Nachtschwärmer*innen #10jahrebrittateckentrup

„Mond – Eine Reise durch die Nacht“ – Britta Teckentrup

Verlag arsEdition, erschienen am 21.03.22, Preis 12,00 € [D], Pappbuch, ab 3 Jahren, 24 Seiten, ISBN: 978-3-8458-4673-6, hier geht’s zum Buch

„Hast du je darüber nachgedacht, warum der Mond scheint in der Nacht?

Wie Menschen, Tiere, Pflanzen, Bäume nachts in seinem Lichte träumen?“

Spitze durch das Guckloch und begleite den Mond auf seiner magischen Reise. Entdecke, wie sich seine Gestalt verändert, wie aus einer schmalen Sichel langsam aber sicher ein großer runder Vollmond heranwächst und welche Tiere er mit seinem Licht durch die Dunkelheit leitet.

Mit dieser handlichen Pappausgabe wird Britta Teckentrups bekanntes Bilderbuch „Mond“ schon kleinen Nachtschwärmer*innen zugänglich gemacht.

Klein, aber oho!

Meine Räubertochter hegt schon seit geraumer Zeit eine Faszination für den Weltraum, für den glitzernden Nachthimmel, die leuchtenden Sterne und die Planeten im All. Den Mond entdeckt sie oft schon beim morgendlichen Weg in den Kindergarten und behält ihn über den ganzen Tag hinweg im Auge. Sie bemerkt, wie er sich vom nahezu unscheinbaren Himmelsobjekt in eine leuchtende Kugel verwandelt, dass seine Gestalt der stetigen Veränderung unterliegt, von der schmalen Sichel bis hin zum prallgefüllten Vollmond. 

Ihre Sternenbibliothek ist mittlerweile nicht nur gut mit Büchern zu dem Thema bestückt, sondern auch von einem leuchtenden Mond und Sternen eingebettet, die sich über ihre Kinderzimmerwand erstrecken und sie nachts sanft in den Schlaf wiegen. Klar, dass Britta Teckentrups Bilderbuch „Mond“ längst bei uns wohnt. Doch neuerdings gesellt sich eine kleine aber feine Pappbuchausgabe dazu, die erst kürzlich erschienen ist und die Geschichte nun schon einer etwas jüngeren Leserschaft zugänglich macht. Der Verlag selbst empfiehlt das Buch ab 3 Jahren, ich bin der Meinung, es kann schon weitaus früher eingesetzt werden. Durch das handliche und kleinkindgerechte Format entpuppt sich das Buch als robuste und leicht zu verstauende Reise- und/oder Klo-Lektüre.

Nun kommt diese Ausgabe zwar recht klein daher, aber nicht minder magisch. Durch ein spielerisches Guckloch zeigt sich der Mond von seiner besten Seite. Schon beim Blick auf das Cover werden die kleinen Leser*innen dazu animiert, hindurch zu blicken. Das schafft einen Anreiz, entfacht die Neugierde und bindet sie ins Geschehen ein. Schnell finden sie sich auf den dahinter verborgenen Seiten wieder, die den Mond im unterschiedlichen Gewand zeigen. Doch nicht nur das, auf jeder Seite finden sich auch Tiere ein, die vom Licht und der Veränderung des Mondes geprägt sind. Er ist es, der sie navigiert, ihnen Licht und Sicherheit schenkt.

„Der volle Mond schickt helles Licht, das funkelnd in den Wellen bricht. Und in des Meeres dunklen Weiten befiehlt der Mond ihm die Gezeiten.“

Britta Teckentrups Bilder kommen bunt und magisch daher. Aufgrund der Nachtszenerien bleibt der Hintergrund konstant dunkel, während die Tiere und der Mond in üppigen Farben um die Wette strahlen. Durch den Schein einer Nachttischlampe entfalten sich die facettenreichen Bilder besonders kräftig, weshalb uns die Geschichte als wunderbare Gute-Nacht-Lektüre begegnet. Klar, schließlich geht es hier ja um den Mond.

Die wunderbar stimmigen Verse von Patricia Hegarty, die von Maria Höck ins Deutsche übertragen wurden, schenken der Geschichte nicht nur eine wunderbar melodische Untermalung, sie geben den Kindern auch ganz spielerisch Wissen an die Hand. So lernen sie zum Beispiel dass es sich bei Aras um Papageien handelt, ein Skorpion nachts leuchtend blau glüht, dass Papageien in klirrender Kälte wohnen und der Mond dort von grünen Nordlichtern umgeben ist, dass der Mond den Flug der Vögel leitet, zur richtigen Zeit nach Süden und die Vögel gleich mit sich zieht, dass Schildkröten in der Nacht an Land schwimmen und dort ihre Eier im Sand vergraben und dass das Licht des Vollmondes dem Meer eine glitzernde Decke schenkt.

„Im Dschungel, durch ein Dach aus Grün, sind silberne Strahlen des Mondes zu sehn. Hörst du die Lieder im Urwald erklingen, wenn Aras und Frösche gemeinsam singen?“

Egal ob groß oder klein – „Mond“ ist eine wunderbare Bereicherung fürs Kinderbuchregal und sollte bei allen Nachtschwärmer*innen und Mondliebhaber*innen zuhause stehen. 

Eine Verlosung im Rahmen der Blogtour „10 Jahre Britta Teckentrup bei arsEdition“

Britta Teckentrup ist ein Garant für poetische Bilderbuchreisen. Leser*innen auf der ganzen Welt wissen um die Faszination, die von ihren Büchern ausgeht. In mehr als 20 Ländern sind bereits über 100 Bilderbücher erschienen, viele davon sind bereits mehrfach ausgezeichnet worden. 

Dass die Illustratorin, Autorin und freie Künstlerin aus Berlin nun schon seit sage und schreibe 10 Jahren Kinderbücher bei arsEdition veröffentlicht, gibt uns Anlass zum Feiern. Und deshalb haben wir in freundlicher Unterstützung mit dem Verlag eine Blogtour ins Leben gerufen, wodurch ich heute ein Exemplar der wunderbaren Pappbuchausgabe von „Mond“ an euch verlosen darf.

Die wunderbare Vielfalt von Britta Teckentrups Bilderbüchern haben euch 7 Bloggerinnen (inklusive meiner Wenigkeit) auf ihren Kanälen gezeigt. Spitz gerne in meinen vorangegangenen Beitrag und klick dich durch alle teilnehmenden Blogs. Gestern hat sich Maike von Buchkinder der Pappbuchausgabe von „Bienen – Kleine Wunder der Natur“ gewidmet, morgen dürft ihr in den letzten Beitrag von Frau Bücherfee eintauchen … psst! sie hat einen ganz großen Schatz von Britta Teckentrup dabei.

Da ich sowohl hier auf dem Blog als auch auf Instagram eine treue Leserschaft habe, möchte ich euch auf beiden Kanälen die Möglichkeit geben, in den Lostopf zu springen.

Für ein Los auf dem Blog würde ich euch bitten, mir bis Dienstag, 05.04.22, 23:59 Uhr zu verraten, welches bislang euer Lieblingsbuch von Britta Teckentrup ist. 

Die Teilnahmebedingungen für das Los auf Instagram könnt ihr meinem Instagram-Post  auf @lesenslust entnehmen, der zeitgleich mit diesem Beitrag veröffentlicht wird. 

Viel Glück!

Eure Steffi

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von arsEdition als Rezensions- und Verlosungsexemplar zur Verfügung gestellt.]

[Der Versand des Gewinns erfolgt durch den Verlag. Zu diesem Zweck (und nur dazu) gebe ich die Adresse der Gewinnerin/des Gewinners an den Verlag weiter.]

10 Jahre Britta Teckentrup bei arsEdition – eine Blogtour

Wir tauchen in Bilderbuchwelten ab

Ich darf dir heute ein ganz persönliches Herzensprojekt bekanntgeben – eine Blogtour zu Ehren von Britta Teckentrup. Denn dass die Illustratorin, Autorin und freie Künstlerin aus Berlin nun schon seit sage und schreibe 10 Jahren Kinderbücher bei arsEdition veröffentlicht, gibt uns Anlass zum Feiern. 

Britta Teckentrup ist ein Garant für poetische Bilderbuchreisen. Leser*innen auf der ganzen Welt wissen um die Faszination, die von ihren Büchern ausgeht. In mehr als 20 Ländern sind bereits über 100 Bilderbücher erschienen, viele davon sind bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Ihre atmosphärischen Illustrationen entführen uns u.a. in die faszinierende Welt der Natur. Hier wartet eine kunterbunte Tierwelt auf uns, die so manch‘ berührende Geschichte zu erzählen weiß.

Auch wir wissen den Facettenreichtum von Britta Teckentrups Bilderbüchern zu schätzen. Ihre Bücher sind seit Jahren fester Bestandteil unseres Bilderbuchregals. Deshalb freue ich mich besonders, dass wir mit freundlicher Unterstützung von arsEdition diese Blogtour ins Leben rufen konnten. 

Wunderwelt Natur in sieben Bücher

Um euch die Vielfalt von Britta Teckentrups Bilderbüchern aufzuzeigen werde ich ab morgen mit sechs anderen Bloggerinnen in sieben Bilderbücher abtauchen, die euch auf eine spannende Entdeckungsreise durch die faszinierende Welt von Flora und Fauna entführen.

Bei jedem einzelnen von uns hast du die Chance auf dein ganz persönliches Exemplar des jeweils vorgestellten Bilderbuchs. 

Klingt nach „Liebe auf den ersten Klick“? Na dann merk‘ dir für die folgende Woche folgende Blogs bzw. Instaaccounts vor.

Die teilnehmenden Blogs/Instaaccounts:

Nur Lesen ist schöner

Küstenkids unterwegs

kleinerleser

Brigittes Kinderbuchblog

Frau Bücherfee

Desiree Bücherfee

Buchkinder

Wir freuen uns im Übrigen auch an allen restlichen Tagen des Jahres über deinen Besuch. Denn eins kann ich dir mit Gewissheit sagen – auf diesen Blogs herrscht immer eine große Liebe zum Buch!

Liebe Grüße

Steffi

 

Kinderfreuden #55: Hummelige Botschaften

„Die kleine Hummel Bommel – Du kannst fliegen“ – Britta Sabbag, Joelle Tourlonias, Maite Kelly

Verlag arsEdition, erschienen am 25. Februar 2022, Preis 15,00 € [D], Hardcover, ab 3 Jahren, 32 Seiten, ISBN: 978-3-8458-4650-7, hier geht’s zum Buch

Wer seinen Kindern, lieben Herzensmenschen oder auch sich selbst eine Freude machen will, hat mit diesem poetischen Bilderbuch ein wahres Herzensbuch zur Hand.

„Die kleine Hummel Bommel – Du kannst fliegen“ vereint 14 ermutigende Hummel Bommel -Botschaften und dient kleinen und großen Leser*innen als Impulsgeber für innere Stärke, Mut und Selbstvertrauen.

Es ist eins jener Bilderbücher, das seinen Leser*innen Flügel verleiht.

Blickwinkel aus großen Augen

Mit „Die kleine Hummel Bommel – Du kannst fliegen“ hat das bekannte Dreiergespann Britta Sabbag, Maite Kelly und Joëlle Tourlonias nun ein poetisches Bilderbuch geschaffen, in dem erstmals die Botschaften der beliebten Hummel vereint sind. Während es Hummel Bommel – Neulingen ganz unabhängig von den bereits erschienenen Geschichten begegnet, sorgt es bei Hummel Bommel – Fans für einen hohen Wiedererkennungswert. Denn die einzelnen Botschaften sind bereits erschienenen Bilderbüchern zuzuordnen. 

Es sind mir mitunter bereits vertraute einfühlsame Zeilen, mit denen Britta Sabbag und Maite Kelly den Kindern wichtige Botschaften und bestärkende Impulse an die Hand geben, die ihnen Mut schenken, innere Kraft verleihen und sie darin bestärken, sich allen Ängsten und aller Unsicherheit zum Trotz mit offenem Herzen hinaus ins Leben zu wagen und ihre Zeit mit den Menschen zu verbringen, die sie lieben. 

„Du bist geboren, weil du richtig bist.“

Es ist die erste Botschaft im Buch, die es mir besonders angetan hat. Denn was das schreibende Duo hier mit wenigen Worten auszudrücken vermag, ist genau das, was ich meiner Tochter jeden Tag mit auf den Weg geben möchte. Dass sie mir wichtig ist. Dass sie genauso wie sie ist, richtig ist, ich stolz bin, ihre Mutter sein zu dürfen.

Insgesamt sind es 14 solcher Botschaften, denen wir im Buch begegnen. Botschaften, die in den vorangegangenen Bilderbuchgeschichten bereits transportiert werden, nun aber völlig eigenständig stehen. Das mag zum einen dafür sorgen, dass das Bilderbuch sich auch als ideales Geschenkbuch für Herzensmenschen jeglichen Alters entpuppt, zum anderen aber auch, dass es kleineren Kindern etwas zu poetisch / spirituell begegnen könnte, weil die dazugehörige Geschichte fehlt. Ich sehe hier ein ähnliches „Problem“ wie beim Bilderbuch „Vielleicht“ von Kobi Yamada und Gabriella Barouch, das sich für mich als Bilderbuchperle entpuppt hat, für meine Tochter aber nur als ein Bilderbuch von vielen in Erinnerung blieb, wenn auch als eines mit besonders schönen Bildern.

Die Altersempfehlung des Bilderbuchs liegt wie bei den Bilderbuchabenteuern bei 3 Jahren. Fantasiereichen Kindern (ohne Hummel Bommel – Erfahrung) könnte dieser auf die Botschaften reduzierte Stil jedoch auch als Einladung begegnen, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und mit ihren Eltern ins Gespräch zu kommen. Für Hummel Bommel – Fans wird das Bilderbuch zu einer tollen Ergänzung mit hohem Wiedererkennungswert, die sicherlich dazu einlädt, die im Regal beherbergten Geschichten wieder aufzustöbern und die Botschaften den einzelnen Geschichten zuzuordnen.

„Manchmal weht dich der Sturm um. Und scheint alles verloren – egal, was auch ist: Denk daran, wer du bist.“

Joëlle Tourlonias hat sich mit ihrem zauberhaften Illustrationen schon damals in das Herz meines Patenkindes Lena (und mir) gezeichnet. Das erste Abenteuer von Bommel setzte den Grundstein für eine große Hummel-Liebe, die sich über viele Jahre erstreckte und auch dann nicht abflachte, als sie schon lange der Altersempfehlung entwachsen war. Meine Tochter hat bislang hauptsächlich Berührungspunkte mit der Baby Hummel Bommel, hat mit 1-2 Jahren fast ausschließlich das Pappbuch „Die Baby Hummel Bommel – Gute Nacht“ als Gute-Nacht-Geschichte eingefordert und kann die Reime noch heute auswendig. Doch das Portfolio der Illustratorin ist groß und so sind über die letzten vier Jahre eine ganze Reihe an von ihr illustrierten Bilderbücher bei uns eingezogen, zuletzt das Vorlesebuch „Anouk, die nachts auf Reisen geht“, ebenfalls bei arsEdition erschienen. 

Was mir bei „Die kleine Hummel Bommel – Du kannst fliegen“ besonders gut gefällt, ist die Schlichtheit ihrer Illustrationen in zarten Pastelltönen mit Fokus auf eine Botschaft bzw. Hauptillustration pro Doppelseite. Auch das dezent gehaltene Cover mit filigraner Goldprägung ist optisch ein Genuss.

Fest steht, die Lektüre dieses Bilderbuchs tut der Seele gut. Sie macht von innen stark und schenkt uns in diesen herausfordernden Zeiten genau die Kraft und Zuversicht, die wir aktuell am dringendsten brauchen. 

„Finde deine Flügel. Dann breite sie aus – finde es für dich heraus. Dein Mut trägt dich überallhin.“

Blickwinkel aus kleinen Augen

Emmas Urteil:

Gefällt dir das Bilderbuch, Emma?

Ja. Als ich noch kleiner war, hast du mir schon von der Baby Hummel Bommel vorgelesen. Jetzt ist sie genauso groß geworden wie ich. Wir sind jetzt gar keine Babys mehr.

Erzählt das Buch eine Geschichte?

Nein. Du hast aber gesagt, dass es mir Kraft und Mut schenkt. Da sind lauter schöne Worte drin, die mich glücklich machen.

Welches ist deine Lieblingsseite?

Die mit den gelben Blumen. Weil die Hummel Bommel sich da in das Blumenbett kuschelt und du mir vorgelesen hast, dass die Liebe sich wie ein Sonnenstrahl anfühlt. Und das finde ich so schön, weil ich ja immer sage, dass du sonnenlieb bist, Mama. Deine Liebe wärmt mich (ich habe zum Muttertag eine Blume geschenkt bekommen, in der Emma mir die Eigenschaft „sonnenlieb“ zugeordnet hat).

Die Botschaft dieser Seite:

„Liebe macht sich von innen stark. Du musst sie nicht sehen, um sie zu verstehen. Sie ist wie ein Sonnenstrahl. Liebe ist Liebe.“

Erzählst du uns von deinem Traum, den du nach dem Lesen des Buches hattest?

Ich war genauso klein wie die Hummel Bommel und habe mich genau wie sie mit einem Blatt zugedeckt und in das Blumenbett der gelben Blume gekuschelt.

Als was warst du dieses Jahr an Fasching verkleidet?

Als Biene und nach dem Mittagessen sah ich aus wie die Hummel Bommel. Dann hatte ich nämlich einen ganz dicken Bauch. 

Ist neuerdings Fan von:

Honigbrot 

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von arsEdition als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt]

Kinderfreuden #54: Du gehörst dazu

„Ich gehör dazu!“ – Tom Pervival

Verlag arsEdition, erschienen am 13. Oktober 2021, Preis 15,00 € [D], Hardcover, ab 4 Jahren, 32 Seiten, ISBN: 978-3-8458-4467-, hier geht’s zum Buch

Isabell und ihre Familie leben in armen Verhältnissen. Sie haben nicht viel, aber sie haben einander. Eines Tages zwingt sie ihre Armut ihr geliebtes Zuhause zu verlassen und ans andere Ende der Stadt zu ziehen. Hier begegnet Isabell alles kalt und grau. Zum allerersten Mal kann das sonst so optimistische Mädchen nichts Schönes mehr um sich herum erblicken. Denn das Stadtviertel wirkt genauso wie sie sich fühlt: traurig und verlassen.

Die Menschen ignorieren sie, schauen durch sie hindurch und so beginnt Isabell langsam aber sicher zu verblassen. Doch mit ihrer Unsichtbarkeit ändert sich auch ihr Blick auf die Welt. Und plötzlich merkt Isabell, dass sie ihr Schicksal mit vielen anderen Menschen teilt.

Blickwinkel aus großen Augen

In seinem neuesten Werk lässt Tom Percival seine Protagonistin unsichtbar werden. Sie verschwindet förmlich nahezu, nimmt in diesem gläsernen Zustand plötzlich andere Menschen wahr, die ebenfalls unsichtbar sind. Es sind Menschen, die nicht gesehen werden. Menschen, die arm, einsam oder fremd in diesem Land sind. Doch Isabell sieht sie, sie nimmt sich ihrer an, verbringt Zeit mit ihnen und bringt sie alle zusammen. Und so lässt sie sie Stück für Stück wieder sichtbar werden, einschließlich ihrer Selbst.

„Deswegen wollte ich Isabells Geschichte schreiben. Heutzutage leben in Großbritannien über vier Millionen Kinder in Armut. Mehr als vier Millionen Kinder, die nicht genug zu essen haben, frieren müssen und erschöpft sind, die keine richtigen Schulsachen besitzen und, was Chancengleichheit angeht, benachteiligt sind. Diese Kinder werden oft übersehen, weshalb ich in dieser Geschichte die Idee der Unsichtbarkeit auslotsen wollte.

Tom Percival im Nachwort

Der britische Autor und Illustrator, dessen außergewöhnlichen Illustrationsstil wir schon in „Der kleine Bär und das Meer“ zu lieben gelernt haben, schenkt uns mit „Ich gehör dazu!“ erneut ein Herzensbuch. Percival, der selbst aus armen Verhältnissen stammt und sechs Jahre in einem baufälligen und eiskalten Wohnwagen ohne Strom und Heizung im ländlichen Süden der Grafschaft Shropshire aufgewachsen ist, nimmt sich in ihm der Armut an. Man könnte daher sagen, er erzählt nicht nur die Geschichte von Millionen von Menschen, die in Armut leben, sondern gewissermaßen auch seine eigene.  

Durch Isabells Begegnung mit anderen Unsichtbaren schenkt er den Menschen Aufmerksamkeit, die sonst keiner sieht. Dem Mann, der in dicke Kleidung gehüllt nachts auf der Parkbank schläft und tagsüber die Tauben füttert, der alten Frau, die Blumen leere Farbtöpfe bepflanzt und dem Jungen, der aus seinem Heimatland flüchten musste und sich hier mit Reparaturarbeiten über Wasser hält. Sie alle teilen sich ein gemeinsames Schicksal. Sie alle sind mit der Zeit verblasst, fristen ein trauriges Dasein, stetig auf der Suche nach Zugehörigkeit. Bis sie Isabell zusammenbringt und ihr Dasein Tag für Tag wieder an Farbe zurückgewinnt. Das Miteinander legt sich wohlwollend auf ihr Gemüt. Isabell wächst dadurch nicht nur ein Stück über sich selbst hinaus, sondern sprüht bald wieder vor Lebendigkeit. Sie bringt nicht nur Liebe und Mitgefühl mit, sondern auch Mut zur Veränderung und so gelingt ihr mit ihren kleinen Gesten etwas ganz Großes.

Mit seinem Bilderbuch sensibilisiert Percival Kinder für die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von Menschen, er ermutigt sie, mit offenem Herzen und wachem Blick durchs Leben zu gehen, Verständnis und Mitgefühl zu zeigen. Er zeigt, wozu Liebe und Zusammenhalt fähig sind und dass jeder einzelne von uns es verdient hat, gesehen zu werden – unabhängig davon, aus welchen Verhältnissen man stammt.

Durch das harmonische Zusammenspiel von Tom Percivals wunderschönen Illustrationen, die einem wie eine Mischung aus Aquarellmalerei und moderner Drucktechnik begegnen, und den von Salah Naoura ins Deutsche übertragene Zeilen ist hier ein sehr berührendes Bilderbuch über Inklusion, Liebe und Zusammenhalt gelungen, das seinen kleinen Leser*innen eine der wichtigsten Botschaften überhaupt vermittelt, nämlich, dass wirklich jeder wichtig ist.

Im 23. Türchen des Glockenbachbuchhandlung-Adventskalenders 2021 durfte ich aus der Bilderbuchperle vorlesen. Mein Dank gilt dem Verlag arsEdition, der mir das ermöglicht hat.

Blickwinkel aus kleinen Augen

Emmas Urteil:

Was hat dir an der Geschichte besonders gefallen, Emma? 

Dass Isabell die unsichtbaren Menschen gesehen hat. 

Hast du eine Lieblingsseite? 

Ja, die wo alle Menschen wieder bunt und fröhlich sind.

Was ist in der Geschichte passiert?

Isabell ist unsichtbar geworden, weil keiner sie mehr gesehen hat. Sie war ganz traurig und hat sich richtig alleine gefühlt. Und dann hat sie ganz viele andere Menschen getroffen, die auch  unsichtbar sind. Sie haben Zeit miteinander verbracht und sind so wieder sichtbar geworden.

Emmas Tipp:

Wenn einem richtig kalt ist, sollte man sich ganz viel anziehen. Am besten ist der Zwiebellook, ein Kleidungsstück über dem anderen. Das hält auch warm, wenn die Heizung mal nicht geht. 

Möchte eines Tages:

genauso mutig sein wie Isabell 

[Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von arsEdition als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt]

Kinderfreuden #34: Ein Unterwasserabenteuer

„Meer – Die Welt unter den Wellen“ – Britta Teckentrup

Das leuchtende Korallenmeer ist voller Wunder – schau mal her!

Das Meer ist ein Tummelplatz voller faszinierender Meeresbewohner: hier finden sich anmutige Seepferdchen zum Tanz; Fische, Quallen und Oktopusse schwimmen zwischen den Algen umher, knisternde Aale schleichen über den Meeresboden und Buckelwale und Delfine schwimmen unter der Wasseroberfläche um die Wette.

Dieses Bilderbuch schickt seine Leser auf ein faszinierendes Unterwasserabenteuer. Es zeigt ihnen nicht nur den Facettenreichtum des Meeres, sondern gibt ihnen auch ein achtvolles Miteinander mit auf den Weg, durch die wir das Meer und seine Bewohner schützen können.

Eckdaten

Hardcover, ab 4 Jahren

32 Seiten
280 x 232 mm
ISBN: 978-3-8458-3016-2

Illustration: Britta Teckentrup
Übersetzt von: Cornelia Boese

arsEdition

15,00 €

Sicher dir hier dein persönliches Exemplar…

Blickwinkel aus großen Augen

Schon seit Jahren weiß ich um die wundervollen Bilder, die Illustratorin Britta Teckentrup mit ihrem Pinsel zum Leben erweckt. Mit „MEER – Die Welt unter den Wellen“ ist das erste Bilderbuch aus ihrer Hand in das Bücherregal meiner Räubertochter eingezogen.

Als ich das Bilderbuch auf der „Münchner Bücherschau junior“ entdeckt habe, konnte ich selbst kaum die Augen davon abwenden. Es kommt so bunt, lebendig und wunderschön daher, dass man sich kaum daran sattsehen kann. Und als uns das Buch dann zuhause erreicht hat und ich sah, wie viel Freude Emma damit auf Anhieb hatte, wusste ich, dass es nicht bei einem Werk der Illustratorin bleiben wird.

Mit ihren Bildern, die auf nahezu magische Weise daherkommen, nimmt Teckentrup die Kinder mit auf eine wundervolle Reise durch die Unterwasserwelt. Und dabei lernen sie nicht nur die wunderschöne Unterwasserlandschaft und ihre Meeresbewohner kennen, sondern wissen bald auch um die Gefahren, die sie umgibt. Denn in den Bildern begegnen wir nicht nur tanzenden Seepferdchen, zahlreichen Fischen, glänzenden Aalen und glitzernden Quallen, sondern auch einem gefährlichen Hai.

Doch die Natur ist erfinderisch und so zeigt Teckentrup, wie zahlreiche Meeresbewohner für die Gefahr gewappnet sind: dass die Stacheln des Feuerfischs voller Gift sind, der Kugelfisch sich aufblähen und der Tintenfisch mit Tinte um sich spritzen kann. Und dass auch die kleinsten Fische sich zu einem Schwarm zusammenfinden und in der Formation als großer Fisch ihre Feinde in die Flucht schlagen können. Doch auch die Größten unter den Meeresbewohnern bleiben in diesem Bilderbuch nicht unerwähnt, und so schwimmen auch Delfine, Wale und Seekühe durchs Bild. Durch die begleitenden Texte, die in Reimform daherkommen und wunderbar in den Kopf gehen, lernen wir, wie klug und flink Delfine sind, wie der der Wal als Meereskönig das Meer zum Klingen und die sonderbaren Seekühe ihre Umgebung zum Erschüttern bringen können.

Doch das Bilderbuch, das darüber hinaus mit zahlreichen Gucklöchern versehen ist und bereits klitzekleine Einblicke auf die nächste Seite freigeben, eignet sich nicht nur wunderbar zum Entdecken, sondern auch, um den Kindern einen respektvollen Umgang mit dem Meer nahezubringen. Ihnen zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Weltmeere sauber zu halten und damit den Lebensraum zahlreicher Meeresbewohner aufrecht zu erhalten.

Das Bilderbuch ist eine wahre Bilderbuchperle. Durch seine farbenfrohen und leicht zugänglichen Illustrationen ermöglicht es schon den Kleinsten einen Zugang zur Geschichte zu finden. Und so wundert es mich nicht, dass die Geschichte dieses Bilderbuchs, die für Kinder ab vier Jahren empfohlen wird, von Emma bereits ohne Probleme erfasst werden kann. Ihrem aufmerksamen Blick ist nicht entgangen, dass fast auf jeder Seite ein Clownfisch zu erspähen ist, den wir den Namen Nemo gegeben haben!

Uns so hat dieses Bilderbuch unser Herz im Sturm erschwommen!

„Korallenriffe sind ein Schatz, ein Meerestiere-Tummelplatz. Drum schützt das Meer, den Zauberort, und alle unsre Freunde dort!

Blickwinkel aus kleinen Augen

Emmas Urteil:

 

 

Gefällt dir das Buch?

Oh ja!

Was hat dir besonders gefallen?

Die tanzenden Seepferdchen, die glitzernden Quallen

 

 

Lieblingsmeeresbewohner im Buch:

Der Clownfisch Nemo

Lieblingsstelle im Buch:

Als der Ozean im Dunkeln zu Funkeln anfängt

Bester Leseplatz:

Auf dem Kuschelteppich, von allen kuscheligen Meeresbewohnern umgeben

 

Worauf macht das Buch Lust?

Auf einen Tauchgang unter Wasser

Schlüpft in die Rolle von:

Einer kleinen Entdeckerin

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von arsEdition als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt]

Blogparade „Liebe“ – All you need is love + Giveaway

Gedanken und Impressionen zu „Liebe“ von Quentin Gréban & Hélène Delforge

Liebe

Substantiv, feminin [die]

  1. 1a.[ohne Plural] starkes Gefühl des Hingezogenseins; starke, im Gefühl begründete Zuneigung zu einem [nahestehenden] Menschen“mütterliche, kindliche, reine, innige Liebe“
  2. 1b.[ohne Plural] auf starker körperlicher, geistiger, seelischer Anziehung beruhende Bindung an einen bestimmten Menschen, verbunden mit dem Wunsch nach Zusammensein, Hingabe o. Ä.“die wahre, große Liebe“

Synonym: Gefühl, Herzenswärme, Hingabe, Leidenschaft, Akt körperlicher Zuneigung

Und da kam die Liebe

Die Liebe war ganz lange nur ein Wort für mich, das ich nicht wirklich zu greifen vermochte. Fünf Buchstaben, denen in meinen Augen eine viel zu große Bedeutung zugesprochen wurde, als sie es verdient hätte. Welche Magie von ihr ausgehen kann, habe ich erst gelernt, als ich meinem Herzensmann begegnet bin und mich von da an eine so ehrliche Liebe umfing, wie ich es bis dato nicht kannte.  

Wie viele Menschen streben nach der einen wahren Liebe? Sie wünschen sich den Partner fürs Leben; eine Liebe, die niemals vergeht und bis ins hohe Alter anhält. Ich finde, wir sollten uns davon freimachen, die Liebe einem einzelnen Menschen oder einer bestimmten Dauer zu zusprechen. Oft übersehen wir beim Blick in die Ferne nämlich die Liebe, die uns längst umgibt. Eine Liebe, die sich in kleinen Gesten versteckt; eine innige Zuneigung, die oft für selbstverständlich gehalten wird und es dennoch nicht ist, wie z.B. die Liebe zwischen Eltern und ihren Kindern, Geschwisterliebe oder auch die Liebe zu einem Haustier.

Mittlerweile bin ich mir sicher, dass man nach der Liebe nicht suchen kann, sondern sie einen findet. Meist überrascht sie dich, wenn du am wenigsten mit ihr rechnest. Bei manchen schneit sie früher, bei manchen erst später rein. Ganz gewiss aber begegnest du ihr irgendwann in deinem Leben auf irgendeine Weise. Nur vielleicht nicht so, wie du es dir vorgestellt hast.

Der Facettenreichtum von Liebe

Was es ist
 

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Erich Fried

Die Liebe ist so facettenreich, dass man sie eigentlich nur schwer in Worte fassen kann. Sie begegnet uns nicht nur in unterschiedlichstem Gewand, sondern ruft auch die unterschiedlichsten Gefühle in uns hervor. Da ist von Schmetterlingen im Bauch bis hin zu Eifersucht, Wut oder auch Hass alles dabei. Denn Liebe bringt nicht nur positive, sondern auch negative Seiten in uns zum Vorschein. Sie kann Überhand nehmen, Emotionen überkochen und Situationen eskalieren lassen. Sie kann uns zum passenden oder unpassenden Zeitpunkt ereilen. Von uns Besitz ergreifen. Uns rundum glücklich, aber auch leichtsinnig, unvernünftig oder unglücklich machen. All das kann die Liebe, und noch viel mehr.

Als ich Mutter wurde und meiner Tochter das erste Mal in ihre kleinen Augen sah, umfing mich die Liebe mit derartiger Wucht, dass ich vor Glück geweint habe. Selten habe ich einen so emotionalen Moment erlebt, wie zu ihrer Geburt. Heute schafft sie es bereits mit ihren zarten zwei Jahren, eine ganze Bandbreite an Emotionen in mir hervorzurufen, die immer von der Liebe zu ihr geprägt sind und dennoch so unterschiedlich ausfallen. Es sind Momente des Stolzes, der innigen Zuneigung, aber auch der Verzweiflung, Enttäuschung und Wut. Es ist die Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Kind. 

Wir alle erleben diese Momente der Liebe Tag für Tag – der eine mehr, der andere weniger. Heute, am Tag der Liebe, möchte ich dich dazu einladen, in dich zu gehen, und dir eine Reihe von Momentaufnahmen in Erinnerung zu rufen, die von der Liebe geprägt sind.  Einige davon haben es in ein ganz besonderes Bilderbuch geschafft, das ich dir im Anschluss kurz vorstellen und am Ende unter allen Lesern verlosen möchte.

Wo uns die Liebe schon alles begegnet ist

  • im Treppenhaus meines Elternhauses: von der Jugendliebe verlassen, von meiner Hündin getröstet
  • zwischen den Seiten von zwei Buchdeckeln
  • auf dem Spielplatz: hoch oben in der Luft beim Schaukeln
  • beim Abschiednehmen am Zug
  • über die Distanz zweier Länder: wenn die Liebe zwischen Deutschland und Belgien schwebt
  • auf der Wiesn: als ich meinem Herzensmann begegnet bin
  • am Nachbartisch im Restaurant: wie ein altes Ehepaar sich gegenseitig die Speisekarte vorliest
  • im Bett: wenn die Räubertochter sich nachts zwischen Mama und Papa kuschelt
  • am Fell eines Fuchses: wenn das Kuscheltier heiß und innig geliebt wird
  • Emmas Freude beim Anblick von Oma und Opa
  • in der Kita: wenn man sich von Mama/Papa nur schwer trennen kann
  • auf dem Gipfel eines Berges: wenn die Liebe zu den Bergen in der Luft liegt
  • bei der Geburt meiner Tochter: Backe an Backe auf dem OP-Tisch
  • auf der Buchmesse: wenn die Liebe zum Buch allgegenwärtig ist
  • unter der Bettdecke meiner Tochter: beim Zubett bringen erschöpft eingeschlafen

Wenn ein Buch für Liebe steht

„Liebe“ ist ein Bilderbuch, das sich hauptsächlich an Erwachsene aber auch an größere Kinder richtet und ein ganzes Potpourri an Momentaufnahmen in sich birgt, die durch das Zutun von Liebe entstehen können. Denn es existieren mindestens so viele Arten von Liebe, wie es Verliebte gibt.

Um den Lesern eine grobe Vorstellung vom Facettenreichtum der Liebe zu geben, wurde das Bilderbuch auf 72 Seiten mit harmonischen Ensembles versehen, die sich aus Quentin Grébans Illustrationen und Hélène Delforges Zeilen zusammensetzen. Es sind Momentaufnahmen liebender Menschen, wie sie das Leben schreibt. So rein und ungeschönt, dass sie dich mitten ins Herz treffen. Manche Szenen sorgen für Verzückung, andere wiederum versetzen dich in großen Aufruhr, denn Gréban und Delforge zeigen nicht nur eine ganze Reihe von Momenten voller Freude, sondern auch voller Angst, Trauer und Enttäuschung. Sie bedienen sich an junger und alter Liebe, der Liebe zwischen zwei Frauen, an offensichtlicher und verborgener Liebe oder auch an einer vergangenen Liebe, die sich in häusliche Gewalt ausdrückt. So fällt ihre Darstellung der Liebe in diesem Bilderbuch keinesfalls kitschig, sondern sehr authentisch aus.  

„Die Hände Liebender streicheln, kneten, massieren, nehmen, unterstützen, tragen, umhüllen, umschlingen, berühren, tippen, kitzeln, kneifen (manchmal). Die Hände Liebender verschließen sich nicht zu Fäusten. Es ist keine Liebe in einer Faust. […] Doch unendlich viel in unseren Händen.“

Das Bilderbuch zelebriert die Liebe mit all ihren Sinnen, spiegelt Sonnen- als auch Schattenseiten des Lebens wieder. Viele Szenerien werden dich gedanklich zurückreisen lassen, zu Momenten aus deinem eigenen Leben und möglicherweise Gefühle vergangener Tage wieder in dir aufflackern lassen. Ich bin mir sicher, dass sich jeder von uns in der ein oder anderen Momentaufnahme wiederfinden wird.

„Liebe“ ist kein Bilderbuch im klassischen Sinne. Es ist genaugenommen ein Buch für alle Liebenden und eine Hommage an die Liebe. Es ist ein Buch, das Frauen wie Männer gleichermaßen erreicht. Und so lasst uns die Vielfalt der Liebe leben, heute und an allen restlichen Tagen des Jahres!

Ein Penny für deine Gedanken – Ein Giveaway für deine Momentaufnahme

Da ich ein von Grund auf sehr neugieriger Mensch bin, würde ich mich ungemein freuen, wenn du mich an einer Momentaufnahme aus deinem Leben teilhaben lassen würdest, die durch das Zutun von Liebe entstanden ist. Vielleicht hast du dich in der ein oder anderen Zeile bereits wiedergefunden, vielleicht möchtest du aber auch etwas zum Ausdruck bringen, das noch gar nicht zur Sprache gebracht wurde.

Verrate mir bis Freitag, den 21. Februar 2020 um 23:59 Uhr deine persönliche Geschichte in Form eines Kommentars und springe damit in den Lostopf für ein Exemplar des Buchs.

Viel Glück!

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von arsEdition für die Verlosung zur Verfügung gestellt.]

[Der Versand des Gewinns erfolgt durch den Verlag arsEdition. Zu diesem Zweck (und nur dazu) gebe ich die Adresse der Gewinnerin/des Gewinners an den Verlag weiter.]

Blogparade „Liebe“: Eine Hommage an die Liebe

Love, love, love
Love, love, love
Love, love, love

There’s nothing you can do that can’t be done
Nothing you can sing that can’t be sung
Nothing you can say, but you can learn how to play the game
It’s easy
Nothing you can make that can’t be made
No one you can save that can’t be saved
Nothing you can do, but you can learn how to be you in time

It’s easy
All you need is love
All you need is love
All you need is love, love

Love is all you need

Songtext der Beatles

Aus Liebe (zum Buch)

Ich darf dir heute ein ganz persönliches Herzensprojekt bekanntgeben. Denn für den Valentinstag habe ich mit freundlicher Unterstützung von arsEdition die Blogparade „Liebe“ ins Leben gerufen.

Die Idee dafür lieferte mir das Bilderbuch „Liebe“ von Quentin Gréban und Hélène Delforge, das am 27. Februar 2020 erschienen ist. Ein Bilderbuch, das sich hauptsächlich an Erwachsene aber auch an größere Kinder richtet und ein ganzes Sammelsurium an Momentaufnahmen in sich birgt, die durch das Zutun von Liebe entstehen können. Denn es existieren mindestens so viele Arten von Liebe, wie es Verliebte gibt.

Um den Lesern eine grobe Vorstellung vom Facettenreichtum der Liebe zu geben, wurde das Bilderbuch auf 72 Seiten mit harmonischen Ensambles versehen, die sich aus Quentin Grébans Illustrationen und Hélène Delforges Zeilen zusammensetzen.

Liebe – ein Wort mit tausend Gesichtern

Die Vielfalt der Liebe möchte ich auch mit sechs anderen Bloggern einfangen, weshalb wir uns für ein paar ganz persönliche Zeilen zur Liebe und zum gleichnamigen Bilderbuch auf unseren Blogs entschieden haben. All unsere Zeilen werden von der Liebe unterschiedlichster Art geprägt sein. So entsteht ein buntes Potpourri aus Momentaufnahmen, das dem Facettenreichtum des Bilderbuchs nachzieht.

Darüber hinaus hast du bei jedem einzelnen von uns die Chance auf dein ganz persönliches Exemplar des Bilderbuchs. Denn „Liebe“ gibt es passend zum Tag der Liebe bei jedem von uns zu gewinnen.

Klingt nach „Liebe auf den ersten Klick“? Na dann merk‘ dir für Valentinstag folgende Blogs vor.

Die teilnehmenden Blogs:

Nur Lesen ist schöner
Mint und Malve
Fantasie & Träumerei
Kakaoschnuten
Buchkinderblog
Ronja Waldgänger
Kathrineverdeen

Wir freuen uns im Übrigen auch an allen 364 restlichen Tagen des Jahres über deinen Besuch. Denn eins kann ich dir mit Gewissheit sagen – auf diesen Blogs herrscht immer eine große Liebe zum Buch!

Liebe Grüße

Steffi

Aus dem Leben einer Mutter + Giveaway

Gedanken und Impressionen zu

„Mama“ von Quentin Gréban & Hélène Delforge

Mama

Substantiv, [die]

Eine Frau, die immer das Beste in ihren Kindern sieht, selbst wenn diese sie ihn den Wahnsinn treiben

Synonym: Alltagsheldin, beste Freundin, Mami

Mama: Wenn ein Wort für Leben steht

Heute ist Muttertag. Der perfekte Zeitpunkt, um unseren Müttern zu danken. Für all die Zuwendung, die sie uns im Laufe unseres Lebens geschenkt; für all die schlaflosen Nächte, die sie für uns auf sich genommen; für all den Kummer, den sie für uns ertragen und für all den Glauben, den sie in uns gesetzt haben. Dafür, dass sie immer für uns da waren und es bis heute sind.

Zugegeben, seit ich selbst Mama bin, rückt mir die Komplexität und Bedeutung einer Mutter für ihr Kind immer mehr ins Bewusstsein. Ich bin lange Zeit davon ausgegangen, eine geborene Mama zu sein. Bis ich zu einer Mutter wurde und mir eingestehen musste, dass die Rolle weitaus anspruchsvoller ist, als ich gedacht hätte. Dass ich nicht als Mama geboren wurde, sondern vielmehr hineinwachsen muss; mich erst auf dem Weg dorthin befinde, eine zu werden. Eine, wie ich sie für meine Tochter sein möchte. Eine, die ihr Kind völlig übermüdet und schlaftrunken in die Arme schließt, den zehnten Tobanfall am Tag milde über sich ergehen und alle Fünfe mal grade sein lässt. Eine, die den schmalen Grat zwischen Mutter und Frau meistert; sich selbst nicht so wichtig nimmt, neben der Mama aber auch noch weiterhin existiert. Als Frau. Als Partnerin. Als eigenständige Person.

Ich habe Kinder schon immer geliebt, mich in ihrer Nähe stets wohlgefühlt. Doch zwischen der Funktion als Patentante bzw. Babysitterin und der als Mama besteht ein großer Unterschied. Das muss nun auch ich einsehen. Die Mutterschaft ist nicht zeitlich begrenzt. Sie beginnt mit der Geburt des Kindes und begleitet uns von da an täglich bis zu unserem Tod. Sie ist ein Fulltime-Job. Bedingungslose Liebe 24/7. Und so musste auch ich in den ersten eineinhalb Jahren meine ersten Schritte als Mama gehen; an persönliche Grenzen stoßen, Eingeständnisse machen, Erfahrungen sammeln und Dinge erlernen; um zukünftig als Mutter zu funktionieren. Die Entwicklung steckt noch immer in den Kinderschuhen, ist quasi ein Lebensprojekt.

Wie wir an Kindern wachsen

Sicher war mir bewusst, dass Babys weinen. Dass es am Anfang überhaupt ihre einzige Möglichkeit ist, um auf sich aufmerksam zu machen. Weinen ist ihr Weg ihre Bedürfnisse auszudrücken, ihren Kummer für uns spürbar werden zu lassen. Nie hätte ich gedacht, wie sehr mich so ein anhaltendes Weinen, das in Schreien übergehen kann, mitnimmt. Wie es mir in Mark und Bein übergeht. Wie es mich fordert. Es hat mich in der Anfangszeit schier in den Wahnsinn getrieben, ständig abrufbar sein und meine Bedürfnisse komplett zurückstecken zu müssen. Oft war ich verzweifelt, nahezu hilflos und brach in Tränen aus, manchmal wurde ich auch richtig wütend. Auf mich selbst, auf die Situation, auf meine Tochter. Macht mich das zu einer schlechten Mama? Oft ist mein Scheitern in dieser Frage gemündet.

Emma ist nun eineinhalb Jahre alt. Sie läuft mittlerweile recht zügig, spricht ihre ersten Wörter und macht mir immer mehr verständlich was sie möchte. Sie ist ein Sonnenschein und im nächsten Moment ein Teufelchen. Sie wächst in einem rasenden Tempo, entwickelt sich von Tag zu Tag mehr zu einer eigenständigen Persönlichkeit. Die erste Bewährungsprobe als Mama liegt hinter mir, die nächste steht unmittelbar bevor. Ich bin nicht perfekt, übe mich aber jeden Tag ein bisschen mehr in Geduld, in Ruhe und Gelassenheit. Tugenden, die mir sicher nicht in die Wiege gelegt wurden. Oft gelingt es mir nicht, meine eigenen Erwartungen zu erfüllen. Dann frage ich mich, ob ich sie zu hoch gesteckt habe, ob es nur mir so geht oder irgendwie jede Mama eine derartige Entwicklung durchmacht. Manchmal aber werde ich meinen Erwartungen gerecht. Und dann gehe ich völlig als Mutter auf. Dann ist es die große Liebe!

Kinder bringen Seiten in uns zum Vorschein, die wir bis dato nicht an uns kannten. Sie erfordern unsere ungeteilte Aufmerksamkeit, bringen uns damit oft an persönliche Grenzen, lassen uns aber zeitgleich an den Herausforderungen wachsen. Sie schenken uns die Möglichkeit, die Welt aus ihren Augen zu betrachten und in klitzekleinen Dingen das Schöne zu sehen. Uns an der Welt zu erfreuen. Sie lassen uns mit gutem Beispiel vorangehen, ihnen ein Vorbild sein, gleichzeitig aber selbst wieder zum Kind werden. Albern sein. Unsinnige Dinge machen. All die Zeit, Aufmerksamkeit und Liebe, die wir in unsere Kinder säen, werden irgendwann in einer Persönlichkeit fruchten, der wir mit Stolz in die Augen blicken und sagen können: „Du bist mein Kind.“

„Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit. Wir Großen sollten uns daran erinnern, wie das war.“

Astrid Lindgren

Emma – Ein Potpourri aus Momentaufnahmen

Momente des Glücks:

  • dein erstes richtiges Lächeln (das nicht aus Reflex entsteht)
  • wie du das erste Mal „Mama“ zu mir sagst
  • deine ersten holprigen Schritte, barfuss über unseren Rasen
  • wie du dich in meine Arme wirfst
  • dein engelsgleicher Gesichtsausdruck beim Schlafen
  • deine Hand in meiner
  • wie du voller Herzen lachst

Momente des Haderns:

  • wie ich nachts zum Bett tapse, um zu schauen, ob du noch atmest
  • wie ich ins Nebenzimmer flüchte, weil ich dein Schreien nicht mehr ertrage
  • der schmale Grat zwischen Entzückung und Bedrängnis, als du mit deinen Händen auf meinem Dekolletee herumknetest
  • als meine Hände durch das viele Tragen eingeschlafen sind
  • wie dein Einschlafritual sich in Blutergüssen und Kratzspuren bemerkbar macht
  • wie du dich zu Boden wirfst, so schwer wirst, dass ich dich nicht mehr halten kann

 

Momente des Stolzes:

  • wie du dich das erste Mal vom Rücken auf den Bauch rollst
  • wie du dein Knusper mit anderen Kindern teilst
  • wie du das erste Mal alleine schaukelst
  • wie du deine Umgebung aufmerksam studierst
  • wie du für eine halbe Stunde in deine Bücher versinkst
  • als du genau weißt, wovon ich spreche

Wenn ein Buch das Leben einfängt

„Kleine Momentaufnahmen, überbelichtet, unscharf, verwackelt. Echt. Unendlich kostbar. Hier, hier versteckst du dich, hier finde ich dich wieder, mein Sohn.“

Zitat aus dem Buch

Ob es ein Buch gibt, dass all meine Gedanken widerspiegelt und für das Leben einer Mutter steht. Ja, das gibt es. Es heißt „Mama“.

Es gibt sie, Bilder, die dich so sehr berühren, dass du dich nicht von ihnen abwenden kannst. Sie fesseln dich, versetzen dich in Aufruhr, bringen dich zum Lachen oder auch zum Weinen. Sie lassen dich gedanklich zurückreisen. Zu Momenten aus deinem eigenen Leben und plötzlich schäumen sie wieder hoch, die Gefühle vergangener Tage. Sie sind wieder so präsent, als hättest du sie erst gestern verspürt. In „Mama“ gibt es Bilder dieser Art reichlich. Es sind Momentaufnahmen aus dem Leben einer Mutter. Gleichzeitig wohnen dem Buch aber auch Zeilen inne, die für Verzweiflung, Hilflosigkeit aber auch ganz viel Liebe und im perfekten Einklang zu den Bildern stehen. Durch das harmonische Zusammenspiel von Quentin Grébans zauberhaften Bildern und Hélène Delforges berührenden Zeilen wurden in diesem Buch die unterschiedlichsten Momentaufnahmen aus dem Leben einer Mutter eingefangen. Während ich einige dieser Momente bereits selbst erleben durfte, liegen einige noch vor mir. Manche wiederum sind nur für gewisse Menschen, gewissen Lebensumständen bestimmt. Jeder wird hier seine ganz eigenen persönlichen Momentaufnahmen wiederfinden.

„Mama“ ist kein Bilderbuch im klassischen Sinne. Es ist genaugenommen ein Buch für alle Mütter dieser Erde. Für Mütter unterschiedlicher Herkunft, Religion und Hautfarbe. Es ist eine Hommage an das Muttersein. Und so authentisch und ungeschönt, dass es dich mitten ins Herz trifft.

Ein Penny für deine Gedanken – Ein Giveaway für deine Momentaufnahme

Wenn ich in den ersten eineinhalb Jahren als Mama etwas gelernt habe, dann dass man seinen ganz individuellen Weg gehen und seine eigenen Entscheidungen treffen muss. Dass es kein richtig und kein falsch gibt, wenn man zum Wohle des Kindes handelt. Egal was die anderen denken. Egal, welche Ratschläge dich von vielen Seiten erreichen. Die Ernte aus deiner Saat wird eines Tages erfolgen.

Dennoch dienen mir die Erfahrungen anderer oft als Inspirationsquelle, können zu einem Wegweiser auf meinem Weg durch das Leben werden. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn du mir eine Momentaufnahme aus deinem Leben als Mama mit auf den Weg gibst. Ganz gleich ob positiver oder negativer Natur. Verrate mir bis Sonntag, den 19. Mai 2019 um 23:59 Uhr deine persönliche Geschichte in Form eines Kommentars und springe damit in den Lostopf für ein Exemplar des Buchs.

Viel Glück!

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von arsEdition für die Verlosung zur Verfügung gestellt. Mein eigenes Exemplar ist selbst gekauft.]

Kinderfreuden #31: Frühling, Frühling, wird es nun bald!

„Hopp! Hopp! Aufgewacht, die Sonne lacht!“ – Linda Ashman, Chuck Groenink

„Hopp! Hopp“, ruft Till. „Schnell aufgewacht, der Frühling kommt, die Sonne lacht.“

Nach einem langen Winterschlaf scheucht Till die gesamte Rasselbande aus dem Bett. Nur mühsam lassen sich seine tierischen Bettgenossen davon überzeugen, aus dem warmen Bett zu klettern um ihm bei den Vorbereitungen eines ganz besonderen Festes zu unterstützen. Denn es hat sich ein gefiederter Frühlingsbote angekündigt, der gebührend empfangen werden will. Gemeinsam gehen die Vorbereitungen einfacher von der Hand und so helfen alle Freunde mit, nur der kleine Waschbär kommt einfach nicht aus den Federn. Ob der Duft von frischgebackenem Kuchen ihn aus dem Bett locken kann?

Eckdaten

Pappbuch, ab 3 Jahren

35 Seiten
25 x 27,50 cm
ISBN: 978-3-8458-3042-1

Text: Linda Ashman
Illustration: Chuck Groenink

Verlag arsEdition

12,99 €

Sicher dir hier dein persönliches Exemplar…

Blickwinkel aus großen Augen

Nachdem der kleine Junge Till im vorangegangenen Werk „Klopf! Klopf! Komm herein, keiner bleibt heut Nacht allein!“ ein Tier nach dem anderen in seinem Bett empfangen hat, um sie vor der kalten Winternacht zu retten, scheucht er nun in „Hopp! Hopp! Aufgewacht, die Sonne lacht!“ einen nach dem anderen aus dem Bett, um den Frühling zu begrüßen, der sich in Form eines gefiederten Gastes angekündigt hat.

Vorgänger „Klopf! Klopf“ Komm herein, keiner bleibt heut Nacht allein!“

Ich finde bei den Werken von Linda Ashman und Chuck Groenink nicht nur die Wortspiele im Titel wirklich gelungen, sondern auch dass sich beide Werke im wechselnden und für eine Geschichte einheitlichen Farbschema präsentieren. Während der Vorgänger im dunklen Blau daherkam und symbolisch für die kalte Winternacht stand, begegnet uns das neue Werk nun in sanftem Frühlingsgelb. Schön wäre es sicher, wenn das Wetter sich gerade so strahlend präsentieren würde, wie im vorliegenden Buch. Nachdem hier für ein paar Tage bestes Wetter geherrscht hat, das sich schon mehr nach Sommer als nach Frühling anfühlte, ist ist es nun wieder kalt und verregnet draußen. Das Pappbuch hat uns daher genau zum richtigen Zeitpunkt erreicht, denn es ist der ideale Stimmungsaufheller!

Die Geschichte, die in perfektem Einklang von Groeninks liebevollen und großformatigen Illustrationen und Ashmans Text in melodischer Reimform steht, ist nicht nur herzerwärmend sondern auch lehrreich. Denn während der Junge die Tiere in der kalten Winternacht bei sich in der warmen Stube aufgenommen hat, bekommen sie nun die Gelegenheit sich bei Till zu revanchieren. Der gefiederte Gast soll schließlich gebührend empfangen werden. Und so scheucht Till ein Tier nach dem anderen aus dem kuscheligen Bett, damit sie ihn bei den Vorbereitungen des Frühlingsfestes unterstützen. Gut, der Waschbär kommt irgendwie nicht aus den Puschen, aber irgendeiner trödelt ja immer!

Und so wird hier nicht nur eine Geschichte von Freundschaft und Zusammenhalt erzählt, sondern auch von Nachsicht. Denn dass der Waschbär sich bis zum Schluss vor der Mithilfe drückt, sorgt bei den restlichen Tieren natürlich nicht für Begeisterung. Erst sein Einsatz für die Vogelnester im Wald, kann sie friedlich stimmen. Schließlich sollte jeder seinen Teil am Frühlingsfest beitragen, bevor er sich ein Stück vom Kuchen gönnt.

In der Position des Waschbären werden sich sicher einige Kinder auf Anhieb wiederfinden. Denn getrödelt wird bei den Kleinen ja schon mal ganz gerne. Hier erfahren die kleinen Entdecker nicht nur, welche Konsequenzen das haben kann, sondern auch was Freundschaft und Zusammenhalt ausmacht. Zusammen gehen die Dinge eben viel leichter von der Hand und einem Freund kann man doch schließlich nicht im Stich lassen!

Besonders schön anzuschauen finde ich das letzte Bild im Buch (s.u.), auf dem man den Waschbären tatsächlich dabei beobachten kann, wie er im Baumwipfel ein Vogelnest platziert, während es sich die anderen Tiere bereits mit Till auf der Picknickdecke gemütlich gemacht haben. Hier kommt mir sofort „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“ in den Sinn. Kann sein, dass ich den Satz als Kind häufiger gehört habe, als mir lieb war.

„Hopp“ Hopp“ Aufgewacht, die Sonne lacht!“ ist ein wunderbares Pappbuch für kleine Tierfreunde. Dank der großen Bilder (die sehr stimmig und nicht überladen wirken) und den Reimen, die schnell ins Ohr gehen und im Kopf bleiben, lädt es bereits weitaus jüngere Kinder zur Entdeckungsreise ein. Emma hat die Geschichte bereits liebgewonnen, auch wenn sie sich oft nicht zwischen all ihren Büchern entscheiden kann. Die dünnen Pappseiten sind von kleinen Kinderhänden nicht nur leicht umzublättern, sondern haben aufgrund ihrer abgerundeten Ecken auch eine längere Lebensdauer (weil sie weniger ausfranzen). Die Bedeutung der vermittelten Werte, ist aber sicherlich erst für Kinder im Kindergartenalter vollends zu begreifen.

„Hallo, Freunde! Hallo Sonne! Hallo, Frühling, welche Wonne!“

Man bemerke den Waschbären links oben im Bild

Blickwinkel aus kleinen Augen

Emmas Urteil:

Gefällt dir das Buch?

Ja

Wo steht das Buch bei dir?

Mal bei den Gute-Nacht-Geschichten, mal beim Rest im Wohnzimmer

Lieblingsstelle im Buch?

Als der Kuchen fertig auf dem Tisch steht (ich zitiere „Mhhmmm!“), als der gefiederte Frühlingsbote ankommt

 

Worum geht es im Buch?

Um ein ganz besonderes Fest, dass zusammen alles viel einfacher geht

Worauf macht das Buch Lust?

Auf kitzelnde Frühlingssonnenstrahlen auf der Nase

Schlüpft in die Rolle von:

Einer fleißigen Helferin

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von arsEdition als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt]

Kinderfreuden #25: Wenn kleine Hummeln schlafen gehen

Die Baby Hummel Bommel – Gute Nacht

Britta Sabbag, Maite Kelly & Joëlle Tourlonias

Eigentlich ist die kleine Baby Hummel Bommel hundemüde. Aber damit die Äuglein zukullern, braucht sie einfach noch ihr vertrautes Gute Nacht – Ritual: den Honigtee von Tante Marie, die Gutenachtgeschichte von Maxi Motte und das Schlaflied von Gisela Grille.

„Und wenn das alles nichts hilft, gibt’s eins, das immer muss: ein honigsüßer Einschlafkuss!“


Eckdaten

Pappbuch, ab 12 Monaten

16 Seiten
184 x 147 mm
ISBN: 978-3-8458-2533-5

Text: Britta Sabbag & Maite Kelly
Illustrationen: Joëlle Tourlonias

Verlag arsEdition

8,99 €

Sicher dir hier dein persönliches Exemplar…


Blickwinkel aus großen Augen

Die kleine Hummel Bommel ist mir mittlerweile so vertraut wie eine enge Freundin. Seit sie vor drei Jahren in das Kinderzimmer des ältesten Patenkindes geflogen ist, summt es dort gewaltig. Lenas Hummel Bommel – Büchersammlung wächst seitdem stetig und wird behütet wie ein kostbarer Schatz. Es sind ihre Lieblingsbücher, das von Britta Sabbag und Maite Kelly signierte Erstlingswerk Die kleine Hummel Bommel wird nur unter strenger Beobachtung anderen Leuten gezeigt und nicht mehr aus der Hand gegeben. Für die Lieblingsbuchaktion im Kindergarten wurde es liebevoll abgezeichnet, um es den anderen Kindern vorzustellen, ohne das Buch selbst mitzunehmen (aus Angst, es könnte schmutzigen Händen zum Opfer fallen).

Diese heranwachsende Hummelliebe habe ich über all die Jahre mit Begeisterung und Stolz beobachtet. Ist es für mich doch das größte Geschenk, wenn die buchigen Geschenke in der heutigen Zeit noch so gut ankommen, wo es schon Unmengen an technischen Spielereien für die Kleinsten gibt. Als ich erfuhr, dass es nun eine Hummel Bommel – Serie für die Kleinsten gibt, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme. Denn während die großen Bücher erst für Kinder ab 3 Jahren sind, ist das vorliegende Pappbuch der Baby Hummel Bommel bereits ab 12 Monaten und somit auch etwas für die Räubertochter, die in knapp zwei Wochen zwar erst zehn Monate alt wird, in der Regel aber schon eine Reihe an Büchern annimmt, deren Altersempfehlung weit über ihrem Alter liegen.

Kaum angekommen, wanderte das Pappbuch direkt in den Koffer. Denn der 7. Geburtstag des Patenkindes stand bevor und welche Geschichte eignete sich für Emma besser als Gutenachtgeschichte im heimatlichen Bienenstock als das hummelige Einschlafbuch von der Baby Hummel Bommel!? Klar, dass es da nicht nur von Emma selbst, sondern auch vom Patenkind beäugt und sofort ins Herz geschlossen wurde!

Maxi Motte liest die Gutenachtgeschichte vor – Illustration aus dem Buch

Während die bisherigen Geschichten von der kleinen Hummel Bommel erzählen, wird im vorliegenden Pappbilderbuch die Geschichte des hummeligen Nachwuchses erzählt, der sich trotz durchs Fenster durchscheinenden Nachthimmel und immer müder werdenden Augen mit Begeisterung aus dem Bett stiehlt. Schließlich schläft es sich mit Honigtee von Tante Marie, der Gutenachtgeschichte von Maxi Motte und dem Einschlaflied von Gisela Grille gleich tausend Mal besser! Und siehe da, mit wohlig warmen Magen und dem Klang von vertrauten Versen in den Ohren wird die kleine Baby Hummel Bommel doch noch von der Müdigkeit übermannt.

„Gute Nacht, kleine Hummel, schlafe nun ein, morgen wird wieder ein hummelig schöner Tag sein!“

Auch in der Mini-Pappbuch-Version versteht es Illustratorin Joëlle Tourlonias wieder aufs Vortrefflichste uns mit ihren Bildern zu verzaubern. Ihre Illustrationen sind, genau wie in den vorangegangenen Hummel Bommel – Büchern, voller Liebe und Hingabe gezeichnet und benötigen in der Regel keinen begleitenden Text, um die Geschichte zu erzählen. Dennoch sind die Seiten, die von den großflächigen Bildern leben, jeweils auf der linken Seite um vier Textzeilen in Reimform ergänzt, die der Geschichte einen wohligen Klang schenken und damit für auditive Wiedererkennung sorgen. Die Zeilen enden dabei immer mit den gleichen Versen (siehe vorangestelltes Zitat) und sind deshalb sehr zugänglich.

Hummelige Ruhe für Mama & Papa Hummel – Illustration aus dem Buch

Die Geschichte trägt eine einfache und gut verständliche Botschaft in sich. Nämlich, dass Gutenachtrituale für Kinder von zentraler Bedeutung sind, um ihnen zu einem friedlichen Einschlafen zu verhelfen. Deshalb ist die Gutenachtgeschichte seit Anbeginn fester Bestandteil von Emmas Einschlafritual. Dass der weiße Schnuffelhase der Baby Hummel Bommel auch in Emmas Bett liegt, ist ein wunderbarer Zufall und wird sicher eines Tages für Begeisterung sorgen. Noch wird ihr die Ähnlichkeit des Kuschelhasen nicht bewusst sein, ich bin mit aber sicher, dass das nur eine Frage der Zeit ist. Für dieses wunderbar hummelige Einschlafbuch sind wir daher Britta Sabbag, Maite Kelly und Joëlle Tourlonias sehr dankbar und hoffen, dass es noch jede Menge Hummelkinder erfreuen wird.

Blickwinkel aus kleinen Augen

Da Emma noch nicht sprechen und mir deshalb nicht sagen kann, was sie an der Geschichte besonders mag, wird es an dieser Stelle nur einen bezaubernden Schnappschuss geben, der zeigt, dass sich Emma scheinbar ein bisschen zu viel von der Baby Hummel Bommel abgekuckt hat. Das Davonstehlen und bestimmte Einfordern von bestimmten Dingen vor dem Zubettgehen meistert sie nämlich ebenfalls mit Bravour!

Wer hat sich denn da aus dem Bild gemogelt?

Werbung – da Verlinkung des Verlags. Für diesen Beitrag habe ich KEIN Geld erhalten. Mir wurde lediglich das Buch zur Rezension zur Verfügung gestellt.