und träumt. Doch ein kleiner Bär bleibt nicht für immer klein und so beginnt er langsam aber sicher zu einem großen Bären heranzuwachsen. Er ist plötzlich zu groß für sein kleines Boot und kentert. Er sieht er nur eine Möglichkeit für sein kleines Boot: er muss einen anderen kleinen Bären finden, der es genauso heiß und innig liebt wie er.

Was hier mit zauberhaften Bildern und wenig Text erzählt wird, ist eine Geschichte über große Gefühle im Kleinkindalter, über den Mut zu Veränderung und über das Loslassen. Genauso wie der Bär einen Weg findet, sich von seinem kleinen Boot zu trennen und ihm zeitgleich die gebührende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die es verdient, sollten auch unsere Kinder und wir selbst der Welt begegnen.

7. „Hurra, Pippi Langstrumpf“ + „Guck mal, Pippi Langstrumpf“ + „Pippi Langstrumpf feiert Weihnachten“ von Astrid Lindgren

Oetinger Verlag, Pappbilderbücher ab 1-2 Jahren, Kinderbuch ab 3 Jahren, erschienen 2004 – 2015, Preis 6,99 € [D], hier geht’s zu den Büchern

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Pippi ist die erste Figur von Astrid Lindgren, die Emma dieses Jahr kennengelernt hat. Den Auftakt haben die beiden Pappbilderbücher „Hurra, Pippi Langstrumpf“ und „Guck mal, Pippi Langstrumpf“ übernommen, in die sie sich Hals über Kopf verliebt hat. Beide Pappen richten sich an die Kleinsten im Bunde. Während „Guck mal, Pippi Langstrumpf“ ganz ohne Text daherkommt, erzählt „Hurra, Pippi Langstrumpf“ bereits eine kleine Geschichte. Emma hat monatelang keine andere Bücher in die Hand genommen als diese beiden. Zu meiner Freude hat es ihr der freche Rotschopf auf Anhieb angetan.

Zu Weihnachten zog daher „Pippi Langstrumpf feiert Weihnachten“ schon als gebundenes Exemplar in ihr Bücherregal ein (auch wenn es das auch als Pappbuch gibt), weil sie mit den dünnen Seiten nun schon besser umgehen kann und sie verstärkt Gefallen an den großen Bilderbüchern findet. Nach und nach werde ich Emmas Pippi-Sammlung um weitere Schätze ergänzen, bis sie alt genug ist, um meinen Pippi-Sammelband zu erobern.

Als Lindgren – Liebhaberin kann ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, meine Räubertochter in die fabelhafte Kinderbuchwelt meiner liebsten Kinderbuchautorin eintauchen zu lassen. Denn die Bücher sind zu Klassikern avanciert und erfreuen sich auch nach all den Jahren noch großer Beliebtheit.

Hier geht’s zu meinen Zeilen über Pippi im Rahmen #diesertageinleben.

8. „Tomte Tummetott“ + „Tomte und der Fuchs“ von Astrid Lindgren

Oetinger Verlag, ab 4 Jahren, erstmals erschienen 1960 und 1966, Preis 15 € [D], hier geht’s zu den Büchern

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Zwei weitere Lindgren-Werke, die ganz besonders gut in die Winter- bzw. Weihnachtszeit passen, sind die Geschichten um „Tomte Tummetott“ und „Tomte und der Fuchs“. Zwei ganz wunderbare Bücher mit Illustrationen von Harald Wiberg. Emma hat überraschenderweise schnell gefallen an dem kleinen Wichtel mit dem langen weißen Bart gefunden, der heimlich über die Tiere und Menschen seines Hofes wacht und sogar seine Schüssel Grütze mit dem hungrigen Fuchs Mikkel teilt, damit der sich nicht an den Hühner vergreift.

Die beiden Geschichten gehören für mich zum Winter wie der glitzernd weiße Schnee. Die stimmungsvollen Bilder sorgen für eine wunderbar friedliche Stimmung und läuten auf eine sehr poetische Weise die Vorweihnachts- bzw. Winterzeit ein.

9. „Alles gaat slapen want nu is het nacht“ von Astrid Lindgren & Marit Törnqvist

Singel Uitgeverijen / Querido, ab 1-3 Jahren, erschienen am 19. April 2019, Preis 16,99 € [NL], hier geht’s zum Buch

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Auf dieses wunderhübsche Bilderbuch hat mich der Herzensmann aufmerksam gemacht, als wir vor Weihnachten die Buchhandlungen von Brügge unsicher gemacht haben. „Alles gaat slapen want nu is het nacht“ kommt daher auf niederländisch daher und da Emma halbe Belgierin ist, haben wir es ihr natürlich mitgenommen.

Das Buch birgt ein Wiegenlied von Astrid Lindgren in sich, das von Marit Törnqvist mit Bildern veranschaulicht wurde. Nach intensiver Recherche habe ich herausgefunden, dass es bisher nur auf schwedisch und niederländisch erschienen ist, die deutsche Übersetzung wohl aber geplant ist. Das Wiegenlied hört man bereits in der Verfilmung von „Die Kinder von Bullerbü“. Es ist eine klassische Gute-Nacht-Geschichte für Kinder, die nicht schlafen wollen. Und so werden nach und nach alle Tiere und die ganze Welt in den Schlaf geschickt, damit auch die Kinder endlich zur Ruhe finden.

Den Bildern der Illustratorin Marit Törnqvist ist der ein oder andere vielleicht schon in den Lindgren-Werken „Sonnenau“, „Im Land der Dämmerung“ und „Als Adam Engelbrecht so richtig wütend wurde“ begegnet. Sie stehen ähnlich wie die von Ilon Wikland im perfekten Einklang zu Lindgrens Geschichten, weshalb auch dieses Werk wunderbar friedlich und harmonisch daherkommt. Ein Traum von einem Bilderbuch!

10. Hopp! Hopp! Aufgewacht, die Sonne lacht! + Klopf! Klopf! Komm herein, keiner bleibt heut Nacht allein! von Linda Ashman & Chuck Groenink

Verlag arsEdition, ab 3 Jahren, erschienen September 2018 / März 2019 , Preis 12,99 € [D], hier geht’s zu den Büchern

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An dieser Stelle muss ich gleich zwei Pappbilderbücher nennen, die sich hier ganz großer Beliebtheit erfreuen.

Zum Einen ist es Geschichte von „Klopf! Klopf! Komm herein, keiner bleibt heut Nacht allein!“ die in einer kalten Winternacht spielt und daher auch im dunklen Blau daherkommt. Eine glitzernd weiße Schneedecke hat sich über die Landschaft gelegt und zwingt die Tiere des Waldes dazu, sich nach einem warmen Unterschlupf umzusehen. Die Hütte des kleinen Till wirkt so warm und einladend, dass ein Tier nach dem anderen an die Tür des kleinen Jungen klopft, um um Unterschlupf zu bitten. Und weil Tills Herz so groß ist, nimmt er eins nach dem anderen bei sich auf und kuschelt sich mit ihnen in sein Bett.

Zum anderen ist es die Geschichte von „Hopp! Hopp! Aufgewacht, die Sonne lacht!“, in der der Frühling bereits vor der Tür steht, weshalb sie auch im sanften Gelb daherkommt. Nachdem Till im Vorgänger alle Tiere bei sich aufgenommen hat, scheucht er sie nun nach und nach aus dem Bett, damit sie ihm bei den Vorbereitungen eines Frühlingsfestes helfen. Denn ein gefiederter Freund hat sich angekündigt und will gebührend empfangen werden.

Ich mag das gelungene Farbkonzept der Bücher, Linda Ashmans Zeilen, die in Reimform daherkommen und den Kindern gut ins Ohr gehen und leicht im Kopf bleiben und Chuck Groeninks Illustrationen, die wirklich ganz wunderbar anzusehen sind. Wir hatten die Bücher schon früh hier, Emma lag gerade mal bei der Hälfte der Altersempfehlung, als sie sie zum ersten Mal eroberte. Heute kennt sie viele Stellen bereits auswendig.

Hier geht’s zur Rezension von „Hopp! Hopp! Aufgewacht, die Sonne lacht!“.

11. „The Big book of Adventure – So überlebst du in der Wildnis“ von Teddy Keen

Prestel junior Verlag, erschienen am 08. Oktober 2019, Preis 25 € [D], hier geht’s zum Buch

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„Wenn ihr diese Zeilen lest, heißt das, meine Aufzeichnungen wurden gefunden.“ 

Es gibt so Bücher, die sind prädestiniert dafür, zu Wegbegleitern zu werden. Als ich auf dieses Buch aufmerksam wurde, wollte ich es direkt dem Herzensmann und der Räubertochter schenken. Denn beide lieben die Natur, haben einen Drang zu Abenteuern und eine Vorliebe für gemeinsame Entdeckungstouren. Ich habe es ihnen daher zu Weihnachten geschenkt.

Das Tagebuch eines unbekannten Abenteurers ist prall gefüllt mit wunderbaren Illustrationen, jeder Menge Inspiration und unglaublich vielen Gebrauchsanweisungen für das Überleben in der Wildnis. Es ist ein Buch fürs Leben, ein hilfreicher Weggefährte und eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Der Verlag bezeichnet es als Schatzkiste für abenteuerhungrige Entdecker und das trifft das Ganze aufs Wort!

12. „Ik neem je mee“ von Linde Faas

Lemniscaat, ab 4 Jahren, erschienen am 20. November 2018, Preis 14,95 € [NL], hier geht’s zum Buch

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Noch so ein wunderbarer Fund, den ich in Belgien gemacht habe. Das Bilderbuch „Ik neem je mee“ trägt einen niederländischen Titel, der für „Ich nehm dich mit“ steht. Es kommt mit außergewöhnlichen Illustrationen und ganz ohne Text daher, weshalb es völlig egal ist, welche Ausgabe man vor sich hat.

In der Geschichte entführt ein Mädchen einen scheinbar kranken Jungen auf eine fantastische Reise. Es sind ihre Malstifte, mit der sie eine wunderbar magische Welt aufs Blatt Papier zaubert, um mit ihm für einen Augenblick der tristen Realität zu entfliehen. Und so reisen die beiden anschließend mit einem Ballon durch die fantastische Welt, die das Mädchen mit ihren Stiften erschaffen hat und begeben sich auf ein gigantisches Abenteuer.

Die Illustrationen der Niederländerin sind alles andere als gewöhnlich. Sie sind bunt, wild, bizarr und sprühen vor Leben. Ich hab mich auf Anhieb in die Bilder verliebt und mich auf die Suche nach weiteren Büchern von Linde Faas begeben. Ihr neuestes Werk gibt’s gleich im Anschluss.

13. „De jongen en de walvis“ von Linde Faas

Lemniscaat, ab 4 Jahren, erschienen am 1. Juni 2019, Preis 14,95 € [NL], hier geht’s zum Buch

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Als wir das erste Mal in die Geschichte von „De jongen en de walvis“ abgetaucht sind, musste ich unwillkürlich an „Nick und der Wal“ denken, weil es schon ein paar Parallelen hat, dem Zauber, der von Faas‘ Illustrationen ausgeht, tut das aber keinen Abbruch.

Auch hier geht es um eine ganz besondere Freundschaft zwischen einem Jungen und einen Wal. Allerdings begegnen sich die beiden mitten im Meer, als Sam mit seinem Boot Schiffbruch erleidet und auf der Nase des Wals strandet, die aus dem Wasser emporragt. Und plötzlich ist Sam nicht mehr alleine da draußen, hat jemand zum spielen, entdecken und staunen. Ein ganz neues Gefühl macht sich in ihm breit, etwas Verrücktes und zugleich Fröhliches. Als der Wal ihn wieder wohlbehütet nach Hause bringt, dauert es nicht lange, bis Sam seinen Walfreund vermisst. Er fühlt sich so schrecklich alleine ohne ihn. Und plötzlich erkennt er, dass Zuhause kein Ort, sondern ein Gefühl ist und macht sich auf den Weg zurück in den Ozean. Zurück zu seinem Freund.

Mit stimmungsvollen Bildern erzählt Linde Faas eine Geschichte von Freundschaft, Hilfsbereitschaft und von Zugehörigkeit. Sie schafft den Kleinen ein Buch zum Abtauchen und zum Träumen.

14. „Ich bin anders als du – Ich bin wie du“ von Constanze von Kitzing

Carlsen Verlag, ab 3 Jahren, erschienen am 01. August 2019, Preis 13,00 € [D], hier geht’s zum Buch

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Bei „Ich bin anders als du – Ich bin wie du“ handelt es sich um ein Wende-Buch. Dadurch können die Kinder ihre Reise durch das Buch sowohl mit Unterschieden („Ich bin anders als du“) als auch mit Gemeinsamkeiten („Ich bin wie du“) starten. Und egal auf welcher Seite des Buches sie ihre Reise beginnen, sie endet immer in der Mitte. Hier schauen sich zwei unterschiedliche Kinder in die Augen und stellen fest: „Ich bin ich“. Sie begegnen sich auf Augenhöhe, als völlig eigenständige Persönlichkeiten.

Constanze von Kitzing schaut in ihrem neuen Pappbilderbuch über den Tellerrand hinaus und rückt auf wunderbar spielerische Weise Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Fokus, die man oft erst auf den zweiten Blick erkennt. Sie distanziert sich von Oberflächlichkeiten und vermeintlich geschlechtsspezifischen Vorlieben. Ihr Buch steht für Diversität, Toleranz und Respekt und kommt auch prima ohne Klischees aus.

Hier geht’s zu meinen Zeilen im Rahmen der Blogparade „Ich bin anders als du – Ich bin wie du“.

15. „Geheimnisvolle Welt – Tiere“ von Libby Walden & Stephanie Fizer Coleman

360 Grad Verlag, ab 3 Jahren, erschienen am 31. Januar 2019, Preis 10,00 € [D], hier geht’s zum Buch

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Das wunderbare Aufklappbuch „Geheimnisvolle Welt – Tiere“ habe ich bei josephiine entdeckt und als der Herzensmann Emma damit eines Tages überrascht hat, war die Freude groß. Die erste Eroberung ließ nicht lange auf sich warten. Seither sind viele Eroberungen dazugekommen, viele Klappen sind dementsprechend etwas abgelebt, aber das tut dem Charme des Buches keinen Abbruch.

Es gibt eine ganze Reihe der Aufklappbücher Natur, die mit ganz unterschiedlichen Gruppierungen (u.a. noch „Das Meer“, „Der Wald“) daherkommen. In diesem hier können  die Kleinen durch die unterschiedlichen Lebensräume der Tiere reisen, die Berge, die Arktis, den Regenwald, den Ozean, die Savanne und den Wald erkunden.

Die Illustrationen von Stephanie Fizer Coleman sind sehr gelungen. Sie kommen bunt und stimmig daher und wirken nicht überladen. Durch das Aufdecken der einzelnen Klappen kommen nicht nur wertvolle Informationen zum jeweiligen Tier, sondern auch komplette Szenerien zum Vorschein, die den Blick auf den kompletten Lebensraum freigeben.

Emma kann mittlerweile viele Tiere beim Namen nennen und sie in ihrem Fundus an Schleich- und Ostheimer-Figuren ausfindig machen. Die Lektüre erfolgt meist gemeinsam mit ihren Tieren. Das Buch kommt wie ein kleines Tierlexikon daher, eignet sich wunderbar zum Entdecken und Erlernen der Tiernamen.

16. „Die Tierwelt Europas“ von Amy Hamilton

Junique, Preis 24,99 [D], hier geht’s zum Buch

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Bei dieser Buchempfehlung handelt es sich wirklich um einen Insidertipp. Ich selbst bin durch die Empfehlung von Anna Brachetti von Langsam. Achtsam. Echt. auf das Werk aufmerksam geworden. Es ist ausschließlich im Junique Art Shop erhältlich, einem Onlineshop, in dem überwiegend Kunst zu finden ist.

Die Illustrationen von Amy Hamilton sind ein Traum. Mit schlichten aber gekonnten Pinselstrichen erweckt sie die Tierwelt zum Leben und führt die Kinder mit ihren Zeichnungen einmal quer durch die europäische Fauna. Ganz besonders hat es uns natürlich der Fuchs angetan, der auch noch als Poster in Emmas Kinderzimmer einziehen durfte.

Die Illustrationen im Buch dominieren ganz klar, kommen aber in Begleitung von zahlreichen Fakten daher, die das Wissen und Vokabular der kleinen und großen Leser erweitern. Ein Meisterwerk von einem Buch!

17. „Kleiner Wolf in weiter Welt“ von Rachel Bright & Jim Field

Magellan Verlag, ab 3 Jahren, erschienen am 17. Juli 2019, Preis 13,99 € (D), hier geht’s zum Buch

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Seit „Der Löwe in dir“ sind wir große Fans des Duos Bright und Field. In ihrem neuesten Werk geht es um den kleinen Wolfsjungen Wido, der denkt, dass er schon groß genug ist, um alles alleine zu schaffen. Doch als er den Anschluss an sein Rudel verliert und in der klirrenden Kälte der arktischen Nacht plötzlich ganz auf sich alleine gestellt ist, fühlt er sich doch nicht mehr ganz so stark. Zum Glück findet er auch fernab seines Rudels tierische Unterstützung und kämpft sich mit ihnen durch die Fremde.

Dieses Buch erzählt nicht nur eine wunderbar warmherzige Geschichte über Hilfsbereitschaft und den Mut, fremde Hilfe anzunehmen, sondern ist auch noch voll von atmosphärischen und berauschenden Bildern, an denen man sich kaum sattsehen kann. Und so begegnen die Kinder der bizarren Schönheit der Berge, einem von Polarlichtern erfüllten Nachthimmel, glitzernden Schneelandschaften und allerhand tierischen Helfern.

18. „Elmar“ von David McKee

Thienemann Esslinger, ab 4 Jahren, erschienen am, Preis 19,00 € (D), hier geht’s zum Buch

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Bei diesem Exemplar handelt es sich wohl um das größte Buch aus Emmas Büchersammlung. Denn unsere Ausgabe von „Elmar“ kommt im XXL-Format daher. Die Maxi-Ausgabe hat anfangs für einen sehr drolligen Anblick gesorgt, denn Emma war bei der ersten Begegnung noch um einiges kleiner als das Buch.

Die Geschichte des kunterbunten Elefanten, der sich eines Tages mit grauer Farbe anmalt, um sich unerkannt unter die graue Elefantenherde zu mischen, hat bei uns sofort Anklang gefunden. Vielleicht lag es am kunterbunten Kuschel-Elmar, mit dem wir zeitgleich beglückt wurden und der direkt in Emmas Zimmer und wohl auch in ihr Herz getrampelt ist. Der Bestseller, der schon seit vielen Jahren auf dem Büchermarkt erhältlich ist, begeistert die Kinder heute wie damals und sollte in keinem Regal fehlen.

Blogparade: Ich bin anders als du – Ich bin wie du (mit Verlosung)

„Die Mischung macht’s, die Welt ist bunt. Doch nicht alles was ’ne Schnauze hat, ist auch gleich ein Hund.“

Kikaninchen – Die Welt ist bunt

Eine Welt voller Individuen

Auf unserem Planeten leben derzeit rund 7,7 Milliarden Menschen. Das sind Milliarden von Individuen auf 194 Länder verteilt. Auf den ersten Blick sind alle Menschen anders. Wir unterscheiden uns durch Nationalität, Geschlecht oder Hautfarbe und haben ganz unterschiedliche Eigenschaften, Vorlieben und Interessen. Das macht uns zwar zu unverwechselbaren Persönlichkeiten, bedeutet aber nicht automatisch, dass wir nichts gemeinsam haben können. Denn eine Gemeinsamkeit teilen wir wir uns tatsächlich alle:

Wir sind Menschen

Wenn wir uns von Oberflächlichkeiten frei machen und einen näheren Blick auf unsere Mitmenschen werfen, lassen sich oft noch viel mehr gemeinsame Nenner entdecken, als wir es auf Anhieb vermuten. Plötzlich treten Gemeinsamkeiten zu Tage, die sich fernab von äußerlichen Merkmalen finden lassen. Es sind Dinge wie Charakterzüge, Vorlieben und Hobbys, Berufsfelder, Familienkonstellationen, etc. . Kinder begegnen ihrer Umwelt in der Regel noch viel unvoreingenommener als viele Erwachsene es tun. Sie scheren sich nicht um nicht um die Hautfarbe oder Religion eines Menschen, wenn sie es nicht von ihrem direkten Umfeld vorgelebt bekommen. Anstatt sich gezielt durch bestimmte Merkmalen voneinander abzugrenzen, erfreuen sie sich meist an Gemeinsamkeiten und finden es toll, Teil einer Gruppe zu sein. Diese Unvoreingenommenheit sollten wir ihnen auf keine Fälle nehmen.

Im Gegenzug ist nicht jeder Mensch gleich, nur weil er gleich aussieht. Andersartigkeit ist oft negativ behaftet. Doch anders zu sein, muss nicht automatisch etwas Schlechtes bedeuten. Denn nur durch unterschiedliche Merkmale werden wir zu unverwechselbaren Persönlichkeiten. So unterscheiden sich Menschen mit Behinderung, einer anderen Hautfarbe oder auch durch eine unterschiedliche Größe auf den ersten Blick zwar voneinander, sind aber dennoch Teil eines Ganzen. Diversität ist wichtig. Denn erst die Vielfalt macht unsere Welt bunt. Neben schwarz und weiß gibt es eben auch zahlreiche Grautöne. Die ganze Farbpalette eines Regenbogens erstreckt sich über unseren Planeten.

Ein Kinderbuch, das sich dieser Thematik auf spielerische Weise annimmt, ist „Ich bin anders als du – ich bin wie du“ von Constanze von Kitzing. Die Illustratorin wird sicher dem ein oder anderen von euch schon ein Begriff sein. Sie ist durch ihre quadratische Pappbilderbücher „Ich bin jetzt…“ oder „Ich mag…“ bekannt. Nun hat sie ihre Reihe um ein neues Pappbilderbuch erweitert. Im Rahmen der Blogparade von Jenny vom Kinderchaos Familienblog in Kooperation mit dem Carlsen Verlag möchte ich euch heute das Buch nicht nur vorstellen, sondern auch zwei Exemplare davon unter euch verlosen.

Blogparade Kinderchaos Familienblog

Ein Herzensbuch von Constanze von Kitzing

Das Besondere an diesem Buch möchte ich euch gerne zu Beginn verraten: es ist ein Wende-Buch. Dadurch können die Kinder ihre Reise durch das Buch sowohl mit Unterschieden („Ich bin anders als du“) als auch mit Gemeinsamkeiten („Ich bin wie du“) starten. Und egal auf welcher Seite des Buches sie beginnen, ihre Reise endet in der Mitte. Hier schauen sich zwei unterschiedliche Kinder in die Augen und stellen fest: „Ich bin ich“. Sie begegnen sich auf Augenhöhe, als völlig eigenständige Persönlichkeiten.

Der Titel der jeweiligen Buchseite („Ich bin anders als du“ / „Ich bin wie du“) findet sich auch hinter dem Buchdeckel wieder. Er begleitet die Kinder durch die Seiten, wird zum Leitsatz für die jeweiligen Illustrationen, die die Unterschiede und Gemeinsamkeiten visuell umsetzen. Was mir hier sehr gefällt, ist, dass für Constanze von Kitzing hier nicht die eindeutigen Merkmale wie z.B. Hautfarbe oder Geschlecht, sondern vielmehr die unterschiedlichen Vorlieben und Lebensarten im Vordergrund stehen.

In „Ich bin anders als du“ stehen sich zum Beispiel irgendwann zwei Mädchen gegenüber, deren Haut- und Haarfarbe ganz unterschiedlich ausfällt. Dennoch ist es die Art der Kommunikation, die hier unterschieden wird. Während das linke Mädchen gehörlos ist und ihre

Gedanken mithilfe der Gebärdensprache zum Ausdruck bringt, kann das rechte Mädchen sprechen. Es passt sich dennoch seinem Gegenüber an und stellt mit seinen Händen einen Elefantenrüssel nach.  Es hat verstanden, dass das Mädchen ihm gegenüber nicht hören kann.

Auf dieser Seite des Buches geht die Illustratorin z.B. auch noch auf Lieblingsgerichte, Hobbys, Familienkonstellationen, Händigkeit und altersbedingte Merkmale ein.

In „Ich bin wie du“ stehen sich unter anderem auch zwei Kinder unterschiedlichen Geschlechts gegenüber. Constanze von Kitzing bedient sich hier einem gemeinsamen Hobby, dem Tauchen. Denn auch Mädchen und Jungen können das gleiche

Hobby haben. In einer Welt des aggressiven Gender-Marketings erachte ich diese Gemeinsamkeit als besonders wertvoll. Denn jeden Tag werde ich mit vermeintlich geschlechtsspezifischen Merkmalen konfrontiert, die sich in zugeordnetem Spielzeug, Kleidung und oft sogar Büchern ausdrücken. Wer legt fest, was ein Mädchen oder ein Junge toll finden darf? Ich finde, wir sollten es unseren Kindern überlassen, welche Farben sie mögen, welche Hobbys sie wahrnehmen und welchen Beruf sie einmal anstreben.

Auf dieser Seite des Buches geht die Illustratorin z.B. auch noch auf das Teilen, die Vorliebe für’s Kuscheln, Persönlichkeitsmerkmale, Frisuren und auf Tierliebe ein.

Auf der Website von Constanze von Kitzing findet ihr übrigens ganz wunderbares Material zum Buch, das zum Basteln, Spielen und Singen einlädt. Spitzt doch mal rüber. Auch der nachstehende Film zum Buch ist ganz toll geworden und spiegelt in meinen Augen die Botschaft des Buches auf wunderbare Weise wieder:

„Ein Mensch ist ein Mensch.“

Eckdaten

Hardcover, ab 3 Jahren

82 Seiten
14 x 14 cm
ISBN: 978-3-551-17130-6

Text & Illustration: Constanze von Kitzing

Carlsen Verlag

13,00 €

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Eine Reise durch die eigenen Reihen

Heute möchte ich euch dazu einladen, euch auf eine kleine Reise durch euer direktes Umfeld zu begeben. Sicher werdet ihr beim näheren Hinsehen auch bei den Menschen in eurer Umgebung jede Menge Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich an euren Entdeckungen teilhaben lasst. Verratet mir bis Mittwoch, den 4. Dezember 2019 um 23:59 Uhr eure persönliche Geschichte in Form eines Kommentars und springt damit in den Lostopf für ein Exemplar des Buchs.

Das zweite Exemplar wird auf Instagram verlost. Ihr könnt natürlich auf beiden Kanälen am Gewinnspiel teilnehmen!

Viel Glück!

[Werbung: Die Bücher wurden mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag für die Verlosung zur Verfügung gestellt.]

Kinderfreuden #26: Überall Leben

Eins Zwei Drei Viele – Nicola Davies

Leben ist einfach überall. Wenn wir genau hinsehen, entdecken wir sogar Leben, das so klitzeklein ist, dass es unser Auge nur durch eine Lupe wahrnimmt. Es ist in schwindelerregenden Höhen, in den Tiefen des Meeres und sogar in kochend heißen Vulkanseen zu finden. Wie viele Arten von Lebewesen es gibt, kann die rothaarige Entdeckerin dieses Buches schwer sagen. Eins? Zwei? Drei? Nein, es sind ganz VIELE! So viele, dass sie dem Ganzen unbedingt auf den Grund gehen muss.

Kommst du mit auf eine Entdeckungsreise?

Eckdaten

Hardcover, ab 5 Jahren

40 Seiten
25,50 x 29,60 cm
ISBN: 978-3-8489-0140-1

Text: Nicola Davies
Übersetzerin:  Susanne Schmidt-Wussow
Illustrationen: Emily Sutton

Aladin Verlag

16,95 €

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Blickwinkel aus großen Augen

Dass die Natur Nicola Davies‘ Steckenpferd ist, merkt man in „Eins Zwei Drei Viele“ auf Anhieb. Denn in dem kunterbunten Sachbilderbuch der diplomierten Biologin wimmelt’s nur so von liebevoll gezeichneten Pflanzen und Tieren der Illustratorin Emily Sutton. Und so begeben sich die die kleinen LeserInnen an der Seite eines kleinen rothaarigen Mädchens auf die Reise durch die faszinierende Vielfalt der Lebewesen.

Sie stoßen dabei nicht nur auf große Lebewesen, wie z.B. die Elefanten (von denen es afrikanische und asiatische gibt) und mehr als 600 Eichenarten, sondern auch auf die kleinen, wie z.B. Pilze oder Mikroben (die so klein sind, dass auf einem einzigen Teelöffel 5000 Arten Platz finden). Selbst die Tiere, an die wir nur schwer herankommen, finden hier Beachtung: Lebewesen, die in Wüsten, in den Wipfeln von Bäumen, in den Tiefen des Meeres oder in schwindelerregenden Höhen hausen.

Dass es schier unmöglich ist, alle Arten von Lebewesen zu zählen, veranschaulichen uns Davies und Sutton auf ganz wunderbar spielerische Art. Sie zeigen Mikroben aus nächster Nähe, lassen uns unter das bunte Federkleid eines Papageien spitzen oder winzig kleine Unterschiede bei zwei nebeneinander sitzenden Tieren der gleichen Rasse feststellen. Bild und Text stehen dabei stets in Einklang, laden zum Betrachten und Entdecken ein. Manche Details erblickt das Auge oft erst beim zweiten Blick, lässt selbst die Erwachsenen ungeheuer viel Spaß bei der gemeinsamen Entdeckungsreise haben. Kaum hat man mit der Reise durch das Buch begonnen, kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Denn nicht nur die Bilder sind wunderbar bunt und facettenreich, sondern auch der begleitende Text begegnet uns in abwechslungsreicher Natur und kommt mal groß, klein oder kursiv daher.

Was mir an diesem Sachbilderbuch aber besonders gefällt, ist, dass den Kleinen deutlich gemacht wird, dass wir alle (der Mensch eingeschlossen) Teil eines einzigartigen großen Organismus sind und wir nur miteinander überleben können. Das lernen die Kleinen  z.B. sehr gut an der Stufenfolge einer Nahrungskette (Kolibris fressen Insekten und Insekten trinken Nektar von den Blumen, die von den Bienen bestäubt werden). Auch dass es die Menschen sind, die immer mehr Teile dieses wunderbaren Lebensraumes zerstören, bleibt nicht unerwähnt. Und so wird veranschaulicht, wie durch die Vergiftung der Luft/Flüsse/Ozeane, das Überfischen der Meere und das Zerstören der Wälder immer mehr Lebensraum weicht und viele Tierarten aussterben.

„Heute wissen wir, dass jedes Lebewesen Teil eines großen, wunderbaren und komplizierten Ganzen ist.“

„Eins Zwei Drei Viele“ ist ein wunderbares Bilderlexikon, das die Kleinen für die Artenvielfalt und ein achtvolles Miteinander sensibilisiert. Einzig und allein die Altersempfehlung von 5 Jahren scheint mir für dieses üppige Sachbilderbuch ein bisschen unglücklich gewählt zu sein. Die Inhalte des Buches sind in meinen Augen für ein Kind dieses Alters noch etwas zu komplex, weshalb es mein Patenkind zu ihrem 7. Geburtstag und ihrer bevorstehenden Einschulung geschenkt bekommen hat. Sicher werden die angesprochenen Themen in der Schule zur Sprache und das Buch somit zur häufigeren Anwendung kommen.

Blickwinkel aus kleinen Augen

Lenas Urteil:

Lena SteckbriefGefällt dir das Buch? Ja, sehr.

Was hat dir besonders gefallen? Die vielen bunten Tiere

Worum geht die Geschichte? um das Leben

Wo steht das Buch im Regal? neben dem Lexikon von Mama

Lesezeit: bei Tageslicht

Bester Leseplatz: am Schreibtisch

Schlüpft in die Rolle von: einer Entdeckerin

Kinderfreuden #24: Das Leben ist schön

Leben – Cynthia Rylant & Brendan Wenzel

“It’s the little things that make life big.“

Jedes Leben beginnt klein. Sogar bei den Elefanten. Dann beginnt es zu wachsen und  langsam aber sicher zu etwas Großem heranzureifen. Leben unterliegt der ständigen Veränderung, durchläuft gute wie schlechte Zeiten, Tag und Nacht, Licht und Schatten. Es hält  jede Menge Überraschungen für uns bereit: Abenteuer, die es zu bestreiten und Ängste, die es zu überwinden gilt. Doch trotz aller Widrigkeiten ist es wunderschön.

Die Tierwelt weiß das und genießt das Leben in vollen Zügen. Brendan Wenzel und Cynthia Rylant laden uns daher ein, die Welt aus der Sicht von Tieren zu betrachten und einen Weg zu gehen, der von den Emotionen und Erfahrungen der Tierwelt geprägt ist.

Begleitest du sie, auf ihrer Entdeckungsreise durch das Leben?

Eckdaten

Hardcover, ab 4 Jahren

48 Seiten
22,5 x 29 cm
ISBN: 978-3314104176
Übersetzt von Thomas Bodmer

NordSüd Verlag

16,00 €

Sicher dir hier dein persönliches Exemplar…

Blickwinkel aus großen Augen

Es gibt Kinderbücher, da geht einem beim Ansehen das Herz auf. So auch bei „Leben“, das ganz und gar bezaubernde Illustrationen von Brendan Wenzel und begleitende Zeilen von Cynthia Rylant in sich trägt. Es handelt wie der Titel bereits verrät, vom Leben. Und obwohl es uns keine völlig neue oder spektakuläre Geschichte erzählt, gelingt ihm dennoch etwas ganz Besonderes: es schenkt uns Augen für das Wunderbare.

Es ist der Blickwinkel von Tieren, den Rylant und Wenzel die Kleinen einnehmen lässt. Eine Perspektive, die den Kindern fremd ist und ihnen ganz neue Facetten des Lebens aufzeigt. Dass das Leben trotz oder gerade wegen aller Widrigkeiten so lebenswert ist. So liebt der Habicht den Himmel, das Kamel den Sand und die Schlange das Gras. Und obwohl die Schildkröte dem Leben vielleicht nichts Besonderes abgewinnen kann, liebt sie es dennoch. Denn an ihrem Panzer hat sie im Lauf der Jahre viel Wasser abperlen lassen und der Melodie des Regens gelauscht – dem einzigartigen Lied der Natur.

Doch Rylant und Wenzel führen ihren Betrachtern nicht nur die schönen Seiten des Lebens vor Augen, sondern geleiten sie auch durch wilde und wüste Passagen. Mit einem Vogel fliegen sie durch einen von Dunkelheit und Unwetter erfassten Wald und kommen verängstigt, aber unbeschadet wieder heraus. Und so lernen schon die Kleinsten das Leben in seiner Gänze kennen, nicht aber, ohne ihnen dabei Mut und Kraft zu schenken, sich dem Leben zu stellen. Ihnen zu zeigen, dass es stets einen Ausweg gibt.

„Das Leben ist nicht immer leicht. Zuweilen gibt es wilde, wüste Strecken. Doch auf die eine oder andere Art kommt man da auch wieder raus.“

Durch ein wunderbar hamonisches Zusammenspiel ist dem Illustrator und der Autorin ein ganz wunderbares Kinderbuch gelungen, das uns einmal mehr vor Augen hält, wie schön das Leben sein kann. Die Geschichte, die von Wenzels atemberaubenden Illustrationen und Rylants poetischen Zeilen lebt, unterliegt, genau wie das Leben selbst, der stetigen Veränderung. Es sensibilisiert uns, in den kleinsten Dingen das Wunderbare zu sehen und verzaubert kleine wie große Betrachter mit seinen stimmungsvollen Bildern. Und auf einmal wird uns ganz klar, warum es sich lohnt, jeden Morgen aufzuwachen und zu schauen, was passiert. „Denn das Leben fängt klein an. Und es wächst.“

<3 <3 <3 <3 <3

Blickwinkel aus kleinen Augen

Lenas Urteil:

Lena SteckbriefGefällt dir das Buch? Ja, sehr.

Was hat dir besonders gefallen? Die Tiere

Worum geht die Geschichte? um das Leben

Wo steht das Buch im Regal? neben „Die Flucht“

Lesezeit: bei Tageslicht

Bester Leseplatz: im Bett

Schlüpft in die Rolle von: einer Entdeckerin

Ice Ice Baby – Drei Kinderbücher für den Winter

Hallo ihr Lieben,

seit die kleine Räubertochter das Licht der Welt erblickt hat, muss ich mir meine spärlich gesäte Freizeit gut einteilen. Mit dem Lesen klappt es besser denn je, schließlich hat man beim Stillen immer eine Hand frei und kann die Zeit, wo der Nachwuchs wohlig vor sich hin schmatzt, besonders gut nutzen, um sich ein Buch zu schnappen und in die Geschichte einzutauchen.

Was allerdings gerade etwas zu kurz kommt, sind die Rezensionen. Es tümmeln sich nämlich bereits zahlreiche Entwürfe im Ordner, die auf den letzten Feinschliff warten. Doch kaum sitze ich am PC um die Mission endlich zu erfüllen, dringen bereits Geräusche vom Nebenzimmer zu mir. Klagenslaute, die nach mehr Aufmerksamkeit rufen. Denn das kleine Wesen kann es nun so gar nicht verstehen, wie man ihm Bücher vorziehen kann!

Da in den letzten Monaten allerdings ein paar wunderbare Kinderbücher erschienen sind, die perfekt in die Winterzeit passen, möchte ich euch heute bereits einen kleinen Einblick in drei Kinderbücher geben, ehe die detaillierten Rezensionen erscheinen. Holt sie euch und euren Liebsten, entdeckt sie gemeinsam und taucht dabei ein, in die glitzernd bunte Winterwelt. Denn der Schnee lässt nun ja nicht mehr lange auf sich warten.

Der Eisbär – Jenni Desmond

Text & Illustration: Jenni Desmond | Aladin Verlag | Ab 4 Jahren | Seiten: 48 | Hardcover 16.95 € | ISBN: 978-3-8489-0109-8
Zum Buch beim Aladin Verlag

Jenni Desmond ist bereits mit „Der Blauwal“ ein beeindruckendes Sachbilderbuch gelungen. Nun begeistert sie uns erneut mit Text und Bildern zu einem der größten und gefährlichsten Raubtieren der Welt: dem Eisbären.

Kinder können es kaum glauben, wenn sie den kleinen Eisbären lieben, aber Eisbären sind nun mal nicht immer nur süß, sondern auch gefährlich. Denn nicht nur ihre Größe, sondern auch ihr blutverschmiertes Maul kann schon mal beängstigend sein. Nicht aber, wenn Desmond sie zeichnet. Denn ihr einzigartiger Stil, mit dem sie das Raubtier zum Leben erweckt, sorgt eher für Begeisterung als Entsetzen. Schnell wird den Kleinen klar, dass auch der Eisbär selbst gejagt wird.

Desmond nimmt auf ihren Bildern ganz besondere Blickwinkel ein, die ihre kleinen Entdecker ins Staunen versetzt. Denn die eisigen Lebensbedingungen werden ebenso spürbar wie die immensen Größenunterschiede zwischen Tier und Mensch.  Ein Sachbilderbuch, das auf den Winter und Entdeckungsreisen im wohligen Kinderzimmer einstimmt.

Erpel liebt Ente – René Gouichoux & Marc Boutavant

Text & Illustration: René Gouichoux, Marc Boutavant | Magellan Verlag | Ab 4 Jahren | Seiten: 32 | Hardcover 9.95 € | ISBN: 978-3-7348-2041-0
Zum Buch beim Magellan Verlag

Eigentlich ist Erpels Schwärmerei für die Ente ein Geheimnis, aber irgendwie kann er es nicht für sich behalten und steckt es Gans. Und genau wie Erpel, tratscht es auch Gans weiter und Pute … und Hahn. Bis das Geheimnis kein Geheimnis mehr ist und auch die Ente von Erpels Zuneigung erfährt. Wie sie wohl die Botschaft aufnimmt?

In dem kleinen Bilderbuch steckt eine entzückende kleine Geschichte über eine geheime Schwärmerei, die einen selbst in der kalten Winterlandschaft ganz wohlig ums Herz werden lässt.

Das große Buch vom kleinen Eisbären – Hans de Beer

Text & Illustration: Hans De Beer | NordSüd Verlag | Ab 4 Jahren | Seiten: 192 | Hardcover 25.00 € | ISBN: 978-3-314-10414-5
Zum Buch beim NordSüd Verlag

Der kleine Eisbär ist legendär. Auch ich kenne ihn noch aus meiner Kindheit und bin  noch heute in ihn verliebt. Lars, der als kleiner tollpatschiger Steppke angefangen hat, hat sich über die Jahre von lieb und nett, zu mutig und abenteuerlustig gemausert. Seine Abenteuer wurden immer wagemutiger und daher haben auch die  Illustrationen von Hans de Beer eine bestimmte Entwicklung durchlaufen, die man in diesem Sammelband verfolgen kann.  Es beherbergt alle zehn Bände  mit ungekürzten Geschichten und einer Auswahl an begleitenden Illustrationen. Für Eisbärliebhaber und alle die es noch werden wollen. <3

Glitzernde Lesestunden wünscht euch Steffi

Kinderfreuden #23: Ein Schüpplein Glück

„Der Regenbogenfisch“ – Marcus Pfister

Er ist der schönste Fisch im Ozean, da ist sich der Regenbogenfisch sicher. Mit seinem schillernden Schuppenkleid leuchtet er mit der farbenreichen Unterwasserwelt um die Wette und liegt mit seinen Glitzerschuppen ganz weit vorne. Doch je mehr er die anderen Meeresbewohner überstrahlt, desto einsamer wird er auch.

Erst als er seine Eitelkeit überwindet und Schuppe für Schuppe von sich gibt, entfaltet sich seine wahre Schönheit. Denn gemeinsam glitzert’s sichs immer noch am Schönsten.

Blickwinkel aus großen Augen

Es gibt Bücher, die begleiten mich schon mein ganzes Leben. Die habe ich bereits als Kind heiß und innig geliebt und tue es als Erwachsener immer noch. Ein ebensolches Buch an meinen Neffen weiterzugeben, war mir eine Herzensangelegenheit.

„Der Regenbogenfisch“ zählte in jungen Jahren nicht nur zu meinen Lieblingsbüchern, sondern begeisterte auch zahlreiche meiner Kindergartenfreunde. Die Faszination um den Glitzerfisch steckte an, schwappte von Jahrgang zu Jahrgang und von Kind zu Kind. Stetig und unaufhaltsam schwamm sich der Regenbogenfisch in die Herzen der Kinder.

In diesem Jahr feiert Marcus Pfisters Kinderbuch bereits sein 25-jähriges Bestehen. Seine Geschichte verzaubert die Kinder immer noch und ist über die Jahre längst zum Kinderbuchklassiker avanciert. Es ergänzt mittlerweile nahezu jedes heimische Kinderbuchregal und die Regale sämtlicher Kindergärten. Sein Glitzer ist allgegenwärtig.

Und so war es nicht sonderlich verwunderlich, dass Joschua, als ich ihm das Buch geschenkt habe, es bereits aus dem Kindergarten kannte. Nun, kannte ist wohl untertrieben. Er verwandelte sich in einen Meister des Erzählens, schilderte mir die Geschichte in allen Farben und ließ dabei kein noch so winziges Detail aus. Das vorangegangene Kennenlernen mit dem Regenbogenfisch tat der Freude keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, Joschua sah es vielmehr als Privileg an, die Geschichte fortan auch zuhause und ganz ungestört weiterentdecken zu können. Wie die Tante, so der Neffe.

Die Geschichte um den anfänglich sehr eitlen Glitzerfisch, der erkennen muss, dass keine Glitzerschuppe der Welt den Wert wahrer Freunde aufwiegen kann, ist einfach wunderbar. Pfisters bunte und liebevolle Illustrationen bringen nicht nur Kinder-, sondern auch Erwachsenenaugen zum Strahlen. Seite um Seite tauchen wir durch eine faszinierende Unterwasserwelt und entdecken eine Geschichte um Einsicht, Zusammenhalt und Freundschaft. Mit der simplen Geste des Teilens gelingt es Pfister den Kindern wichtige Werte zum friedlichen Miteinander zu vermitteln und ihnen zu zeigen, worauf es im Leben wirklich ankommt. Und je mehr der Regenbogenfisch von seinem schillernden Schuppenkleid an die anderen Meeresbewohner abgibt, desto strahlender beginnt er zu leuchten. Wahre Größe kommt eben immer noch von innen.

Eckdaten

Hardcover, ab 4 Jahren

32 Seiten
21.5 x 28.7 cm
ISBN: 978-3-314-00581-7
Illustration & Text: Marcus Pfister

NordSüd Verlag
16,00 €

Sicher dir hier dein persönliches Exemplar…

Blickwinkel aus kleinen Augen

Joschuas Urteil:

„Es glitzert sich viel schöner zusammen.“

Steckbrief Joschi Blog 2Gefällt dir das Buch? Ja. Es gehört zu meinen Liebsten

Was hat dir besonders gefallen? Die Glitzerschuppen

Worum geht die Geschichte? um Freunde

Wo steht das Buch im Regal? neben „Armstrong“

Lesezeit: bei Tageslicht (wegen den Farben)

Bester Leseplatz: im Kindergarten, zuhause

Schlüpft in die Rolle von: einem Glitzerfisch

<3 <3 <3 <3 <3

Extras

©NordSüd Verlag: Regenbogenfisch-Magazin

Anlässlich des 25-jährigen Bestehen gibt es beim NordSüd Verlag ein funkelndes Regenbogenfisch-Magazin inklusive Wettbewerb, einem Interview mit Marcus Pfister und tollem Poster (DIN A2) auf der Rückseite.

Das Magazin kann kostenlos über regenbogenfisch@nordsued.com bestellt werden. Schulklassen, Hort- oder Kindergartengruppen können auch größere Mengen bestellen. Nur solange der Vorrat reicht.

Nähere Informationen dazu findest du hier.

Kinderfreuden #22: Eiszeitriesen

„Wondu und die Eiszeitriesen“ von Joe Lillington

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Vor rund 20 000 Jahren beherrschte die Eiszeit unsere Erde. Riesige Tiere zogen übers Land: Eiszeitriesen von beeindruckender Größe und Resistenz gegen die Kälte. Auch Wondu, ein junger Steppenbison, war darunter. Er lebte in der Tundra, einer weiten und kalten Grasebene.

Doch Wondu langweilt sich in seiner Herde. Er lechzt nach Abenteuer und will die Welt außerhalb der Tundra erkunden. Wagemutig stürzt er sich ins Unterholz und entdeckt dabei eine Reihe beeindruckender Urzeitbewohner: wollige Nashörner, riesige Faultiere und furchterregende Säbelzahntiger.

Voller Eindrücke kehrt er zu seiner Familie zurück und ist dabei neugieriger denn je, was die Welt außerhalb seiner Steppe alles zu bieten hat.

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Eckdaten

Hardcover, ab 4 Jahren

32 Seiten
270mm x 235mm
ISBN: 978-3-7152-0698-1
Übersetzt von Caesar Claude

Atlantis-thema-Buch
14,95 €

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Blickwinkel aus großen Augen

Joe Lillingtons erstes Bilderbuch „Wondu und die Eiszeitriesen“ gehört zu den Themenbüchern aus dem Hause Atlantis. Es ist eine Mischung aus Abenteuergeschichte und kindgerechtem Sachbuch, weshalb es nicht nur eine Geschichte erzählt, sondern die Kleinen auch mit Wissen zu einem gewissen Sachgebiet versorgt.

So richtet Lillington seinen Fokus auf die Urzeitbewohner und reist mit den Kleinen rund 20 000 Jahre in die Eiszeit zurück. Er gibt uns Wondu, einen kleinen Steppenbison, an die Hand, an dessen Seite wir die weite und kalte Grasebene der Tundra verlassen, um uns auf eine spannende Entdeckungsreise zu begeben.

Wondus Geschichte lebt dabei zum einen von den großflächigen Illustrationen Lillingtons, die mitunter an die ersten Höhlenmalereien unserer Urahnen erinnern, da sie sich mit leichten dynamischen Strichen und überwiegend in erdigen Brauntönen präsentieren. Zum anderen lebt sie von schlichten Sprechblasen, durch deren Inhalt man die scheinbaren Dialoge zwischen Wondu und den jeweiligen Eiszeitriesen entnehmen kann.

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Am äußeren Seitenrand einer jeden Doppelseite sind tabellarisch angeordnete Fakten zu finden, die kurz und prägnant Auskunft über die Größe, das Gewicht, die bevorzugte Nahrung, den Lebensraum und die Lebenszeit des jeweiligen Urzeitbewohners geben. Darunter stoßen wir auf interessante Fakten, die uns verraten, dass z.B. ein Säbelzahntiger sein Maul viel weiter öffnen konnte als ein Löwe oder die Flügelspannweite eines Riesenkondors unsagbare fünf Meter betrug.

Durch die teilweise zweiseitige Abbildung der Tiere, gelingt es Lillington seine riesigen Urzeitbewohner auf beeindruckende Weise zum Leben zu erwecken ohne die Kleinen zu beängstigen. Zur Veranschaulichung der Größenverhältnisse bettet er im hinteren Teil des Buches noch eine Größentabelle ein, die den Kleinen sehr gut verdeutlicht, in welcher Relation die jeweiligen Eiszeittiere zu ihnen stehen würden, weil er sie zwei kleinen Kindern gegenüberstellt. So wird einem schnell deutlich, dass selbst die Steppenbisons noch zu den Kleinsten unter den Eiszeittieren zählten.

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Aus: „Wondu und die Eiszeitriesen“ von Joe Lillington, © 2016 Atlantis Verlag

Tabelle_Wondu und die Eiszeitriesenimg_7994-01.jpegAuch die eizeitliche Weltkarte im vorderen Teil des Buches ist Lillington sehr gut gelungen. Dank ihr können die Kleinen nicht nur Wondus Entdeckungsreise ganz leicht nachverfolgen, sondern bekommen auch eine Vorstellung davon, wo das jeweilige Urzeittier gelebt hat.

„Wondu und die Eiszeitriesen“ ist ein gelungenes Bilderbuch für Groß und Klein, das sich dank seiner raffinierten Kombination aus erzählender Geschichte und Nachschlagewerk auch noch für Grundschulkinder sehr gut eignet. An Lillingtons natürlichen und überaus beeindruckenden Illustrationen kann man sich kaum sattsehen, sodass sein Bilderbuchschatz auch über längere Zeit nicht an Reiz verliert.

<3 <3 <3 <3 <3

Blickwinkel aus kleinen Augen

Joschuas Urteil:

Steckbrief Joschi Blog 2

Gefällt dir das Buch? Ja

Was hat dir besonders gefallen? Wondu, der kleine Steppenbison

Worum geht die Geschichte? um riesige Urzeitbewohner

Wo steht das Buch im Regal? neben meinem Kinderlexikon

Lesezeit: vor dem Zubettgehen

Bester Leseplatz: im kuscheligen Bett

Schlüpft in die Rolle von: einem Entdecker

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