Fischis…

lesenslust über „Kleine Fische küssen besser“ von Jana Krivanek

Freundschaft ist eine Seele in zwei Körpern.
Gleichheit – die Seele der Freundschaft.

Aristoteles

Zitat, Seite 6

~*°Liebesaus als Chance für einen Neuanfang?°*~

Caroline Fecht, kurz Caro oder auch Lola, ist seit 7 Jahren glücklich an Max vergeben. Also eigentlich. Glücklich, was für ein dehnbarer Begriff!
In all den gemeinsamen Jahren hat er für sie weder an Attraktivität noch Anziehungskraft verloren. Eines jedoch scheint Max mit ziemlicher Sicherheit verloren zu haben: den Blick für Caro. Ihr Sexleben befindet sich daher gänzlich auf dem Nullpunkt. Selbst als Kochmuffel Caro; nur in Unterwäsche, High Heels und Strapsen begleitet; für den Göttergatten kocht, scheint das Interesse für die Sportschau irgendwie größer zu sein und lässt ihn den „optischen Leckerbissen“ erstmal mal auf später verschieben. Gehts noch? Caro ist stinksauer. Wofür hält der sich eigentlich? Nach einer astreinen Szene flüchtet sie deshalb erstmal zu ihrer Freundin Marie.
Wenige Zeit später spricht Max schon von Trennung. Für Caro bricht erstmal die Welt zusammen. Es muss doch einen Weg geben, ihn zurückzuerobern! Oder will sie das überhaupt? Ist nicht eh schon die Luft raus?
Marie beschließt deshalb die grübelnde Caro in einen Luxus-Single-Urlaub nach Ägypten zu schicken um ihr Zeit für sich zu geben. Blöderweise hat der Urlaub einige Probleme mehr zur Folge, als sich ihrem primären Problem „verflossener Max“ zu widmen. Caros Singleauftritt sorgt nämlich schon bald für durchaus turbulente Veränderungen in ihrem Liebesleben…

 

~*°Mein Fazit°*~

„Kleine Fische küssen besser“ ist der ideale „Snack“ für zwischendurch: er unterhält, er amüsiert und er sorgt für ein paar Glücksgefühle. Nicht mehr und nicht weniger!

Krivaneks Geschichte ist witzig, frech und liebenswert. Sie liest sich sehr flüssig und die 254 Buchseiten sind bereits nach wenigen Tagen zu Ende gelesen. Die Autorin hat ihre Geschichte mit ein paar amüsanten Begegnungen und peinlichen Ereignissen gefüttert, weshalb sie trotz vorhersehbarer Verläufe nicht langweilig wurde. Die Hauptfigur Caro war mir bereits nach kurzer Zeit sympathisch, was nicht minder an ihrer schlagfertigen und spritzigen, teilweise sehr chaotischen Natur lag. Auch ihre Freundin Marie wurde von Krivanek süß rübergebracht. Was die männlichen Figuren in der Geschichte angeht, bin ich etwas unschlüssig. Teilweise hat Krivanek sie mir sehr ausführlich, teilweise nur sehr oberflächlich nahegebracht.
Krivaneks Schreibstil ist leicht und beschwingt. Die Autorin entschied sich, uns die Geschichte aus Caros Perspektive zu erzählen. Caros Gedankengänge waren chaotisch und teilweise derart amüsant, dass ich an der ein oder anderen Stelle nichts anderes machen konnte, als laut aufzulachen. Ihre schusselige Natur ist meiner nicht sehr weit entfernt!

Obwohl die in Tschechien geborene Krivanek über ein bemerkenswert gutes Deutsch verfügt, erschien mir der Aufbau einiger Sätze etwas fragwürdig. Manche Stellen lasen sich tagebuchartig und manche Sätze wirkten auf mich abgehakt und grammatikalisch nicht ganz ausgewogen, sodass ich dem Verlauf nicht ganz folgen konnte. Manche Passagen beinhalteten Dinge, auf die Krivanek vorher nicht eingegangen war, weshalb mir ihre Vorgehensweise noch nicht ganz ausgereift erscheint.

Warum sich der Verlag dazu entschlossen hat, auf dem Klappentext Caro als Lola vorzustellen, wo doch der Spitzname erst nach einer gefühlten Ewigkeit zur Sprache kommt, hab ich nicht verstanden. Der Name Lola ist zudem sehr selten im Buch zu finden, etwas komisch.

Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und schenke Krivanek daher für ihren Roman gerade noch 4 von 5 blubbernden Fischen.

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Unsichtbar Verlag und Blogg dein Buch zur Verfügung gestellt! Vielen Dank dafür!

Hier könnt ihr das Buch bestellen…

Ein Kommentar zu „Fischis…

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