Happy new year, ihr Lieben! Wir schreiben mittlerweile das Jahr 2018. Ich hoffe, ihr seid alle gut reingerutscht und steckt bereits mittendrin, in euren ersten Leseabenteuern des neuen Jahres. Um euch nicht mit dem immergleichen Jahresüberblick über meine gelesenen Bücher zu langweilen, habe ich mich dieses Jahr dazu entschieden, 2017 mithilfe der 9. Buchsaiten Blogparade (=#BSBP) von Die Liebe zu den Büchern Revue passieren zu lassen.
Die Buchsaiten Buchparade wurde bereits vor neun Jahren von Katrin vom Blog BuchSaiten ins Leben gerufen und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit. 2016 hat Petzi von Die Liebe zu den Büchern das Ruder übernommen und es zu meiner Freude für 2017 beibehalten. Sie sammelt noch bis 6. Januar 2018 (um Mitternacht) die Beiträge aller teilnehmenden Blogs, weshalb auch ich noch (reichlich verspätet) mit an Bord springe.
Bevor ich mich jedoch den Fragen der Blogparade widme, möchte ich noch etwas auf meine Lesestatistik des letzten Jahres schauen. Zugegeben, sie ist für meine Verhältnisse sehr beschaulich, fast schon armselig, ausgefallen. Ein Umstand, der sicher meiner Schwangerschaft und meinem Umzug mitsamt Herzensmann (und Räubertochter) zuzuschreiben ist. Obwohl ich im Nachhinein betrachtet 2017 mehr Lesezeit als sonst irgendwann zur Verfügung stehen hatte. Aber neben dem Lesen wartet eben auch noch ganz viel Leben auf uns.
Was für mich beim Lesen im Vordergrund steht, ist nach wie vor die Qualität anstatt die Quantität der Bücher. Lesen ist schließlich kein Wettbewerb, sondern ein Privileg. Und hinterher schreit eh kein Hahn danach, ob es nun 10 oder 100 Bücher waren, dich ich nun schlussendlich gelesen habe. Worüber ich mich beim Blick auf meine Statistik sehr freue, ist die Tatsache, dass ich neben gelungen Jugend- und Erwachsenenromanen auch eine Menge bezaubernder Kinderbücher entdecken durfte. Von Klassikern aus meiner Kindheit bis hin zu aktuellen Kinderbuchschätzen war da alles dabei. Es ist mir nach wie vor eine Herzensangelegenheit, die Kleinsten unter uns in fremde Welten zu entführen und ihnen die Möglichkeit zu schenken, mit ihren Leseabenteuern zu wachsen. Auf den Moment, wo ich meiner Räubertochter das erste Mal so richtig vorlese, freue ich mich bereits wie Bolle.
Dieses Jahr habe ich mein Ziel bei Goodreads leider knapp verfehlt. Denn anstatt 41 sollten da 50 Bücher stehen. Wobei ich finde, dass man mit 3-4 Bücher im Monat durchaus schon gut dabei ist und ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, wie ich noch mehr Bücher in meinen Alltag integrieren sollte, als bisher.
Eine interessante Feststellung musste ich allerdings dennoch machen: noch nie habe ich so viele Bücher zu lesen begonnen und nicht beendet wie im vergangenen Jahr. Zumindest nicht bewusst! Die Gründe dafür liegen vielen Aspekten zugrunde: fehlender Zeit, einem nicht übergesprungenem Funken, mangelndem Interesse und zu vielen Neuerscheinungen. Man könnte fast meinen, dass mich zwischenzeitlich Leseflauten heimgesucht haben und der Herzensmann mich beim Lesen überholte. Ich hoffe daher auf ein ganz wunderbares und lesereiches Jahr 2018 mit reichlich packenden und leidenschaftlichen Geschichten, denen es gelingt, mich vollends für sich zu gewinnen.
Nun aber zu den eigentlichen Fragen der 9. Buchsaiten Blogparade.
-
Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir wenig versprochen habe, das mich dann aber positiv überrascht hat? (und Begründung)
„Elefant“ von Martin Suter
Anfang des Jahres hat mich Martin Suter mit einem hochprozentigen Cocktail aus Sci Fi, Thriller und Märchen überrascht, in der ein rosa fluoreszierender Elefant im Mittelpunkt steht. Der Elefant hat mein Herz im Sturm erobert. Niemals hätte ich eine so vielschichtige und spannende Geschichte hinter dem schlichten Titel vermutet. Doch Martin Suter hat mal wieder den Überraschungseffekt für sich genutzt und stochert wieder in allerhand Dingen herum, streut Salz in offene Wunden und trifft ihn dabei genau: den Nerv der Zeit.
-
Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen habe, das mich dann aber negativ überrascht hat? (und Begründung)
„Ein bisschen wie Unendlichkeit“ – Harriet Reuter Hapgood
Dass hinter so einem wunderhübschen Cover wie diesem eine so irritierende Geschichte steckt, hätte ich tatsächlich nicht vermutet. Während andere den Roman hochgelobt haben, war ich hin- und hergerissen und fühlte mich während dem Lesen, ähnlich wie die Protagonistin Gottie, von einem unkontrollierbaren Sog erfasst, der mich am Ende zwiegespalten ausspuckte und es mir nahezu unmöglich machte, zu einem abschließenden Ergebnis zu kommen. Wahrscheinlich war mir der Jugendroman einfach zu eng mit der Physik verbunden und ich habe deshalb dicht gemacht und mich bis zum Ende gequält.
-
Welches war eure persönliche Autoren-Neuentdeckung in diesem Jahr und warum?
Anika Landsteiner
Es gab dieses Jahr ein Buch, das meine Patentante und mich in völlig unterschiedliche Richtungen getrieben hat. In der Regel reiten wir beide ziemlich oft auf der gleichen Lesewelle, weswegen mir ihr Unmut und die Enttäuschung über Anika Landsteiner’s „Gehen, um zu bleiben“ Rätsel aufgaben. Ich habe in diesem Buch, das gleichwohl inspiriert und nachdenklich stimmt, nämlich durch die zutiefst ehrlichen Zeilen von Ani Blut geleckt und werde mich fortan häufiger zu ihrem Blog Ani denkt treiben lassen. Die junge Frau, die über das Reisen und alles dazwischen berichtet, war mir auf Anhieb sympathisch.
-
Welches war euer Lieblings-Cover in diesem Jahr und warum?
Die Schlange von Essex- Sarah Perry
Zugegeben, ich bin ein Opfer von schönen Covern. Das Auge isst bei mir einfach mit. Wenn ich so ein wahnsinnig tolles Cover wie von „Die Schlange von Essex“ sehe, muss ich das Buch einfach kaufen, egal, ob mich die Story interessiert. Diese Augenweide von Buch bekam ich allerdings zum Geburtstag geschenkt. Noch kann und will ich noch keine Meinung zu seinem Inhalt abgeben, weil ich noch mittendrin stecke.
-
Welches Buch wollt ihr unbedingt in 2018 lesen und warum?
„Die Schönheit der Nacht“ – Nina George

Nina George versteht es einfach, mir regelmäßig Gänsehaut über die Arme zu jagen. Ich habe all ihre bisherigen Bücher inhaliert und kann es kaum erwarten, das neueste Werk der Herzensautorin zu lesen.
In „Die Schönheit der Nacht“ lotet Nina George, Autorin des Welt-Bestsellers „Das Lavendelzimmer“, in beeindruckender Sprache, sinnlich, intensiv und präzise, „Weiblichkeit“ in allen Facetten aus, erzählt eine Geschichte vom Werden, vom Versteinern und vom Aufbrechen. Vor der beeindruckenden Kulisse der bretonischen Küste lässt Nina George zwei Frauen sich selbst neu entdecken: ihre Wünsche und Träume, ihre Sinnlichkeit, ihr Begehren.
Wie war euer Lesejahr? Habt ihr Pläne für 2018? Welche Autoren und Autorinnen habt ihr entdeckt? Habt ihr Tipps für mich, was ich mir in 2018 nicht verpassen lassen darf?
Ich freue mich über eure Antworten in der Kommentarspalte. ;-)